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DeChambeau wird Vorstand in Trumps Sport-Rat

Bryson DeChambeau verstrickt sich zunehmend in die Politik des US-Präsidenten. Nun wurde er in den Vorstand von Trumps Sport-Rat berufen.

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U.S. Präsident Donald Trump bei der Zeremonie im Roosevelt Room des Weißen Hauses - Mit ihm im Bild (L-R): Vizepräsident JD Vance, Bryson DeChambeau, WWE Chief Creative Officer Paul “Triple H” Levesque, und US Secretary of Health and Human Services Robert F. Kennedy Jr.

Symbolpolitik oder echter Wandel?

Der „weitverbreiteten Epidemie abnehmender Gesundheit und körperlicher Fitness“ soll in den USA nun der Kampf angesagt werden – so zumindest das Versprechen aus dem Weißen Haus. Amerikanische Kinder seien zunehmend ungesund und unsportlich, heißt es. Abhilfe schaffen soll ein Comeback des klassischen Fitnesstests aus den 1960er-Jahren, inklusive Meilenlauf, Liegestütze, Klimmzüge und Sit-ups.

Der Test war 2013 von Präsident Obama abgeschafft worden, um den Fokus von Wettbewerb hin zu einem gesunden Lebensstil zu verlagern.

Was wie eine Randnotiz klingt, ist in Wahrheit ein klassisches Beispiel für Symbolpolitik – und ein durchschaubarer Versuch des angeschlagenen Präsidenten, sein ramponiertes Image aufzupolieren. Selbst unter seinen treuen MAGA-Anhängern bröckelt die Unterstützung, nicht zuletzt wegen der Enthüllungen rund um die Epstein-Files.

Fakt ist: Das Wohl von Kindern steht bei Trump kaum im Mittelpunkt. Fördergelder für Programme zur Kindergesundheit und -sicherheit wurden massiv gekürzt oder komplett gestrichen. Tausende Mitarbeiter in zuständigen Behörden verloren ihre Jobs. Medicaid – das wichtigste Gesundheitsprogramm für sozial benachteiligte Kinder – wurde radikal beschnitten. Und das ist nur der Anfang einer langen Liste.

Trumps War on Children.

DeChambeau im Vorstand

Mit Trump im Roosevelt Room des Weißen Hauses waren neben Ex-Wrestler „Triple H“ auch Harrison Butker, Kicker der Kansas City Chiefs (der zuletzt wegen patriarchaler Äußerungen in der Kritik stand), sowie Bryson DeChambeau anwesend. Der US-Open-Champion von 2024 soll einen Vorstandsposten im Sportrat übernehmen. Neben DeChambeau gehören auch Tiger Woods, Nelly Korda und Annika Sörenstam dem Rat an.

„Ich hätte niemals gedacht, dass sich diese Chance direkt vor unserer Haustür bieten würde. Anlässlich des 70-jährigen Bestehens des Präsidentenrats für Sport, Fitness und Ernährung haben wir die Gelegenheit, das Leben von Kindern grundlegend zu verändern. Unsere erste Initiative ist es, den Präsidenten-Fitnesstest zurückzubringen und neu zu beleben. Außerdem wollen wir weitere wichtige Maßstäbe und Leitlinien für den Aufbau starker Gemeinschaften wieder etablieren.

Auch im Zusammenhang mit den Bildungsinitiativen des Präsidenten glauben wir, einen Beitrag leisten zu können. Wir haben einen großartig besetzten Rat an unserer Seite und sind überzeugt, dass wir damit das Fundament unserer Gemeinschaften und die Lebensrealität kommender Kindergenerationen verändern können.

Ich danke euch von Herzen und freue mich darauf, tiefgreifende Veränderungen im Leben von Kindern und in der Zukunft Amerikas mitzugestalten. Vielen Dank.“

Sagte der offensichtlich euphorische DeChambeau zur Wiedereinführung des Tests und seiner neuen politischen Aufgabe.

Trump und Sport

Die jüngste Executive Order ist ein weiteres Beispiel für Trumps starken Fokus auf den Sport in seiner zweiten Amtszeit.

Anfang des Monats unterzeichnete er ein Dekret, das für Ordnung und Stabilität im College-Sport sorgen soll. Zudem forderte er, dass die NFL-Franchise Washington Commanders und das MLB-Team Cleveland Guardians zu ihren früheren Teamnamen zurückkehren – und drohte im Fall der Commanders sogar mit dem Stopp eines Stadiondeals, sollte das Team nicht gehorchen.

Außerdem trat Trump beim Club-Worldcup öffentlich auf und unterzeichnete zu Beginn des Jahres eine Executive Order zur Einrichtung einer Taskforce im Weißen Haus für die Fußball-WM 2026. Er plant, der Taskforce persönlich vorzustehen.

Darüber hinaus kündigte Trump an, während der Feierlichkeiten zum 250. Geburtstag der USA im Jahr 2026 einen UFC-Kampf auf dem Gelände des Weißen Hauses auszutragen.