Golfprofi Marcel Siem hat sich bei den zur Europa-Tour zählenden Andalusian Open in Sevilla zur Halbzeit an die Spitze gesetzt. Der Ratinger spielte auf der zweiten Runde auf dem Par-72-Kurs eine 67 und führt mit insgesamt 135 Schlägen vor einem Verfolger-Duo mit dem Franzosen Jean-Francois Lucquin und dem Engländer Graeme Storm (beide 136).
„Ich bin ruhig geblieben“, so der 28-Jährige auf die Frage nach dem Grund für seine tollen ersten beiden Runden. Siem blieb sogar gelassen, nachdem er am letzten Loch einen Bogey spielte. „Ich habe meinem Caddie gesagt, dass ich mich wie Retief Goosen gefühlt habe – so ganz ohne Emotionen“.
Vor zwei Jahren noch hatte Siem bei einem Turnier in Köln aus Wut seinen Schläger zerbrochen. Damals war der Ratinger am Cut gescheitert. „Ich habe mir damals geschworen, dass ich so etwas nie wieder machen würde. Wenn ich Emotionen zeigen will, sollte ich Boxer oder Fußballer werden“, erklärt Siem seinen Sinneswandel.
Woods will Weltranglistenführung verteidigen
Superstar Tiger Woods hat sich im Kampf um seine Führung in der Weltrangliste zum Auftakt des US-PGA-Turnier in Orlando unterdessen eine günstige Ausgangsposition verschafft. Der US-Amerikaner liegt bei der 5,8-Millionen-Dollar-Konkurrenz nach der ersten Runde mit 68 Schlägen zwei unter Par mit drei Schlägen Rückstand auf seinen führenden US-Landsmann Jason Gore auf dem zehnten Platz. Deutsche Spieler sind in Orlando nicht am Abschlag.
Woods, der in der ersten März-Hälfte nach achtmonatiger Verletzungspause auf die US Tour zurückgekehrt war, benötigt in Florida wenigstens den zweiten Platz, um seinen Spitzenplatz in der Weltrangliste mindestens bis in die Kar-Woche zu sichern.
Sollte der Kalifornier bestenfalls den dritten Rang erreichen, könnte der US-Amerikaner Phil Mickelson Woods in der kommenden Woche bei den Houston Open nach 199-wöchiger Führung im Ranking von Position eins verdrängen.