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Der Score-Killer: Die größten Griff-Fehler im Golf

Die häufigsten Griff-Fehler im Golf – und wie Sie sie sofort korrigieren. Von Handflächen-Griff bis falsches „V“: PGA-Pros zeigen, wie ein sauberer Griff zu besseren Treffmomenten und stabileren Ballflügen führt.

Griff

Jeder tut es und die Wenigsten denken richtig drüber nach – über den Griff. Dabei ist der Griff der einzige Berührungspunkt zwischen Spieler und Sportutensil und folglich essentiell. Gibt es auch nur marginale Abweichungen vom korrekten Griff, sind unsaubere Treffer oder unerwünschte Flugkurven die Folge. 

Griff
Die großen drei: Die drei gängigsten Griffarten im Überblick: Baseball, Interlock und Overlap.

Griffarten gibt es grundsätzlich drei verschiedene: Baseball, Interlock und Overlap. »Alle drei Griffarten sind sinnvoll und funktional«, erklärt Pascal Rehrmann vom Lübeck-Travemünder GK. Jessica Schönfelder vom Strandgrün Resort Timmendorfer Strand ergänzt: »Für den Einstieg und beim Kinder- und Jugendtraining ist der Baseballgriff eine gute Ausgangsposition. Er eignet sich aber auch bei Frauen mit kleinen Händen oder kurzen Fingern, da die Finger beim Baseballgriff nicht verschränkt werden. Am stabilsten sind jedoch die beiden verbundenen Griffvarianten Overlap oder Interlook.«  

Wichtig: Fingerspitzengefühl

Wichtig ist, dass der Schlägergriff nicht etwa in der Handfläche, sondern in den Fingern der oberen Hand liegt – für Rechtshänder die linke, für Linkshänder die rechte. »Nur dann ist der Griff funktional, um die Handgelenke auch entsprechend winkeln zu können«, betont das Golfino-Coaching-Duo. 

Die Trainerin aus Timmendorf macht es vor: »In meiner Griffroutine hält die rechte Hand den Schlägerschaft.« Teaching-Kollege Pascal Rehrmann ergänzt: »Ja und dabei ist die Schlagfläche gerade, beziehungsweise square.«  

»Bei einem neutralen Griff ist es wichtig, dass mein Gegenüber das Handschuhlogo sehen kann.«

Jessica Schönfelder

Jessica Schönfelder fasst den Schlägergriff mit den Fingern der linken Hand und erklärt: »Bei einem neutralen Griff ist es wichtig, dass mein Gegenüber das Handschuhlogo sehen kann.« Alternativ hilft als Anhaltspunkt auch, dass man aus Spielerperspektive die ersten zwei Fingerknöchel der linken Hand sehen müsste. 

Links – Schläger square halten, um mit den Fingern der oberen Hand korrekt greifen zu können Mitte – Beide Hände sollten einander zugewandt sein Rechts – Der Griff liegt in den Fingern, die Handflächen sind zueinander gedreht un die Vs liegen korrekt
Links – Schläger square halten, um mit den Fingern der oberen Hand korrekt greifen zu können Mitte – Beide Hände sollten einander zugewandt sein Rechts – Der Griff liegt in den Fingern, die Handflächen sind zueinander gedreht un die Vs liegen korrekt

Das »V« und die Einheit

Als nächstes legt die Proette ihre rechte Hand auf den Griff und achtet darauf, dass ihre Finger mit dem Schläger verbunden sind. Da jeder Körper anders gebaut ist, sind nicht sämtliche Griffanweisungen auf alle Spieler und Hände übertragbar. Dennoch gibt es ein paar Basics: Beide Hände sollten zueinander gedreht sein. Und das sich jeweils aus Daumen und Zeigefinger bildende sogenannte »V« der beiden Hände sollte sich auf bestimmten Positionen befinden: »Idealerweise zeigt das V der linken Hand zur rechten Schulter und das V der rechten Hand zum linken Ohr«, demonstriert die Timmendorferin, während ihr Travemünder-Kollege beipflichtend nickt und ergänzt: »Die Hände sollten als Einheit fungieren und zusammenarbeiten.« 

Die häufigsten Fehler: So bitte nicht 

Um etwaige Fehler beim Greifen zu vermeiden, hier ein paar Beispiele, wie es bei Ihnen bitte nicht aussehen sollte: 

Links – Willenlos: Die Hände sind nicht miteinander verbunden Mitte – Zu stark: Spieler mit dieser Tendenz haben in der Regel mit einem zu sehr geschlossenen Schlägerblatt Rechts – Zu schwach: Mit dieser Tendenz ist es schwierig, den Schläger gerade und kraftvoll an den Ball zu bekommen
Links – Willenlos: Die Hände sind nicht miteinander verbunden Mitte – Zu stark: Spieler mit dieser Tendenz haben in der Regel mit einem zu sehr geschlossenen Schlägerblatt Rechts – Zu schwach: Mit dieser Tendenz ist es schwierig, den Schläger gerade und kraftvoll an den Ball zu bekommen

»Der Griff gehört zu den essentiellen Basics des Golfschwungs und muss – auch bei erfahrenen Spielern und Profis – immer wieder kontrolliert werden. Denn schleichen sich hier kleine Fehler ein, wirkt sich das umgehend auf den Treffmoment samt Ballflug aus.«

Esther Henseleit, deutsche Solheim-Cup-Spielerin

Jessica Schönfelder

Werdegang: Nach dem Jura-Studium Ausbildung zur Golflehrerin bei Paul Dyer. Seit 2017 im Strandgrün Golf-& Spa Resort Timmendorfer Strand. 

Golf in Schräglagen

Pascal Rehrmann

Werdegang: Nach dem Abitur Ausbildung zum Golflehrer im Stuttgarter GC Solitude. Seit 2022 im Lübeck-Travemünder Golf-Klub. 

Golf in Schräglagen