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Terras da Comporta: Portugals spektakuläres Golf-Megaprojekt mit Nachhaltigkeitsanspruch

In Comporta treffen Luxus, Nachhaltigkeit und Design auf zwei der spannendsten Golfplätze Europas – mit Signature-Kursen von David McLay Kidd und Sergio García. Letzterer Masters-Sieger berichtet bei GM über seine Philosophie.

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Terras de Comporta Torre Course
Terras de Comporta Torre Course

In Comporta, rund 90 Minuten südlich von Lissabon, entsteht derzeit eines der ambitioniertesten Golf- und Immobilienprojekte Europas: Terras da Comporta. Mit zwei außergewöhnlich unterschiedlichen Golfplätzen – dem Dunas Course von David McLay Kidd und dem Torre Course, dem ersten Design von Masters-Sieger Sergio García in Europa – setzt das Projekt neue Maßstäbe in Sachen Golfarchitektur, Luxusimmobilien und nachhaltiger Entwicklung.

Zwei Plätze, zwei Philosophien

Der Dunas Course beeindruckt mit seiner Größe, Links-inspirierten Gestaltung und riesigen Grüns – manche davon über 60 Meter lang. Der modernisierte Platz zählt schon jetzt zu den spektakulärsten Neuzugängen in Kontinentaleuropa und hat das Potenzial, Portugals Golf-Rankings zu dominieren. Ganz anders präsentiert sich der Torre Course: Kleinere Grüns, strategische Pinien und viele Elemente, die García von seinem Lieblingsplatz Valderrama übernommen hat. Der Platz ist spielerisch fordernd, bleibt jedoch fair – insbesondere dank großzügiger Fairwayzonen auf der Slice-Seite.

Nachhaltigkeit trifft Luxus

Herzstück des gesamten Projekts ist das Thema Nachhaltigkeit. Auf dem Gelände von 365 Hektar entstehen nicht nur Golfplätze, sondern auch Villen, Hotels, Feriendörfer und kulturelle Einrichtungen – alles im Einklang mit der Umgebung. Holz als Baumaterial, Elektromobilität im Resort und dezente Architektur sorgen dafür, dass Natur und Entwicklung harmonieren.

Investitionen in Milliardenhöhe

Die Investitionssumme variiert je nach Quelle zwischen 850 Millionen und 2,3 Milliarden Euro. Vanguard Properties unter CEO José Cardoso Botelho treibt das Projekt trotz pandemiebedingter Verzögerungen mit großem Tempo voran. Die Erschließung ist bereits weit fortgeschritten, erste Straßen, Zufahrten und Gebäude sind sichtbar. Die Golfplätze dienen als »Appetizer« für internationale Immobilienkunden – insbesondere aus Südamerika.

Übernachtung und Ausblick

Aktuell können Besucher bereits im eleganten AlmaLusa Comporta oder im nachhaltigen Quinta da Comporta übernachten. Letzteres gilt als Paradebeispiel für das, was das neue Comporta verkörpern möchte: umweltfreundlicher Luxus, eingebettet in eine einmalige Naturlandschaft mit Sanddünen, Reisfeldern und Atlantiknähe.

Terras da Comporta ist mehr als nur ein Golfresort – es ist ein Paradebeispiel für visionäre, nachhaltige Entwicklung im Tourismus- und Immobilienbereich. Mit herausragender Architektur, klarem Umweltfokus und internationaler Strahlkraft dürfte Comporta in den kommenden Jahren eine Hauptrolle auf Europas Golf- und Luxusimmobilienbühne spielen.

Info: comporta.com

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Platzdesigner Sergio Garcia im GM-Interview

Sergio Garcia in Terras de Comporta
Sergio Garcia in Terras de Comporta

Ihr erster Wohnsitz ist in Austin, Texas. Das ist ganz schön weit weg von Portugal. Wie oft waren Sie in der Entwicklungszeit vor Ort?
Insgesamt fünf Mal. Beim ersten Mal war es nur eine kurze Besichtigung. Es folgten weitere vier Aufenthalte über mehrere Tage seit Projektbeginn. Ich freue mich auf das Grand Opening Ende des Jahres und bin aufgeregt, den Platz wiederzusehen.


