Einzigartige Stimmung beim Ryder Cup 2018
Noch nie zuvor in der Geschichte des traditionellen Vergleichs hatten die Europäer im derzeitigen Format alle vier Foursomes eines Tages für sich entscheiden können.
Eine Bank für Europa waren British-Open-Champion Francesco Molinari (Italien) und Tommy Fleetwood (England), die ihre beiden Matches deutlich gewannen und damit zwei Punkte beisteuerten. Erst bezwangen sie Tiger Woods und Patrick Reed mit 3&2 und später dann Justin Thomas und Jordan Spieth mit unglaublich 5&4.
Speziell der Engländer sorgte im morgendlichen Duell gegen Tiger Woods und Patrick Reed mit zwei entscheidenen Putts an Loch 15 (Par) und 16 (Birdie) für Gänsehhaut-Momente.
GÄNSEHAUT!!!
Auch Justin Rose und Henrik Stenson dominierten ihr Nachmittags-Match gegen Rickie Fowler und Dustin Johnson, gewannen 3 & 2. „Das war richtig gut, so soll sich Ryder Cup anfühlen“, beschrieb der der zufriedene FedExCup-Gewinner Justin Rose das fünfte Match 5.
Traumhaft ergänzten sich auch Mr. Ryder Cup Ian Poulter und Rory McIlroy, deren Team-Auftrtitt erst relativ spät von Kapitän Thomas Björn beschlossen wurde. „Dass wir zusammen spielen durften war die absolut richtige Entscheidung“, fasste McIlroy den Sieg zusammen. Poults: „Ich habe Rory ein paar lange Putts gelassen, wir haben sehr gut miteinander gespielt.“ Beweis gefällig? Bitteschön!
Poults inmitten der Fans
US-Superstar Tiger Woods bot wie so oft im Ryder Cup eine schwache Leistung und kassierte an der Seite von US-Masterssieger Patrick Reed – der ausgebuht wurde, Team-Partner Woods wurde hingegen von beiden Seiten gefeiert – eine Niederlage gegen Molinari/Fleetwood. Am Nachmittag wurde Woods von Teamkapitän Jim Furyk eine Pause verordnet, nach dem der Tour Championship-Gewinner müde wirkte.
„Ein enttäuschender Vormittag aber ein grandioser Nachmittag.“
Einen rabenschwarzen Tag erlebte auch das Team um Phil Mickelson und Bryson DeChambeau, die gegen Sergio Garcia und Alex Noren mehr als nur unter die Räder kamen. Speziell Mickelson traf so gut wie keinen Ball, musste vom Tee sogar zum Eisen greifen, so schlecht lief es für den Golf-Veteranen, der auch auf der Tour zuletzt keine gute Figur machte. Team Noren/Garcia indes gelangen auf den ersten neun Löchern sieben Birdies, was auf den Back Nine dann zum frühzeitigen Sieg von 5&4 führte.
„Ich bin sehr stolz auf die Leistung meines Teams“, sagte Thomas Björn nach dem ersten Tag. „Jeder von uns ist aufgestanden und hat sich stark gemacht und an das Team geglaubt. Das war ein enttäuschender Vormittag aber ein grandioser Nachmittag.“
Am Samstag stehen erneut am Vormittag vier Fourballs (ab 8.10 Uhr) auf dem Programm, gefolgt von den Foursomes am Nachmittag (ab 13.50). Die USA benötigen aus den insgesamt 28 Spielen 14 Punkte, um erstmals seit 1993 wieder auf dem Alten Kontinent zu triumphieren. Europa braucht 14,5 Zähler zum Sieg.