Matt Wallace

Matt Wallace – Der Spätstarter 

Matt Wallace wurde am 12. April 1990 in Hillingdon, England, geboren. Aufgewachsen in einer sportlichen Familie – beide Eltern waren Sportlehrer, sein Vater spielte Rugby für die London Wasps – zeigte Wallace früh sportliches Talent. In der Schule glänzte er in Cricket, Fußball und Rugby, bevor er sich mit 18 Jahren ernsthaft dem Golfsport widmete.

Vom Einzelhändler zum Profi

Nach seinem Abschluss an der Aldenham School arbeitete Wallace zunächst zwei Jahre im Einzelhandel und spielte gelegentlich Golf auf Bezirksebene. Ein Gespräch mit seinem Vater brachte ihn zur Entscheidung, den Golfsport beruflich zu verfolgen. Er verbrachte ein Jahr an der Jacksonville State University in Alabama, wo er zwei Turniere gewann und als OVC Freshman of the Year ausgezeichnet wurde. 2016 wechselte Wallace ins Profilager und feierte direkt sechs Siege auf der Alps Tour innerhalb von acht Monaten – fünf davon hintereinander.

Bereits 2017 gewann er das Open de Portugal – ein Turnier, das sowohl zur Challenge Tour als auch zur DP World Tour zählte – und sicherte sich so frühzeitig seine volle Spielberechtigung für die Saison 2018.

Internationale Erfolge und PGA Tour-Durchbruch

2018 war Wallaces Durchbruchsjahr: Er gewann drei Turniere auf der DP World Tour – die Hero Indian Open, die BMW International Open und das Made in Denmark. Sein bestes Major-Ergebnis gelang ihm 2019 mit einem geteilten dritten Platz bei der PGA Championship. Im selben Jahr erreichte er auch seine bislang höchste Weltranglistenposition: Platz 23.

2023 folgte der erste PGA-Tour-Sieg beim Corales Puntacana Championship in der Dominikanischen Republik. Im selben Jahr stellte er bei der DP World Tour Championship mit neun Birdies in Folge den Tour-Rekord ein und verpasste nur knapp eine 59er-Runde. 2024 gewann er nach über sechs Jahren Pause erneut auf der DP World Tour – bei der European Masters in einem Playoff gegen Alfredo Garcia-Heredia.

Persönliches und Interessantes

Matt Wallace ist bekennender Fan von Manchester United und Mitglied im traditionsreichen Wentworth Golf Club in Surrey. Er hat etwa 16,9 Millionen US-Dollar an Preisgeldern verdient und setzt auf eine Mischung verschiedener Schlägermarken in seiner Tasche. Sollte er 2025 wieder nicht im Ryder-Cup-Kader stehen, findet man ihn möglicherweise trotzdem am Platz, etwa als Kommentator beim BBC Radio 5 Live. Das hat er bereits in Rom 2023 zu seiner Aufgabe gemacht.