Wenn es um das Putten geht, denken viele Spieler zuerst an Technik oder Putterwahl. Dabei liegt die wahre Kunst des erfolgreichen Putts im Grünlesen – eine Fähigkeit, die Short-Game-Guru Dave Pelz frühzeitig wissenschaftlich untersuchte und professionalisierte. Der ehemalige NASA-Ingenieur, der unter anderem Stars wie Phil Mickelson und Patrick Reed trainierte, war einer der ersten, der systematisch analysierte, was Putts erfolgreich macht – und warum viele daneben gehen.
Pelz stellte fest, dass rund 60 bis 65 Prozent aller Schläge innerhalb von 85 Metern zum Loch stattfinden – und damit in einem Bereich, der das Scoring maßgeblich beeinflusst. Trotzdem wurde das kurze Spiel, und insbesondere das Grünlesen, über viele Jahre kaum systematisch trainiert.
Grüns richtig lesen ist entscheidend
Mit Tools wie dem True Roller konnte Pelz die Qualität von Grüns objektiv bewerten – doch sein eigentliches Vermächtnis liegt in der Erkenntnis, dass Face Aim (Ausrichtung des Schlägerblatts) und Distance Control (Längenkontrolle) untrennbar miteinander verbunden sind. Pelz zeigte, dass selbst perfekt ausgeführte Putts am Loch vorbeigehen, wenn die Linie nicht stimmt – ein Aha-Erlebnis, das viele Spieler zum Umdenken brachte.
Heute gibt es mit Methoden wie AimPoint Express oder klassischen Break-Analysen effiziente Systeme, um Grüns besser zu lesen. Doch das Grünlesen bleibt eine unterschätzte Fähigkeit, die entscheidend für gute Scores ist. Wer also in Zukunft ernsthaft Putten trainieren will, sollte auch Zeit und Fokus ins Lesen des Grüns investieren – denn der Ball kann nur ins Loch rollen, wenn die Richtung stimmt.
Warum Spin Loft im kurzen Spiel eine große Rolle spielt