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Wann sollte ich meine Wedges austauschen?

Neue Wedges für eine konstantere Performance, das versprechen die Top-Hersteller. Doch wann genau sollten wir unsere Wedges gegen einen neuen Satz eintauschen?

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HONOLULU, HAWAII - JANUARY 12: A detailed view of wedges belonging to Peter Jung are seen during the Pro-Am Tournament prior to the start of the Sony Open in Hawaii at Waialae Country Club on January 12, 2022 in Honolulu, Hawaii. (Photo by Cliff Hawkins/Getty Images)

Rost ist gut für den Spin

Wer kennt es nicht? Das gute, alte, rostige Wedge, das seit der Golfsaison 2004/2005 im Golfbag mitfährt und schon jeden Bunker auf dem Heimatgolfplatz einmal umgegraben hat. „Auf das kann ich mich eben noch verlassen, damit schlage ich die Bälle seit 20 Jahren an die Fahne“, heißt es dann auf Nachfrage.

Der Rost auf den Wedges mag für einen kleinen Hauch mehr Spin sorgen, aber dennoch entfalten die vermeintlichen treuen Begleiter bei weitem nicht mehr die volle Leistungsfähigkeit

ROME, ITALY – SEPTEMBER 26: A detailed view of Nicolai Hojgaard of Team Europe’s wedges during the European Team Portraits at the 2023 Ryder Cup at Marco Simone Golf Club on September 26, 2023 in Rome, Italy. (Photo by Richard Heathcote/Getty Images)

Abgenutzte Grooves

Grooves nutzen sich im Laufe der Zeit ab. Vor allem Bunkerschläge oder ungewöhnlichen Bedingungen lassen Wedges an Gebrauchsspuren gewinnen. Aber auch Rangebälle können zum schnelleren Verschleiß beitragen. Die Übungsbälle sind meistens sehr hart und strapazieren somit die Kanten der Rillen.

Das Vokey R&D Team von Titleist hat mit einem Wedge-Roboter drei verschieden abgenutzte Wedges getestet. Drei Werte waren dabei maßgebend zur Einschätzung des Zustands der Schläger: Spin, Abflugwinkel und die Ausrolldistanz. Bei allen Werten gab es signifikante Unterschiede.

Das Wedge, das 125 Runden gespielt wurde, hatte einen durchschnittlichen Spinwert von 6.500 RPM (Umdrehungen pro Minute) bei einer Ausrolldistanz von etwa 7,5 Metern. Die neuen Grooves sorgten für einen Spinwert von 8.500 RPM und dadurch eine kürzere Ausrolldistanz von drei Metern.

Wedgekontrolle nach 70 Runden

Die Experten vom Titleist R&D Team empfehlen, dass die Wedges nach etwa 70 Runden kontrolliert werden sollten. Das geht am besten an einem Launch Monitor, bei dem man die besagten Werte überprüfen kann. Anfangen kann man aber auch mit der rein physischen Überprüfung des Zustands der Grooves und Schlagfläche.

Profis wechseln ihre Wedges etwas regelmäßiger. Der Australier Adam Scott sagte zum Thema einmal: „Es ist entscheidend, im Laufe des Jahres schöne, saubere und scharfe Grooves zu haben. Es ist kein Zufall, dass es vier Majors gibt, und ich meine Wedges viermal im Jahr austausche. Ich möchte die ultimative Leistung für diese vier Events.“