Auf dem anspruchsvollen Wakasu Golf Links in Tokio gewann die Mannschaft von Bundestrainer Heiko Burkhard (Trainingstipps von Heiko Burkhard) vier der insgesamt neun zu vergebenen Medaillen und bestätigte eindrucksvoll ihren Status als eine der führenden Deafgolf-Nationen Europas.
Allen John dominiert – drittes Gold in Serie
Im Mittelpunkt stand einmal mehr Allen John, der bereits zum dritten Mal in Folge die Goldmedaille bei den Weltspielen der Gehörlosen holte. Der 38-Jährige, aktuell auf der Sunshine Tour aktiv und für den GC Heddesheim Gut Neuzenhof in der Deutschen Golf Liga am Start, bestimmte von Beginn an das Tempo. Seine brillante Auftaktrunde von 66 Schlägen legte den Grundstein, gefolgt von soliden Scores von 70 und 69. Mit elf unter Par verteidigte John souverän seinen Vorsprung auf US-Profi Kevin Hall – ein weiterer Meilenstein einer außergewöhnlichen Karriere.
Auch Nico Guldan lieferte ein hochklassiges Turnier. Nach einer starken zweiten Runde mit 68 Schlägen lag er zeitweise sogar auf Silberkurs, musste sich am Finaltag jedoch nach einer 73 mit Bronze begnügen. »Allen spielt einfach auf einem anderen Level – und Nico hat großartig gekämpft«, lobte Burkhard sein Team.
Gänsehautmomente im Leaderflight
Besonderen Charakter hatte der Finaltag, an dem John und Guldan gemeinsam im Leaderflight starteten – begleitet vom gesamten deutschen Betreuerteam. „Es war ein einmaliges Erlebnis für alle Beteiligten“, so Burkhard, der selbst als Caddie für Guldan unterwegs war. Die gegenseitige Unterstützung am Bag sorgte für emotionale Momente und unterstrich den starken Teamspirit der deutschen Delegation.
Mixed-Premiere bringt Silber und Bronze
Erstmals standen bei den Deaflympics 2025 auch Mixed-Wettbewerbe im Programm – und Deutschland nutzte die Premiere eindrucksvoll.
- Allen John & Vanessa Girke harmonierten im Klassischen Vierer perfekt und holten mit einer 72 Silber.
- Nico Guldan & Stefanie Viktoria Mayer sicherten sich im Stechen auf dem ersten Extraloch die Bronzemedaille.
Nur das kanadische Duo Erica Rivard/Russell Bowie blieb mit einer 70 unter Par und schnappte sich Gold.
Deutsche Frauen stark – aber ohne Einzelmedaille
In der Einzelwertung der Frauen verpasste Vanessa Girke knapp das Podest und wurde nach konstanten Runden Vierte. Stefanie Viktoria Mayer kämpfte sich am Finaltag mit einer 74 in die Top Ten. Die Inderin Diksha Dagar, mehrfache LET-Siegerin und Olympiateilnehmerin, dominierte das Feld deutlich und gewann mit 14 Schlägen Vorsprung.
Fazit Deaflympics 2025
Mit zweimal Bronze, einmal Silber und dem glänzenden Gold von Allen John kehrt der deutsche Golf-Kader mit einer herausragenden Bilanz von den Deaflympics 2025 zurück. Die starken Leistungen in Tokio zeigen, wie konsequent das Team um Bundestrainer Burkhard arbeitet – und dass Deutschland auch künftig eine prägende Rolle im internationalen Deafgolf spielen wird.