Callaway Golf hat bekanntgegeben, einen Großteil seiner Beteiligung an der Golf-Entertainmentkette Topgolf zu veräußern. Das Unternehmen verkauft 60 Prozent seiner Anteile für rund 1,1 Milliarden US-Dollar an die Private-Equity-Gesellschaft Leonard Green & Partners. Mit Abschluss der Transaktion wird sich der Konzern zudem wieder in Callaway Golf Company umbenennen – der Name „Topgolf Callaway Brands Corporation“ entfällt.
Der Verkauf erfolgt zu einer Bewertung, die rund 45 Prozent unter den etwa 2 Milliarden US-Dollar liegt, die Callaway im Jahr 2020 für die vollständige Übernahme von Topgolf bezahlt hatte. In den vergangenen fünf Jahren ist der Aktienkurs des Unternehmens deutlich zurückgegangen.
Der Schritt, Topgolf teilweise zu veräußern, wird daher auch als strategische Neuausrichtung verstanden, um sich stärker auf das traditionelle Kerngeschäft im klassischen Golfsegment zu konzentrieren. Der Teilverkauf von Topgolf schafft hierfür finanzielle Spielräume und reduziert gleichzeitig die operative Komplexität, die mit dem Entertainment-Segment verbunden war.
Hintergrund: Entwicklung von Topgolf
Topgolf hatte seine größte Wachstumsphase in den 2000er-Jahren, als das Konzept – eine Mischung aus Driving Range, Unterhaltung und Gastronomie – eine breite Zielgruppe erreichte. Die Kombination aus kurzen Spielzeiten, Lounge-Atmosphäre und wettergeschützten Spielbereichen galt lange als Innovationsfaktor im Freizeitsektor. Zuletzt zeigten sich jedoch Belastungsfaktoren.
In einer Mitteilung erklärte Callaway-CEO Chip Brewer, dass der Verkaufsprozess ergebnisoffen geführt worden sei und mehrere Interessenten geprüft wurden. Brewer sagte, die Transaktion sei „das beste Ergebnis für Aktionäre, Mitarbeitende und weitere Stakeholder“. Weiter betonte er, der Teilverkauf sichere dem Unternehmen erhebliche Liquidität und ermögliche gleichzeitig, an einer möglichen zukünftigen Wertsteigerung von Topgolf beteiligt zu bleiben.
Weitere Portfoliobewegungen
Der Rückzug aus Topgolf ist nicht die erste Portfoliomaßnahme des Jahres. Bereits im April hatte Callaway die Outdoor-Marke Jack Wolfskin an den chinesischen Sportartikler Anta Sports verkauft. Das Unternehmen erzielte dabei rund 290 Millionen US-Dollar – deutlich weniger als die rund 476 Millionen US-Dollar, die 2019 für die Übernahme gezahlt worden waren.
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