Der Moving Day bei der BMW PGA Championship 2025 ist vorbei – noch 73 Spieler sind im Feld. Da mehr als 84 Profis den Cut bei zwei Schlägen unter Par überstanden hatten, griff eine Sonderregel: Nach der dritten Runde gab es einen zusätzlichen Cut. Preisgeld erhalten die am Samstag ausgeschiedenen Spieler trotzdem.
Saddier und Norén im Final-Flight
Wer hätte das gedacht: Alex Norén geht am Sonntag zusammen mit dem Franzosen Adrien Saddier im finalen Flight der BMW PGA Championship 2025 an den Start. Die beiden ließen sich vom zwischenzeitlich einsetzenden Wolkenbruch nicht beeindrucken und spielten mit Runden von 66 bzw. 65 Schlägen einen Vorsprung von zwei Schlägen heraus. Der 43-jährige Co-Kapitän von Luke Donald ist in herausragender Form und gewann bereits vor drei Wochen das British Masters. Nicht nur Keegan Bradley scheint als Coach genug Qualität zu haben, um im Ryder-Cup-Team theoretisch auch als Spielertrainer zu fungieren.
„Ich hatte eine Menge guter Eisenschläge – die habe ich heute näher an die Fahne gebracht als meine Wedges. So habe ich mir viele Möglichkeiten erspielt“, sagte der Schwede nach seiner Runde.
Adrien Saddier hielt schon in Irland nach 54 Löchern die Führung. Dort lies er seinen zweiten Saisonsieg jedoch liegen.
Hatton mit Satz nach vorne
Die Tagesbestleistung geht an Tyrrell Hatton, den Sieger von Wentworth 2020. Sagenhafte acht Birdies notierte der Lokalheld am Samstagnachmittag und nährt damit die Hoffnung auf einen Heimsieg – dieses Mal vor Publikum, das im Corona-Jahr von zu Hause aus zusehen musste.
Paul meistert den Doppel-Cut
Yannik Paul schaffte den Sprung in die dritte Runde, nachdem er seine zweite am Samstagmorgen mit einem Birdie auf der letzten Spielbahn beendet hatte. Fast nahtlos ging es für den 31-Jährigen anschließend in den Moving-Day. Dank zweier Birdies auf den letzten drei Löchern überstand Paul als letzter Deutscher im Feld auch den zweiten Cut – und erhält damit am Sonntag die Chance, noch einiges an Boden gutzumachen.
„Gestern Abend hat man die Bälle nicht mehr gesehen. Ich habe dann – obwohl meine Flightpartner noch weiterspielten – beschlossen, die Runde erst am Samstag zu beenden. Da habe ich zum Glück ein gutes Holz geschlagen und zwei gute Putts gemacht“, erklärte Paul nach seiner dritten Runde und dem zweiten überstandenen Cut.
„Ich sehe da eine Lücke“
Manche Schläge sind schwieriger als andere: Im Wentworth Golf Club kann es schon mal passieren, dass ein Baum den direkten Weg zum Grün blockiert. Statt den Ball mit einem Slice um das Hindernis zu legen, bleibt dann oft nur der Versuch, die Lücke zwischen den Stämmen zu nutzen. Shane Lowry zeigte heute eindrucksvoll, wie das funktioniert.
Matsuyama stürzt ab
Nach seiner 64er-Runde am Freitag kommt Hideki Matsuyama am Samstag überhaupt nicht auf Touren. Mit zwei Doppel- und einem Triple-Bogey rutscht der Japaner satte 20 Plätze im Leaderboard nach unten und verabschiedet sich bei seinem Debüt in Wentworth aus dem Titelfight.
Doppelbogeys für McIlroy
Insgesamt 17 Birdies spielte McIlroy in den ersten drei Runden der BMW PGA Championship. Ein gutes Zeichen mit Blick auf den Ryder Cup, doch für eine Spitzenplatzierung beim Turnier westlich von London reicht das trotzdem nicht. Wegen zweier Doppelbogeys auf den Bahnen neun und 17 landet der Publikumsmagnet nach dem Moving-Day nur auf Rang 52.
Dennoch folgen dem Superstar Hunderte – wenn nicht Tausende – über den Golfplatz. Seinen Golfschwung möchte jeder einmal live gesehen haben. Die „Rory“-Rufe sind über Hunderte von Metern hinweg zu hören.