Training

Speed-Training: Schneller, höher, weiter

Speed-Training

Jeder möchte gerne den Ball weiter schlagen können. Das Trainings-Trio von Smartgolf zeigt, was für Speed-Training benötigt wird und warum es ohne Schweiß und Tränen nicht geht.  

Damit der Golfball möglichst weit und gerade fliegen kann, gibt es ein paar Stellschrauben, die sich optimieren lassen. Wichtig sind: Schnellkraft, Material und Schwungtechnik – drei in Abhängigkeit zueinander stehende Kategorien. Zur Veranschaulichung zwei Beispiele: Wer eine gute Schwungtechnik hat und einen neueren Driver, aber nicht über Schnellkraft verfügt, wird auch keine weiten Drives hauen. Spieler mit viel Kraft, gutem Driver-Equipment aber ohne die richtige Technik können die Bälle zwar weit fliegen lassen, aber eben auch ins Aus. Der einzige Vorteil beim Hauen weiter Bogenlampen – das Bälle-Suchen sparen und weiter gehen.  

Material, Technik, Schnelligkeit 

Wer sein Augenmerk ausschließlich auf modernstes Equipment setzt, glänzt zwar auf der Clubterrasse, wird aber keinen neuen Längenrekorde aufstellen. Für zusätzliche Schlagweite bedarf es mehr als eines neuen Drivers. Bevor es zum schweißtreibenden Praxis-Teil dieser Trainings-Geschichte geht, hier eine kurze Erklärung, was die drei genannten Kategorien bewirken und wie Sie diese beeinflussen können: 
 
Material 

Ein gutes und individuelles Schläger-Fitting passt das Equipment den anatomischen Gegebenheiten des Körpers an. Ist der richtige Schlägerkopf gefunden, wird über Schaftlänge, Schaftgewicht und Griffdicke die optimale Kombination gefunden, die Ihnen hilft, den Golfschläger optimal und wiederholbar zu schwingen (siehe auch GM #4/2022). 
 
Schwungtechnik 

Auch bei der höchsten Schwunggeschwindigkeit ist das beste Material nutzlos, wenn die Technik nicht gefestigt ist, das Schlägerblatt nicht konstant mittig auf den Ball trifft und keine guten Eintreffwinkel generiert werden können. Wer weit schlagen möchte, sollte mittels modernster Technik (Launch-Monitor/Trackman) die eigenen Schwungwerte prüfen. Um, in Anbetracht der Datenflut, etwaiger Verwirrung vorzubeugen – konsultieren Sie Ihren Golftrainer, der kennt sich mit diesen Daten und der Biomechanik des Golfschwungs aus. Im Winter sind Indoor-Anlagen übrigens der ideale Trainingsort für derartige Schwung-Projekte. 
 
Kraft & Schnelligkeit 

Wer seine Muskulatur aufbaut und stärkt, hat nicht nur mehr Kraft, sondern auch einen stabileren Stand. Aus einer soliden Position kann man sich besser bewegen und beschleunigen, wobei die Qualität der Balltreffer konstanter wird. Dank eines zusätzlichen Schnelligkeitstrainings wird aus Kraft zuzüglich Schnelligkeit mehr Power. Kraft aufbauen kann jeder. Bei Schnelligkeit hingegen ist entscheidend, welche Sportarten Sie in Ihrer frühesten Kindheit ausgeübt haben. In der Entwicklung vom fünften bis zum 19. Lebensjahr gibt es vier Fenster die mit Sportarten wie beispielsweise Badminton, Tischtennis, Handball, Rudern, Basketball, etc. getroffen werden müssen.

Werden alle vier Entwicklungsphasen optimal erwischt, definiert das TPI Speed Training (Titleist Performance Institut) dies als »Rocket Fuel« – in den Muskeln steckt dann die optimale Schnellkraft. Je weniger Entwicklungsphasen erwischt wurden, umso langsamer ist die Muskulatur, was sich auch nicht mehr dramatisch ändern lässt. Lassen Sie sich dennoch nicht von Ihrem persönlichen »Schneller-schwingen«-Projekt entmutigen. Jeder kann mehr aus seinen Möglichkeiten herausholen, auch wenn nicht in jeder Frau eine Anne van Dam und jedem Mann ein Bryson DeChambeau steckt. 

Speed-Training
Ohne Fleiß kein Preis: Top-Profi Lexi Thompson trainiert regelmäßig und zielorientiert. Nicht umsonst liegt sie mit einer durchschnittlichen Drivelänge von über 247 Meter in den Top-10 der LPGA-Tour. © Robert Snow/Red Bull Content Pool.

Fitness-Training: Nicht Sprint, sondern Marathon 

Fitness- und Speed-Training ist nichts, was man sich durchliest und anschließend kann. Es benötigt Zeit und wirklich Lust, sich körperlich zu betätigen. Wir möchten Ihnen ein paar nützliche Übungen zeigen, die mit wenig Equipment auch Zuhause trainiert werden können. Wer auf optimale Trainingsergebnisse hofft und effizient am Schwungspeed arbeiten möchte, sollte sich einen Trainingsplan erstellen. Bei TPI werden zuerst die körperlichen Möglichkeiten getestet, woraufhin der Schüler einen individuellen Trainingsplan erhält, um Beweglichkeit und mobile Einschränkungen zu verbessern. Dann gibt es einen Power-Screening-Test. Die Resultate belegen das Power-Level und ob mehr Kraft- oder Schnelligkeitstraining benötigt werden.  

Den Artikel in vollem Umfang mit allen Speed-Training Übungen inklusive praktischen Bildanleitungen lesen Sie in Ausgabe #1/23!