Tipps & Tricks

Draw & Fade einfach erklärt: So kontrollieren Sie Ihre Flugkurve

Lernen Sie von Tour-Coach Peter Wolfenstetter, wie Sie Draw und Fade kontrolliert spielen. Kleine Anpassungen im Set-up – große Wirkung auf die Flugkurve.

Beide Schläge gehören zur hohen Schule der Schlagvariation und dürfen keinesfalls mit dem Slice oder dem Hook verwechselt werden, bei denen der Ball eine deutlich größere Kurve fliegt. Beim Fade oder Draw beträgt die Richtungsänderung circa fünf Meter – das war’s, mehr nicht!

Gerade beim Drive ist es von Vorteil, wenn man diese Schlagvarianten parat hat. Daher zeige ich Ihnen, wie Sie vorgehen müssen (für alle anderen Schläger gilt Gleiches).

Die Ansprechposition bestimmt die Flugkurve

Für beide Varianten gilt laut Peter Wolfenstetter ein einfacher Grundsatz:

  • Die Schlagfläche zeigt immer dorthin, wo der Ball starten soll.

  • Der Körper richtet sich leicht versetzt zur Schlagfläche aus, um die gewünschte Schwungbahn vorzugeben.

Damit unterscheidet sich das Prinzip klar von Slice und Hook, bei denen Fehlbewegungen im Schwung die Ursache sind. Fade und Draw entstehen kontrolliert und reproduzierbar.

Für den Fade – Körperausrichtung etwas weiter links vom Ziel als das Schlägerblatt – Ballposition näher am linken Fuß

Für den Draw – Körperausrichtung etwas weiter rechts vom Ziel als das Schlägerblatt – Ball liegt etwas näher an der Standmitte

Wer anschließend entlang der Körperausrichtung schwingt, ohne aktiv „gegenzusteuern“, erzeugt automatisch die leichte Kurve, die Wolfenstetter beschreibt.

Ballposition & Schwungbahn: kleine Anpassungen, großer Effekt

Wolfenstetter weist darauf hin, dass schon wenige Zentimeter in der Ballposition den Eintreffwinkel und damit die Start- und Kurvenrichtung verändern können. Der Fade wird höher und kontrollierter, weil der Ball weiter vorn liegt. Der Draw bleibt flach und rollt mehr, da der Ball weiter hinten im Stand angesprochen wird.

Die Schwungbahn entsteht dann fast von allein: – Beim Fade schwingt man leicht von außen nach innen, – beim Draw leicht von innen nach außen.

Entscheidend ist, nicht aktiv zu manipulieren. Der Körper gibt mit seiner Ausrichtung die Richtung vor – der Schwung folgt ihr.

Fazit: Kleine Set-up-Variationen, große Schlagkontrolle

Fade und Draw sind keine geheimnisvollen Spezialschläge, sondern kontrollierte Variationen der Grundtechnik, die allein durch Anpassungen im Set-up vorbereitet werden. Wolfenstetter zeigt, wie sich diese Schläge ohne riskante Schwungexperimente reproduzieren lassen. Wer sich beim Üben konsequent an Schlagflächenstellung, Körperausrichtung und Ballposition orientiert, kann die Flugkurve sicher steuern – und sich auf dem Platz strategische Vorteile verschaffe.