Schefflers Jahr 2025
Dominanz im vierten Jahr in Folge: Scottie Scheffler wird auch 2025 von der PGA Tour zum Spieler des Jahres ausgezeichnet und erhält den Jack Nicklaus Award. Die Auszeichnung kommt wenig überraschend. Neben dem US-Amerikaner wäre lediglich Rory McIlroy für den Zierde-Preis infrage gekommen. Die schiere Titelmenge auf der PGA Tour machte am Ende jedoch den entscheidenden Unterschied.
Schefflers Golfjahr begann aufgrund einer Handverletzung, die er sich über die Weihnachtstage an einem Weinglas zugezogen hatte, erst im Februar beim AT&T Pebble Beach Pro-Am. Direkt konnte die Nummer eins der Welt mit einem Top-10-Ergebnis an die Vorsaison anknüpfen. Nur eine Woche später folgte mit einem geteilten 25. Rang sein schlechtestes Resultat des gesamten Jahres – unglaublich, aber wahr. Nach dem Turnier in Phoenix landete Scheffler lediglich noch zweimal außerhalb der Top 10 (Arnold Palmer Invitational; Players Championship).
Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann: Scheffler gewann sechs seiner 20 Turniere im Kalenderjahr 2025, verdiente satte 27,6 Millionen US-Dollar und wurde damit zum drittbestverdienenden Golfer in der Geschichte der PGA Tour – nur Woods und McIlroy haben noch mehr verdient.
Mit den Siegen beim Masters und dem Ryder Cup sowie der Vollendung des Career-Grand-Slams mag McIlroy zwar das sensationsreichere Jahr gefeiert haben. Bei „nur“ 16,9 Millionen US-Dollar Preisgeld wird der Vergleich jedoch deutlich – und die Frage nach dem Spieler des Jahres erübrigt sich.
Scheffler und Woods
Die Vergleiche zwischen Scheffler und der Woods-Dynastie nehmen inzwischen deutlich zu. Um den ewigen Weltranglisten-Rekord der „Big Cat“ zu brechen, müsste Scheffler allerdings noch 513 Wochen – zum Zeitpunkt der Veröffentlichung – an der Spitze stehen. Umgerechnet entspricht das rund neun Jahren und zehn Monaten.
Tom Watson, Scottie Scheffler und Tiger Woods sind zudem die einzigen Spieler, die den Titel Spieler des Jahres viermal oder öfter in Folge gewinnen konnten (Woods 1999–2003; Watson 1977–1980).
Darüber hinaus wurde Scheffler 2025 neben Woods erst zum zweiten Spieler seit 1983, dem es mehrfach innerhalb einer Saison gelang, sechs oder mehr Turniersiege zu feiern.
Potgieter wird Rookie des Jahres
Der Arnold Palmer Award für den besten Rookie des Jahres geht unterdessen an den südafrikanischen Power-Hitter Aldrich Potgieter. Der 21-Jährige verpasste zwar in 20 Turnieren elfmal den Cut, feierte jedoch beim Rocket Classic in Detroit seinen ersten Titel auf der PGA Tour. Als damals noch 20-Jähriger wurde er damit zum neuntjüngsten Sieger der PGA-Tour-Geschichte.
Neben seinem Sieg in Detroit verbuchte Potgieter Top-10-Ergebnisse bei der VidantaWorld Mexico Open (2) sowie bei der Charles Schwab Challenge (T6) und führte die PGA Tour in der Saison mit einer durchschnittlichen Drive-Länge von 325 Yards an.
Von den 36 Rookies auf der PGA TOUR in der Saison 2025 war Potgieter der einzige Neuling, der sich für die FedExCup Playoffs qualifizieren konnte. In der FedExCup-Fall-Wertung belegte er Rang 56 und sicherte sich damit über die Aon Next 10 Startplätze beim AT&T Pebble Beach Pro-Am und beim Genesis Invitational 2026.
