Chippen und Putten
Am 11. Oktober gab Tiger Woods bekannt, dass er sich einer weiteren Rückenoperation unterzogen hat. Der 15-fache Major-Sieger teilte in den sozialen Medien mit, dass bei ihm eine Bandscheibenersatzoperation im Bereich der Lendenwirbel L4-L5 durchgeführt wurde.
Damit reihte sich die Operation in eine der umfangreichsten Krankenakten ein, die der Profisport je gesehen hat.
Auf der Pressekonferenz zur Hero World Challenge, also knapp sieben Wochen nach der Operation, gab Tiger bekannt, dass sein Arzt ihm das OK für Chip- und Puttbewegungen gegeben hat. Auf die Nachfrage eines Journalisten zu einem potenziellen Debüt auf der Champions Tour antwortete Woods humorvoll-sarkastisch:
„Ich werde wahrscheinlich 25 Turniere auf beiden Touren spielen. Das sollte den Großteil des Jahres abdecken… Lasst mich erst wieder zum spielen kommen, das mit dem Heilungsprozess erledigen, und dann werde ich herausfinden, wie der Zeitplan aussehen wird.
Leider habe ich diesen Prozess schon merhmals durchgemacht. Es geht Schritt für Schritt, und sobald ich das Gefühl fürs Üben, Explodieren, Spielen … den gesamten Genesungsprozess habe, kann ich einschätzen, wann und wie viel ich spielen werde. Ich habe erst letzte Woche die Freigabe bekommen, wieder Chips und Putts zu üben.“
Tiger als Ryder Cup Kapitän?
Nach der Heimpleite von Keegan Bradley und den US-Amerikanern beim Ryder Cup in New York steht eines so gut wie fest: Die Position des Kapitäns muss neu besetzt werden. Bei den meisten Fans, Journalistinnen und auch Profi-Spielern kommt dabei sofort die „Big Cat“ in den Sinn. Allerdings wurde dieser bislang noch gar nicht gefragt, ob er die Aufgabe überhaupt übernehmen wollen würde.
„Niemand hat mich bisher gefragt.“ Vielleicht ein kleiner Hoffnungsschimmer für die US-Fans. Wie eine grundsätzliche Ablehnung klang Woods’ Antwort kaum. Auf die Frage, ob er den Ryder Cup verfolgt habe, antwortete Tiger: „Ich habe so gut wie alles gesehen und stand mit den Captains der US-Seite im Austausch.“
Woods über Scheffler
In den letzten beiden Jahren hieß der Sieger von Tigers Turnier Scottie Scheffler. Der 15-fache Majorsieger fand schmeichelnde Worte für die Nummer eins der Welt:
„An Scottie gibt es nichts, was man nicht mögen könnte. Was er auf dem Golfplatz leistet, ist unglaublich. Die Konstanz, die Strategie, die Planung – es ist wirklich erstaunlich, wie konstant er ist. Er ist bei jedem Schlag auf allen 18 Löchern voll präsent, und das ist schwer zu schaffen.
Er hat sechs Turniere gewonnen, und das sind keine kleinen Events. Er schlägt dabei auch die besten Felder. Das schätze ich sehr, und ich hoffe wirklich, dass es auch alle anderen zu schätzen wissen.“
Auch zu einer Rückkehr in die TGL, die Ende Dezember in die zweite Saison startet, äußerte Tiger sich zurückhaltend. „Ich werde im ersten Teil der TGL-Saison nicht spielen können. Hoffentlich kann ich im späteren Teil spielen, aber das weiß ich noch nicht. Ich habe gerade erst wieder mit Chip- und Putt-Übungen angefangen – vielleicht muss ich auch ein paar Drives schlagen!“
Wie so oft ist also die Geduld von Woods-Fans gefragt. Doch die Vorfreude ist ja bekanntlich die größte.
Zum Feld der Hero World Challenge.
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