Kaum ein Golf-Film hat Kultstatus erreicht wie „Happy Gilmore“. Seit seinem Kinostart im Jahr 1996 begeistert die Sportkomödie mit Adam Sandler nicht nur Filmfans, sondern auch eine ganze Generation von Golferinnen und Golfern.
Der unorthodoxe Schwung von Happy Gilmore, der ewige Widersacher Shooter McGavin und der absurde Humor haben den Film zu einem zeitlosen Klassiker gemacht. Der Film über einen Hockey-Spieler, der ein ziemlich aggressiver und erfolgreicher Golfer wird, lockte viele Zuschauer in die Kinos. Part zwei hat nach nur drei Tagen auf Netflix einen neuen Rekord aufgestellt: Mit knapp 47 Millionen Aufrufen ist es der erfolgreichste Filmstart auf der Plattform überhaupt.
Slapstick und Starpower
Seit 25. Juli 2025 ist die Fortsetzung des Films auf Netflix zu sehen. Angesichts des überladenen Line-ups folgt eine Slapstick-Einlage der nächsten. Es wirkt beinahe so, als sei der Dreh eher eine Spaßveranstaltung für Prominente aus Showbusiness und Golfszene gewesen. Für Nostalgiker und Kinder sollte das aber keine größeren Kritikpunkte darstellen.
Aus dem Orginal sind Sandler (Happy Gilmore), Julie Bowen (Virginia Venit), Ben Stiller (Hal L) und Christopher McDonald (Shooter McGavin) wieder dabei. Glänzten im ersten Teil noch Stars wie Lee Trevino und Bob Barker mit Gastauftritten, sind im zweiten Teil ebenfalls eine ganze Menge prominente Gesichter zu sehen.
Wie bei der Netflix-Doku „Full Swing“ bekannt wurde, ist Jack Nicklaus, Lee Trevino, Fred Couples, Corey Pavin, Xander Schauffele, Collin Morikawa, Jordan Spieth. Rickie Fowler, Justin Thomas, Rory McIlroy, Bryson DeChambeau, Tony Finau, Will Zalatoris, Keegan Bradley, Scottie Scheffler, John Daly und Brooks Koepka, Nelly Korda und Nancy Lopez zu sehen.
72 mal Cameo
Wer genau hinsieht und sich sowohl in Hollywood als auch im Golfsport auskennt, kann rund 72 Kurzauftritte von mehr oder weniger versteckten Stars entdecken. Neben Golfgrößen erhielten auch andere Sportler, Comedians, Musiker und Mitglieder von Sandlers Familie einen Platz im Film.
Musiker: Eminem, Post Malone, Cam’ron, Bad Bunny (Happys Caddie)
Sandlers Familie: Töchter Sunny (Vienna), Sadie, Frau Jackie und Mama Judith
Comedians/Schauspieler/etc.: Steve Buscemi, Margaret Qualley, Rob Schneider, Eric Andrè, Jon Lovitz, Bobby Lee, Marcelo Hernandez, Alix Earle, Jonathan Loughran, Martin Herlihy, Andrew Santiono, Sean Evans.
Athleten und Athletinnen: Travis Kelce (NHL), Boban Marjanovic (NBA), Reggie Bush (NFL), Becky Lynch (WWE), Kelsey Plum (WNBA), Dan Patrick.
Die Regie übernahm übrigens Kyle Newacheck, während das Drehbuch von Sandler selbst und Tim Herlihy stammt. Gedreht wurde an verschiedenen Orten in New Jersey, darunter der Montclair Golf Club und Seton Hall University.
Happy Gilmore 2: Um was geht es in der Fortsetzung?
In „Happy Gilmore 2“ kehrt der Protagonist als gealterter Golf-Veteran auf den Golfplatz zurück. Als ein arroganter junger Profi Happy herausfordert und seinen Ruf in Frage stellt, sieht sich der Exzentriker gezwungen, noch einmal zu den Schlägern zu greifen. Dabei trifft er nicht nur alte Rivalen wie Shooter McGavin, sondern muss sich auch mit modernen Golftrends, Medienrummel und persönlichen Herausforderungen auseinandersetzen.
Nicht zu übersehen ist dabei die Anspielung auf die im Film mit der regulären Tour konkurrierende ‚Maxi League‘. Das Logodesign erinnert stark an LIV, und auch die Geschichte rund um die Neugründung einer eigenen Liga zielt offensichtlich auf das Auftauchen der saudischen Tour ab. Erstaunlich, dass DeChambeau und Koepka sogar in ihren LIV-Outfits aufgetreten sind.
Die ‚Maxi League‘ hat im Vergleich zu LIV jedoch kaum noch etwas mit traditionellem Golf gemein. Gilmore und seine Konkurrenz treten in überdimensionalen Golfkarts an, schlagen auf Fairways ab, die teils durch dichten Wald ersetzt wurden, und putten auf Grüns, die sich auf rotierenden Drehscheiben befinden.
So viel sei gesagt: Für alle, die schon an der Ausgabe von 1996 ihren Spaß hatten, ist der Film ein unterhaltsamer Zeitvertreib – auch für Kinder durchaus geeignet. Wer allerdings mit Crazyness, Slapstick und mediokren Schauspielleistungen wenig anfangen kann, sollte lieber zu etwas anderem greifen.
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