Julia López Ramírez

Julia López Ramírez – Power, Präzision und ein Ziel: Weltspitze

Von Benahavís nach Mississippi: Frühe Schritte einer Kämpferin

Julia López Ramírez wurde am 11. Februar 2003 in Benahavís, Málaga, geboren, einer Region Spaniens mit großer Golftradition. Abseits des Platzes verbindet sie eine besondere Leidenschaft mit ihrem Vater José Antonio: Schon mit drei Jahren saß sie zum ersten Mal auf einem Motorrad, eine Aktivität, die bis heute ein Teil ihres Lebens geblieben ist. Ihre Mutter heißt Eva María.

Ihren ersten sportlichen Erfolg feierte Julia 2019 mit einem dritten Platz bei der British Girls U16 Amateur Championship. Zwei Jahre später wurde sie Zweite bei der Spanish International Ladies Amateur Championship. Gleichzeitig sammelte sie internationale Erfahrung im spanischen Nationalteam und gewann 2021 die Europäische Mädchen-Mannschaftsmeisterschaft.

Aufstieg zur Nummer 1: College-Star und Europas Beste

2021 wechselte López Ramírez in die USA an die Mississippi State University, wo sie sich rasch zu einer der dominierenden Spielerinnen im College-Golf entwickelte. Bereits 2022 wurde sie zur SEC Golfer of the Year gewählt. In den folgenden Jahren baute sie ihre Erfolgsbilanz aus: Individuelle SEC-Titel 2023 und 2024, insgesamt acht Einzelsiege, zahlreiche Rekorde der Universitätsgeschichte und schließlich der Aufstieg zur Nummer 1 der Amateur-Weltrangliste im Juli 2024.

Den größten internationalen Einzelerfolg feierte sie 2023 beim Gewinn der European Ladies Amateur Championship in Schweden. Mit einem Birdie-Hattrick auf den letzten drei Löchern verwies sie Carla Bernat und die damalige Weltranglistenerste Ingrid Lindblad auf ihre Plätze. Der Sieg brachte ihr die Teilnahme an den Women’s British Open ein, bei denen sie sowohl 2023 als auch 2024 den Cut schaffte – und 2024 mit einem T29-Ergebnis nur knapp die Auszeichnung als beste Amateurin verpasste.

Im Teamformat glänzte sie ebenfalls: 2023 führte sie Spanien zum Sieg bei der Women’s World Amateur Team Championship (Espirito Santo Trophy).

Der Sprung ins Profilager: Power trifft auf Potenzial

Im Sommer 2024 entschied sich López Ramírez, ein Jahr vor Studienabschluss Profi zu werden. Nur wenige Monate später sicherte sie sich beim LPGA Final Qualifying Tournament (T10) direkt eine volle Tourkarte für 2025.

Trotz eines frühen Rückschlags – sie musste sich während ihrer Rookie-Saison einer Notoperation am Blinddarm unterziehen – sorgte sie auch als Profi für Aufsehen: Bei der US Women’s Open 2025 im Erin Hills GC beeindruckte sie mit einer Durchschnittslänge von 290,8 Yards vom Tee – 12 Yards mehr als jede andere Spielerin im Feld. Ihre Power und ihr mutiges Spielstil machen sie zu einer der aufregendsten Newcomerinnen auf der LPGA Tour.