Was war ausschlaggebend, dass Sie Ihr erstes Europa-Projekt in Portugal realisieren?
Portugal ist wunderschön und auch nah an meinem Heimatland Spanien. Investor Vanguard Properties war so entgegenkommend, sie haben mich unfassbar aufgenommen und mir das Gefühl vermittelt, diesen Part zu übernehmen. Als ich das Areal erstmals gesehen habe, verliebte ich mich sofort. Somit war’s eine ganz einfache Entscheidung.

Welche Philosophie haben Sie verfolgt?
Unser Ziel war es, dass die Golfer die Schönheit des Areals auf der Runde genießen und gleichzeitig die Herausforderungen, die der Platz an sie stellt, akzeptieren. Anschließend sollen sie auf der Terrasse sagen: Das war prima, wir spielen nochmal. Unser Credo bei der Konzeption hieß Spaß vermitteln. Wir hatten den Vorteil, dass wir nahezu alles wie geplant umsetzen konnten, und durch den Sandboden waren größere Erdbewegungen gut zu meistern.

„Die Pflege von kleineren Grüns ist einfacher, verursacht weniger Kosten, weil man ja weniger Wasser braucht. Und die Ressource Wasser spielt, das wissen wir alle, eine bedeutende Rolle.“

Sergio Garcia

Sie betonen immer wieder, dass Valderrama Ihr Lieblingsplatz ist? Wieviel Valderrama steckt im Torre Course?
Valderrama ist einmalig, und wir wollten nichts kopieren. Ich habe mich inspirieren lassen, indem die Grüns absichtlich klein gehalten wurden und es zahlreiche knifflige Abschläge mit Doglegs gibt. Es sollte auch nie der Schwierigkeitsgrad von Valderrama erreicht werden. Bei den Abschlägen haben wir auf der rechten Fairwayseite beispielsweise viel Platz gelassen, aber für alle beginnen die Probleme, sobald die Grüns verfehlt werden. Die Par-3-Löcher in Valderrama sind für mich perfekt angelegt. Das habe ich aufgegriffen und vier Bahnen unterschiedlicher Variationen konzipiert.

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Wo liegen die größten Herausforderungen bei der Golfplatzarchitektur?
Viel ist durch das Gelände vorgegeben. Am Ende sind es die zahlreichen Kleinigkeiten, die man umsetzen muss, um ein harmonisches Gesamtbild zu erschaffen. An der 10 und 11 waren die Eingriffe beachtlich, um die Slopes zu entschärfen. Die kleinen Grüns sind markant, was sind die Bewegründe?
Es geht um das Golfspiel und um Nachhaltigkeit. Die Pflege von kleineren Grüns ist einfacher, verursacht weniger Kosten, weil man ja weniger Wasser braucht. Und die Ressource Wasser spielt, das wissen wir alle, eine bedeutende Rolle. Dann haben wir den Spieler. Von ihm wird das komplette Repertoire abgerufen. Beim Schlag ins Grün agiert er fokussierter, da er weiß, das Grün ist klein. Habe ich ein überdimensionales Grün und verfehle die Fahne um 30 Meter, liege ich trotzdem noch drauf. Da spielt auch meine persönliche Empfindung eine Rolle: Für mich war ein Zwei-Putt aus 40 Meter immer machbar, es sei denn das Grün war verrückt onduliert. Aber ein Grün knapp zu verfehlen, dann einen schwierigen Chip vor sich zu haben, den an die Fahne zu bringen und mit einem Putt im Loch zu sein. Das ist eine andere Liga. Trifft man dagegen das Grün auf dem Torre regulär, ergibt sich meist eine Birdie-Chance.

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