Shootingstar Martin Kaymer will Superstar Tiger Woods auf seiner Jagd nach dem 15. Major-Triumph stoppen. Nach seinen Turniersiegen bei den Open de France und den Scottish Open zählt der 24-Jährige aus Mettmann bei den am Donnerstag (täglich von 13.00 bis 20.00 Uhr live bei Sky) beginnenden 138. British Open zu den Geheimfavoriten. „Wer in Paris und in der Heimat des Golfsports gewinnt, ist in der Lage, bei den British Open gut abzuschneiden“, sagte Kaymer nach seinem Sprung auf Platz elf der Weltrangliste.
Allerdings musste Kaymer in seiner Karriere bei den vier Major-Turnieren bisher Lehrgeld zahlen. Sein bester Platz war Rang 53 bei den US Open 2008, bei den British Open landete er im vergangenen Jahr nur auf einem enttäuschenden 80. Platz. „Das Feld wird alles übertreffen, was in diesem Jahr bislang irgendwo war“, erklärte Kaymer angesichts der starken Konkurrenz auf dem Par-70-Kurs im schottischen Turnberry respektvoll.
Seine erste Runde beim ältesten Golfturnier der Welt wird Kaymer zusammen mit seinem Vorbild Ernie Els (Südafrika) und dem Amerikaner Lucas Glover bestreiten. Auch wenn es sich in Turnberry um einen von Kaymer nicht gerade geliebten Dünenkurs handelt, gibt er sich optimistisch. „Ich freue mich auf die Open. Es wird schwer werden, aber ich bin entspannt.“
Woods hat vierten Triumph fest im Visier
An den Wettmärkten wird Kaymer nach seinen jüngsten Erfolgen im erweiterten Favoritenkreis geführt. Doch der Top-Favorit bleibt der Weltranglistenerste Tiger Woods. Nach seinem Sieg bei den US Open 2008 stoppte eine Knieverletzung den Amerikaner. Nun hat Woods seinen vierten Triumph bei den British Open nach 2000, 2005 und 2006 fest im Visier. „Es gibt viele nicht vorhersehbare Situationen. Das geht beim Wetter los. Aber ich fühle mich gut und bin vorbereitet“, meinte der Ausnahmespieler.
Woods und Kaymer messen sich in Schottland mit der kompletten Weltelite – mit Ausnahme des Amerikaners Phil Mickelson. Der Weltranglistenzweite hat seine Teilnahme abgesagt, da seine Frau und seine Mutter an Brustkrebs erkrankt sind. „Ich habe immer gesagt, dass meine Familie die wichtigste Sache ist“, meinte Mickelson.
Dafür hat Padraig Harrington die Möglichkeit zum Titel-Hattrick bei den British Open. Dies war zuletzt dem Australier Peter Thomson gelungen (1954 bis 1956). Allerdings ist der Ire Harrington seit Monaten außer Form. „Ich habe nicht gut gespielt. Aber ich werde alles geben“, so der Titelverteidiger.