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Niemann tauscht Team – und liefert Rekordsieg

Nach schwachen Major-Auftritten vollzieht Joaquín Niemann einen radikalen Cut – und feiert sofort seinen fünften LIV-Saisonsieg.

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Joaquin Niemann
Joaquin Niemann

Joaquín Niemann hat auf der LIV Golf League 2025 erneut seine Extraklasse unter Beweis gestellt – und das nur wenige Tage nach einer überraschenden Personalentscheidung. Der 26-jährige Chilene, der in diesem Jahr bereits vier LIV-Turniere gewinnen konnte, triumphierte am Wochenende beim Event in London – kurz nachdem er sich von seinem langjährigen Coach Eduardo Miquel und Caddie Gary Matthews getrennt hatte.

Niemann, der als Kapitän des Torque GC zu den auffälligsten Persönlichkeiten der LIV Golf League zählt, war zuletzt bei den Majors enttäuschend unauffällig. Sowohl bei der US Open als auch bei der Open Championship verpasste er den Cut – eine Bilanz, die nicht zu seinem sonst so dominanten Auftritt im LIV-Zirkus passt. Die Frustration darüber scheint den Chilenen nun zu einem drastischen Schritt bewogen zu haben.

Niemann: „Irgendwie seltsam…“

„Es war irgendwie eine seltsame Phase in den letzten zwei, drei Wochen“, erklärte Niemann am Rande des Turniers in England. „Aber manchmal muss man Dinge ändern, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen.“ Auf dem Platz jedenfalls wirkte Niemann befreit: Mit einer furiosen 63er-Runde am Samstag legte er den Grundstein für seinen fünften LIV-Saisonsieg – ein Rekord.

Als neuer Mann an seiner Seite agiert nun Diego Salinas, ein enger Freund und Profi auf der chilenischen Tour. Die Zusammenarbeit scheint auf Anhieb zu funktionieren – zumindest im LIV-Alltag. Auf Major-Ebene jedoch wartet Niemann weiter auf den großen Durchbruch. Sein bestes Ergebnis bei einem der vier großen Turniere bleibt bislang ein geteilter achter Platz bei der PGA Championship 2025.

Mit bislang über 17 Millionen Dollar Preisgeld in dieser Saison gehört Niemann zweifellos zu den Erfolgreichsten der LIV Golf League. Doch die Ambitionen reichen weiter.