Viele Amateure versuchen im Turnier bewusst „kontrolliert“ zu schwingen – und verlieren dadurch Geschwindigkeit. Profis dagegen spielen oft mit 105 % Einsatz, ohne die Kontrolle zu verlieren. Die Lösung laut Dr. Greg Rose vom Titleist Performance Institute: Im Training gezielt schneller schwingen lernen, ohne dass es sich unsicher anfühlt. So erklärt es der Experte im Podcast „Son of a Butch“ von Claude Harmon III.
„Ich verändere nicht deinen Schwung – nur, wie schnell er abläuft.“
Dr. Greg Rose
„Three Strikes“-Spiel
Das Ziel: Den eigenen Schlägerkopfgeschwindigkeits-„Floor“ (Mindestwert) anheben und langfristig den Cruising Speed erhöhen.
Schritt 1: Ausgangswert ermitteln
Mit einem Launch Monitor (egal ob TrackMan, PRGR oder ein günstigeres Modell).
Cruising Speed finden – die Geschwindigkeit, bei der man sicher das Fairway trifft. Beispiel: 100 mph.
Schritt 2: „Verrückte“ Geschwindigkeit testen
Alles testen, um schneller zu werden:
– Linke Ferse im Rückschwung anheben
– Schwung weiter ausholen
– Arme schneller bewegen
– Gewichtsverlagerung betonen
Maximale Schlägerkopfgeschwindigkeit – Technik ist egal, Ballflug egal. Dabei eignet es sich, in ein Netz zu schlagen, um nicht vom Ballflug abgelenkt zu werden.
Schritt 3: Das „Three Strikes“-Spiel
Erster harter Schwung → Wert notieren (z. B. 108 mph).
Neuer Floor = dieser Wert.
Jeder weitere Schlag muss gleich oder schneller sein – sonst gibt’s einen Strike.
Bei Strike: 60 Sekunden Pause (gerne ein paar Wedges schlagen).
Drei Strikes = Session vorbei (meist 8–10 Bälle).
Schritt 4: Zurück zum Cruising Speed
Danach wieder „normale“ Schwünge machen.
Die wahrscheinliche Folge: Dein Cruising Speed ist höher (z. B. von 100 auf 102 mph).
Über Wochen und Monate steigt so die kontrollierte Schlägerkopfgeschwindigkeit – ohne große Schwungumstellung. Wer diese Methode regelmäßig einbaut, steigert seinen Speed über die Saison hinweg deutlich und ganz natürlich.