Training

PGA Trainings-Tipps: Per Putt-Technik aufs Grün

PGA Trainings-Tipp
PGA Trainings-Tipp

Es gibt diese Tage: Die Pitches geraten viel zu kurz, die Chips schießen quer übers Grün hinweg in den dahinterliegenden Bunker, und das 9er-Eisen befördert ein riesiges Divot aus dem Gras, der Ball aber springt irgendwohin, nur nicht in Richtung Fahne. Und das nun schon am vierten Loch in Folge! Keine Panik – probieren Sie es in einer solchen Situation einfach mal mit einer Putt-Technik, und zwar auch aus der Distanz, von außerhalb des Grüns! Für kürzere Strecken kommt dabei der Putter zum Einsatz, wenn weitere Strecken zu überwinden sind, wird das Hybrid oder sogar ein Holz zum Putter!

Putt-Technik
Nichts geht mehr: Das Wedge steckt im Boden, ein großes Divot segelt durch die Luft. Den Ball mittels Putt-Technik aufs Grün zu spielen, wenn Pitch und Chip nicht funktionieren, ist eine gute Alternative.

Da es in dieser Situation darum geht, den Ball per Putt sicher aufs Grün zu spielen und dort möglichst nahe ans Loch zu bringen, ist es wichtig, die dafür nötige Schlagweite zu erreichen. Diese lässt sich erhöhen, wenn man den Griff zum einen etwas mehr in den Fingern greift, um besser »peitschen« zu können, zum anderen etwas weiter hinten in Richtung Schaftende, um einen größeren Hebel zu haben. Relativ kurze Distanzen von fünf bis 20 Metern lassen sich auf diese Weise mit dem normalen Putter überbrücken.

Putt-Technik
Muss nur eine kleine Distanz überwunden werden, wird der Ball mit dem Putter aufs Grün gespielt.

Für weitere »Putts« verwenden Sie ihr Hybrid oder sogar das Holz 5 oder Holz 3. Versuchen Sie nun auch hier, ihre übliche Putt-Routine und den gewohnten Putt-Stil weitgehend beizubehalten. Griff und Ballposition bleiben gleich, bedingt durch die Schaftlänge müssen Sie bei den Hölzern aber vermutlich etwas aufrechter stehen. Finden Sie nun heraus, wie weit Sie auf diese Weise putten können – 30, ja 40 Meter oder noch mehr sind mit dem Holz sicher kein Problem!

Putt-Technik
Das Hybrid oder sogar das 5er- oder 3er-Holz kommen – ebenfalls in Putt-Technik – zum Einsatz, wenn das Grün noch 25 oder 30 Meter oder weiter entfernt ist.

Sand- oder Lobwedge

Falls der Ball nur ganz kurz fliegen und rollen soll, zum Beispiel bergab zu einer kurz gesteckte Fahne, probieren Sie diese Putt-Technik mit einem kurzgegriffenen Sandwedge oder Lobwedge. Hier ist es nun nicht nötig, aufrecht zu stehen, der Schläger sitzt zugleich mehr auf der Spitze des Schlägerblatts, und der Ball tendiert nach rechts zu starten, aber auch hier kommt die Putt-Technik zum Einsatz und kann helfen, den Ball erfolgreich an die Fahne zu spielen.

Viel Erfolg mit diesem sehr wirksamen Hilfsmittel an Tagen, an denen die Eisen und Wedges beim Chip und Pitch rund ums Grün einfach nicht so richtig funktionieren wollen, wünscht Ihnen Ihr Peter Martin.

Peter Martin

Putt-Technik

Jahrgang 1967, unterrichtet im Osnabrücker Golf Club in Niedersachsen. Der gebürtige Engländer ist seit 1994 Mitglied der PGA of Germany, dem PGA Lehrteam gehört er seit 2000 an.