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Kaymer und Europa weit zurück

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Medinah (Illinois/USA) (SID) – Für Europas Golfer ist vor dem Schlusstag des 39. Ryder Cups eine erfolgreiche Titelverteidigung in weite Ferne gerückt. Ohne den früheren Weltranglistenersten Martin Kaymer (Mettmann), der vom spanischen Kapitän José María Olazábal am Samstag nicht aufgeboten wurde, geriet Europa im prestigeträchtigen Kontinentalvergleich in Medinah/Illinois gegen die USA mit 6:10 in Rückstand. Damit muss der Titelverteidiger am Sonntag acht der zwölf Einzel gewinnen, um auf die nötigen 14 Zähler zu kommen und wie 2010 in Wales den Ryder Cup zu gewinnen.

„Es ist nicht vorbei, ehe es vorbei ist“, übte sich Olazábal nach dem durchwachsenen Auftritt seines Teams am zweiten Tag der Veranstaltung vor den Toren Chicagos in Zweckoptimismus. Zuvor hatten Sergio Garcia/Luke Donald (Spanien/England) sowie Rory McIlroy/Graeme McDowell (beide Nordirland) durch ihre Siege in den Fourballs gegen die US-Duos Tiger Woods/Steve Stricker sowie Jason Dufner/Zach Johnson den Rückstand auf die Gastgeber verkürzt. Für den 14-maligen Major-Champion Woods war es im dritten Einsatz in Medinah die dritte Niederlage.

Bei der erhofften Aufholjagd ehren Europas Golfer wie schon an den vorangegangenen Tagen die spanische Golf-Legende Severiano Ballesteros, die am 7. Mai 2011 an den Folgen einer Gehirntumor-Erkrankung gestorben war. „Wir werden Seves Farben, navy-blau und weiß, tragen“, sagte Olazábal. Die Shirts der Europäer zieren die Silhouette von Ballesteros. Zuvor waren die Titelverteidiger bereits mit einem Bild des fünfmaligen Major-Siegers auf ihren Sporttaschen unterwegs. Kaymer tritt im vorletzten Einzel gegen Stricker an.