Von Detlef Hennies
Auch am letzten Tag der PGA Championship in Chaska/Minnesota ist es heiß und schwül; das Thermometer zeigt weit mehr als 80 Grad. Fahrenheit. In Celsius sind das runde 30, was für einen gesteigerten Durst bei den rund 40.000 Fans allemal reicht. Bevor das Turnier am Sonntagnachmittag in die heiße Phase geht, ist deshalb die wichtigste Frage neben der, wo Tiger denn gerade spielt, die nach den herumfahrenden Getränkewagen. Um der Nachfrage gerecht zu werden, haben sie im Hazeltine National Golf Club viele dieser Beverage Carts aus Nachbarclubs eingesetzt, die jetzt heiß laufen, um Tausende von Kehlen zu kühlen.
Die Pros sind da besser dran für sie stehen unterwegs an den Teeboxen reichlich Kühlboxen, aus denen sie sich bedienen können. Vielleicht hätte sich Padraig Harrington an der 8 mal ein wenig Wasser ins Gesicht werfen sollen vor seinen Schlägen. Hier, auf diesem noch nicht einmal 150 Meter langen Par 3, versenkt der Ire gleich zwei Schläge im Wasser und notiert am Ende eine 8 ein Schneemann. Bis zu diesem Loch hatte Harrington sieben Pars in Folge gespielt und den Rückstand auf den Führenden Woods auf einen Schlag verkürzt. Mit dieser Katastrophen-Bahn aber sind Harringtons Hoffnungen, seinen Titel als PGA-Champion zu verteidigen , nicht nur baden gegangen, sondern regelrecht abgesoffen. Die Miene des Iren ist anschließend eine Mischung aus Fassungslosigkeit, Entsetzen und ich geh jetzt gleich nach Hause. 8 Schläge an einem Par 3 da wären wir Amateure ja schon sauer!
Sean O’Hair beendet seine letzte Runde nach rekordverdächtig kurzen 2 Stunden und 13 Sekunden. Der Amerikaner war nach drei Tagen 79. und damit Letzter der Spieler, die den Cut überstanden hatten. Als Letzter muss man am nächsten Morgen als Erster raus und in dem Fall auch noch allein (mit einem Zähler). OHair gab Gas und spielte mit 73 Schlägen seine beste Runde bei dieser PGA Championship. Das predigen wir doch immer: Schnelles Spiel ist gutes Spiel.
In diesem Sinne: eine schöne Woche!