Was war passiert? Während der WGC-Bridgestone Invitational lieferten sich die Nummer 1 und der dreimalige Major-Sieger Harrington ein spannendes Match bis zum 16 Loch. Dann bekamen die beiden von Regelpapst John Paramor eine Zeitstrafe angedroht, da sie schon ein ganzes Loch zwischen sich und dem nächsten Flight vertrödelt hatten. Harrington, ohnehin nicht als der schnellste Spieler der Tour bekannt, verlor unter dem plötzlichen Zeitstress völlig die Nerven und beendete in der ganzen Hektik das „Monster“ so der warnende Name der 16. Bahn mit einem Triple Bogey. Das Ende ist bekannt: Der Ire gab erst die Führung, später dann den Sieg aus den Händen.
Woods, der indes trotz Zeitdruck mit einem Birdie punkten konnte, kritisierte während des Wettkampfes und danach in der Pressekonferenz das Verhalten des Wettkampfrichters John Paramor. Er bezichtigte die PGA, dem Showdown des Turniers den Wind aus den Segeln genommen zu haben. „Aber wir mussten ja pünktlich um sechs fertig werden. Das war wohl wichtiger“, so Woods in ironischer Anspielung auf die Fernsehlizenzen.
Ob Tiger Woods für diese öffentliche Kritiknahme von der PGA eine Disziplinarstrafe erhält, bleibt weiterhin unklar. Er habe mit der Tourleitung gesprochen, und es wurde keine Strafe verhängt, ließ Woods noch am Dienstag verlauten. Trotzdem schließt dies das nachträgliche Auferlegen einer Strafe nicht aus. Harrington gab unterdessen den fairen Verlierer und suchte die Schuld bei sich und nicht bei den Anderen. Tiger, so die Aussage des dreifachen Major-Gewinners, sei in der besseren Position, Kritik zu üben.
Nach dem Sieg in Akron ist Woods nun hoch motiviert, dieses Jahr doch noch ein Major für sich zu entscheiden. Doch egal was passiert, Harrington ist ihm in jedem Fall wieder dicht auf den Fersen nicht nur im gemeinsamen Flight.
Harrington-Woods, die Zweite!
Von Katharina Buchholz