Ein scheinbar nicht enden wollendes Verletzungspech prägt derzeit das Leben von Tiger: Operation, Aufbautraining, Startversuche – und schon folgt der nächste Rückschlag. Die Operationen an Woods’ Körper haben längst den zweistelligen Bereich erreicht, und die Rückkehr zu Top-Niveau wird immer schwieriger. Selbst für die „Big Cat“ sind die schier endlosen Rückschläge kaum noch zu verkraften. So rückt ein Comeback wie 2019 zunehmend ins Unvorstellbare.
Tiger wird noch in diesem Jahr 50 Jahre alt. Das bedeutet, dass er bereits in der kommenden Saison spielberechtigt für die Champions Tour wäre, der auch Bernhard Langer und Alex Cejka weiterhin angehören. „Es wäre ein großes Vergnügen, Tiger auf der Champions Tour spielen zu sehen“, sagte Langer bereits im Februar dieses Jahres über ein potenzielles Debüt des 15-fachen Major-Champions.
 
    
          Mit nur 78 Tour-Karten ist die Champions-Tour sehr exklusiv, doch Woods würde aufgrund seiner legendären Karriere automatisch teilnehmen dürfen. Langer ist überzeugt, dass Woods’ Anwesenheit der Tour neuen Schwung verleihen könnte, und fügte hinzu: „Er ist eine sehr spannende Persönlichkeit, die man gerne beobachtet. Es wäre fantastisch für Tiger und für unsere Tour, wenn er dort mitspielen würde. Ich denke, alle Spieler würden ihn willkommen heißen – und es wäre ein sehr interessanter Wettbewerb, weil die Jungs wirklich gut sind.“
„Wir sind bestens vorbereitet“
In der Tat würde Woods’ Auftreten der Champions Tour eine ordentliche finanzielle Spritze verleihen. Sowohl TV-Quoten als auch Ticketverkäufe waren im Golfsport in den letzten drei Jahrzehnten immer dann am höchsten, wenn Tiger aufgeteet hat. Das erwarten auch heute noch alle Beteiligten – das Gegenteil würde sehr überraschen.
Im letzten Winter zeigte sich das auch bei der ersten Saison der TGL (Tomorrows Golf League). Rund 300.000 Zuschauer schalteten mehr ein, als Tiger abschlug (im Vergleich zur dritten TGL-Woche).
Auf ein potenzielles Debüt im Jahr 2026 reagierte man seitens der Champions Tour hoffnungsvoll. Der Präsident der Tour, Miller Brady, bekam in dieser Woche auf dem Golf Channel die Frage gestellt, ob die Tour vorbereitet wäre, sollte Tiger abschlagen. Daraufhin antwortete Brady mit: „Ja, wir sind bereit. Wir sind gut vorbereitet. Im vergangenen Jahr haben wir einige Brainstorming-Sitzungen abgehalten, um uns auf Tigers 50. Geburtstag vorzubereiten.“
„Es wird mehr sein. Und wie Sie schon erwähnt haben – Sicherheit, Busse, Toiletten, Verpflegungsstände – all das wird berücksichtigt, wenn wir uns auf Woods’ Teilnahme vorbereiten“, führte er weiter aus.
Darüber, wann es tatsächlich dazu kommen könnte, wollte Brady jedoch nicht spekulieren. Vielmehr sorgte er sich um Woods’ Zustand: „Um ehrlich zu sein, nach der letzten Operation hoffe ich einfach, dass Tiger wieder auf die Beine kommt und wieder Golf spielen kann.“ Dem kann sich das GM nur anschließen.
 
    
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