Kurzes Spiel

Chippen wie ein Pro

Die Basics fürs Chippen in unmittelbarer Grünnähe: »Schmaler Stand, Ballposition rechts und Gewicht links« verraten die Experten.

Chippen
Ansprechposition Chip: Die Füße stehen dichter beieinander, das Gewicht ruht auf dem zum Ziel vorderen Fuß und die Ballposition befindet sich am hinteren Fuß.

Die Basics für den flachen Annäherungsschlag in unmittelbarer Grünnähe: »Schmaler Stand, Ballposition rechts und Gewicht links – aus Sicht eines Rechtshänders«, ist sich das norddeutsche Golfino-Coaching-Duo einig. »Für mehr Kontrolle kann man den Schläger etwas kürzer greifen«, ergänzt Jessica Schönfelder vom Strandgrün Golf- & Spa Resort Timmendorfer Strand. 

Chippen
Mut zur anderen Ballposition – Hier ist deutlich zu sehen: Der Ball befindet sich bei Jessica Schönfelder mehr am rechten Fuß.
Chippen
Der Griff für mehr Kontrolle: Beim Chippen kann der Schläger kürzer gegriffen werden.  

Wer noch mit dem flachen Annäherungsschlag hadert, sei beruhigt: »Vom Bewegungsablauf ähnelt der Chip einer großen Puttbewegung. Mit dem Unterschied, dass der Schläger durch das Gras gebürstet wird«, verrät Pascal Rehrmann vom Lübeck-Travemünder Golf-Klub.  

Ansprechposition beim Chippen

Für die Ansprechposition und die Stellung der Füße gibt es mehrere Möglichkeiten: mit der Linie der Füße kann man parallel zum Ziel oder offen stehen. »Ich bevorzuge es, parallel zu stehen. Achte aber darauf, den Oberkörper leicht zum Ziel zu öffnen«, demonstriert die Trainerin aus Timmendorf und lässt den Ball gefühlvoll Richtung Loch rollen. Der Travemünder-Pro Rehrmann hingegen öffnet seinen Körper Richtung Landepunkt von vornherein, indem er seinen zum Ziel vorderen Fuß leicht aufdreht. Beide Varianten klappen bestens.  

Chippen
Auf das Dreieck kommt’s an – Schultern, Hände und Arme bilden konstant eine symmetrische Einheit.

Stabiles Dreieck

Der Haupttipp von Jessica Schönfelder lautet: »Stabiles Dreieck«, das Arme, Schultern und Hände konstant während der Schlagbewegung bilden. »Wichtig ist, dieses Dreieck während des Schlags beizubehalten und sich so auch zum Ziel zu drehen«, betont die Proette. Außerdem sollten die Handgelenke während des Schlags passiv sein.  

Chippen
Auf den Landepunkt konzentrieren – Blick zum Ziel, Landepunkt anvisieren, Ball ansprechen und los.

Schlägerwahl & Flug-Roll-Verhältnis

Oft hat man nur die Fahne im Blick. Bei einer vernünftigen Annäherung geht es aber darum, den Ball gefühlvoll Richtung Loch rollen zu lassen. Dazu muss man sich einen Landepunkt suchen, von dem aus der Ball den Rest der Strecke rollt. »Theoretisch ist Chippen mit allen Schlägern möglich«, erklären die beiden Golfino-Coaches. »Das Flug-Roll-Verhältnis kann mit unterschiedlichen Schlägern angepasst werden«, verrät der Travemünder-Trainer. In der Regel sind die am häufigsten benutzten Schläger Sand-Wedge bis Eisen 8. Die Strategieempfehlung von Pascal Rehmann lautet: »Suchen Sie sich einen Landepunkt, bei dem das Grün wenig Gefälle hat. Bei einem langen Chip lassen Sie den Ball Anfang Grün landen, von dort rollt er dann zur Fahne.« 

Jessica Schönfelder

Werdegang: Nach dem Jura-Studium Ausbildung zur Golflehrerin bei Paul Dyer. Seit 2017 im Strandgrün Golf-& Spa Resort Timmendorfer Strand. 

Lieblingsschlag: Bunkerschläge

Golf in Schräglagen

Pascal Rehrmann

Werdegang: Nach dem Abitur Ausbildung zum Golflehrer im Stuttgarter GC Solitude. Seit 2022 im Lübeck-Travemünder Golf-Klub. 

Lieblingsschlag: Kurzes Spiel, besonders Wedges 

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