News

Dustin Johnson gewinnt das Masters 2020

Der Weltranglistenerste Dustin Johnson (36) hat zum ersten Mal das Masters im Augusta National Golf Club gewonnen und damit eindrucksvoll untermauert, dass er zurzeit der beste Golfspieler der Welt ist.

Der 36-Jährige, der nur gut einhundert Kilometer vom legendären Platz in Augusta aufgewachsen ist, war mit vier Schlägen Vorsprung auf die Schlussrunde des 84. Masters gegangen und ließ sich seinen zweiten Major-Triumph nach den US Open 2016 nicht mehr nehmen.
Mit dem Masters-Rekordergebnis von 268 Schlägen (20 unter Par) verwies Johnson den Australier Cameron Smith (27) sowie den erst 22 Jahre alten Masters-Debütanten Sung Jae Im aus Südkorea um jeweils fünf Schläge auf den zweiten Platz und feierte damit seinen 24. Sieg auf der US-Tour. Johnson war schon viermal als Führender in eine Major-Finalrunde gestartet, ohne später als Sieger vom Platz zu gehen. Doch dieses Mal patzte er nicht. Allein der Beginn der Runde lief nicht ganz reibungslos, mit zwei Bogeys auf den ersten fünf Bahnen. Danach aber ließ der »DJ« keine Fehler mehr zu. Am Ende standen sechs Birdies auf seiner Karte, was gleichbedeutend mit einer 68 (-4) war. Besser absolvierte niemand im Spielerfeld den Finalsonntag.
Durch seinen Premierenerfolg beim Masters kann Johnson den Platz an der Spitze der Golf-Weltrangliste festigen und den Vorsprung auf den Zweiten – Jon Rahm – ausbauen.

Cameron Smith mit Fabelrekord

Cameron Smith aus Australien spielte in Augusta Runden von 67, 68, 69 und 69 Schlägen (Photo: Getty Images).

Auch wenn es für Cameron Smith nicht zum Sieg reichte, so stellte er dennoch einen beachtlichen Rekord auf. Als erstem Spieler überhaupt gelang es ihm, in allen vier Turnierrunden unter 70 Schlägen zu bleiben. Ein Kunststück, das in den 83 bisherigen Masters-Austragungen keinem Golfer gelungen war.

Woods und die »Golden Hell«

Tiger Woods erlebte auf der Finalrunde an Loch 12 ein Desaster. Erst nach zehn Schlägen verschwand der Ball im Loch. (Photo: Getty Images)

Titelverteidiger Tiger Woods (44) landete mit 287 Schlägen auf dem 38. Platz. Auch Woods stellte einen neuen Rekord auf, allerdings einen negativen. Auf Loch 12 – dem berühmten Amen Corner-Par 3 namens »Golden Bell« – musste Woods nach insgesamt drei Wasserbällen eine bittere 10 notieren. Bewundernswert war, wie Woods mit diesem Tiefschlag umging. Auf den Löchern 13 bis 18 gelangen ihm fünf Birdies, womit er den Schaden von +9 auf +4 (76) begrenzen konnte.

Langer mit fantastischer Leistung

(Photo by Getty Images)

Einziger Deutscher im Feld war Bernhard Langer. Der Altmeister lieferte bei seinem 37. Masters-Auftritt einmal mehr eine glänzende Vorstellung ab. Der zweimalige Turniersieger (1985 und 1993) belegte mit 285 Schlägen (drei Schläge unter Par) den 29. Platz. Am Freitag hatte der Anhausener einen Rekord aufgestellt. Mit 63 Jahren, zwei Monaten und 17 Tagen wurde er zum ältesten Spieler, der in Augusta jemals den Cut schaffte. Er löste damit Tommy Aaron ab, der im Jahr 2000 63 Jahre, einen Monat und 16 Tage alt war. Am Finaltag ging Langer mit Longhitter Bryson DeChambeau (27) auf die Runde und schaffte es, dem 36 Jahre jüngeren Longhitter im Duell der Generationen mit einer 71 sogar zwei Schläge abzunehmen. Und das obwohl DeChambeau seine Drives im Schnitt um mehr als 50 Meter im Flug an denen Langers vorbeihaut.

Das Masters war wegen der Corona-Pandemie von April in den November verschoben worden und wurde in diesem Jahr ohne Zuschauer ausgetragen. Rekordsieger Jack Nicklaus und der dreimalige Gewinner Gary Player hatten das Turnier am Donnerstag in der Morgendämmerung traditionsgemäß mit zeremoniellen Abschlägen eröffnet.