Doch, man kann auch von Influencern lernen – wenn es denn die richtigen sind. Zum Beispiel von Verena Scholz, die selbst als Spitzenamateurin deutsche Damenmeisterin wurde und seit vielen Jahren als PGA Professional arbeitet. Auf Instagram (@verena_golf) gibt sie ihren 56.000 Followern tägliche Trainingstipps.
Vor ein paar Wochen berichtete sie unter dem Motto »Dinge, die ich gern früher gewusst hätte« einige spannende Details über das kurze Spiel. Ich fasse es in eigenen Worten zusammen: möglichst wenig Handarbeit bei Pitches und Lob-Shots, dafür ganz viel Körperrotation bei etwas (etwas!) festerem Griff.
Wenig Handgelenk, etwas festerer Griff
Das ist interessant, denn bei meinen Mitspielern sehe ich das genaue Gegenteil: Bei kurzen Schlägen wird extrawild mit den Händen herumgefuchtelt – eben weil es ja ein kurzer Schlag ist. Was soll da schon die Körperrotation?
Doch ich habe Verenas Tipp ausprobiert – und tatsächlich: Er funktioniert blendend. Nicht nur die Treffmomente sind besser, sondern ich bin auch in der Lage, mit der Geschwindigkeit der Körperrotation die Distanzen zu kontrollieren.
Und, klar, ich habe bei den Golfübertragungen in den letzten Tagen genauer hingeschaut: Kein Wunder, dass die besten Spieler der Welt erstens auch bei kürzesten Schlägen so unglaublich elegant aussehen und zweitens dabei fast immer ins volle Finish gehen. Körperrotation eben.
Bessere Spieler können noch eine mehr oder weniger offene Schlagfläche hinzufügen und auch noch eine Schwungbahn von außen nach innen – aber übertreiben wir’s mal nicht.
Ja, man könnte sogar ableiten: Je kürzer der Schlag, desto weniger Gefummel mit den Händen – beim Chippen und vor allem beim Putten sollten sie ja fast ganz aus dem Spiel genommen werden.
Danke, liebe Verena, für diesen feinen Tipp. Nicht nur, dass meine Pitches und Lobs besser geworden sind: Nein, ich sehe dabei auch noch besser aus. Und mehr kann ich mir bei meinem Spielniveau doch nicht von diesem Sport wünschen.