Golf Club Magazin Bundesausgabe

Wilms und Mazur sind die neuen deutschen AK-50-Meister

Vom 30.5.bis 1.6. wurde im St. Eurach L&GC um die neuen Meistertitel der AK 50 gespielt. Die Titel-Aspiranten boten Spannung bis zum letzten Extraloch. Letztlich setzten sich Silvia Wilms (Münchener GC) und Marc Mazur (GSV Düsseldorf) durch.

Die neuen Deutschen Meister in der AK 50: Silvia Wilms (Münchner GC) und Marc Mazur (GSV Düsseldorf). Foto: C & V Sport Promotion

Die Deutschen Meisterschaften sind fast jedes Jahr ein Turnier, bei dem es bis zum letzten Putt spannend ist. Der Finaltag glich einem »Moving Day« und das Leaderboard wurde noch mal so richtig durgeschüttelt.

Der St. Eurach Land- und Golfclub feierte 2023 sein 50-jähriges Bestehen.
Der St. Eurach Land- und Golfclub feierte 2023 sein 50-jähriges Bestehen und war 2025 Austragungsort der Deutschen Meisterschaften AK 50.

AK 50 Meisterschaften Damen

Für Silvia Wilms glich der Turnierverlauf einer Achterbahnfahrt: Nach einem starken Start am Freitag – mit 70 Schlägen und einer deutlichen Führung – folgte eine bittere 84 am Samstag. Somit ging die bereits zweifache deutsch AK-50-Meisterin neben Alexandra Kölker (GC Bergisch Land) als geteilte Dritte in Finale.

Spielerinnen zeigen Nerven

Und die Spitze wurde frei. Die Hamburgerin und ehemalige Tour-Spielerin Franca Fehlauer (Hamburger GC) führte nach Runde 2 mit 73 und 76 Schlägen. Doch offensichtlich konnte sie dem Druck nicht standhalten und rutsche mit einer bitteren 82 auf den geteilten vierten Rang ab – ähnlich wie Evelyn Steeb (G&LC Schloß Liebenstein), die mitrutschte. Apropos Tour-Spielerin: Unter den Starterinnen war auch eine sehr bekannte Tour-Spielerin der 1990er Jahre: Martina Koch, die mittlerweile Schuhmacher heißt, aber den Cut von +23 nicht schaftte.

Die drei Medailliengewinnerinnen der AK 50 (v.l.): Britta Schneider (GC Neuhof), die neue Meisterin Silvia Wilms (Münchener GC) und Alexandra Kölker (GC Bergisch Land). Fotos: C&V Sport Promotion

Stechen um den Titel

Währenddessen spielten Wilms und Kölker am Finaltag jeweils eine glatte 73 – und mussten ins Stechen. Auf Bahn 1 setzte sich Wilms dann gegenüber Kölker durch. »Der Sieg war tatsächlich gar nicht mehr die Zielsetzung«, sagt Wilms nach der Runde. »Ich wollte gut spielen und hatte mir einen Score von +2 oder vielleicht auch +1 vorgestellt. Platz zwei oder drei wäre für mich ein guter Erfolg gewesen.« Doch dann wendete die Münchnerin doch noch mal das Blatt – ähnlich wie schon vor zwei Jahren auf der Wendlohe in Hamburg, als die das Feld auch von hinten aufgerollt hatte.

AK 50 Meisterschaften Herren

Einen Start-Ziel-Sieg legte Marc Mazur (GSV Düsseldorf) hin. Die Bilanz des Wahl-Rheinländers: 70, 74 und 74 (+2) mit einem Schlag Vorsprung vor seinem ehemaligen Verbands-Kollegen Kai Hilz (+3) aus dem Braunschweiger KG. Die Seniorenrangliste hatte Mazur in den letzten zwei Jahren auf Platz eins abgeschlossen hat. Den St. Eurach L&GC »bändigte« Mazur durch Geduld – das war seine Strategie. »Der Platz bietet nicht viele Bahnen, die ein Birdie ohne Risiko hergeben. Ich habe also gewartet statt zu forcieren.«

Starke Scores unter Par

Äußerst beeindruckend waren einige Ergebnisse. Der Cut lag bei +13 nach zwei Runden, doch einige Herren schossen richtig tief – wie Jan Götze (GC Darmstadt Traisa), der mit 69 (-3) Schlägen die beste Runde des gesamten Turniers spielte und dabei stolze acht Birdies lochte. Am Ende reichte es für den Hessen zum geteilten vierten Platz, wobei er sich von Rang 17 nach oben gearbeitet hatte. Auch der Silber-Gewinner Kai Hilz (GK Braunschweig) trumpfte mit seiner 70 (-2) stark auf und spielte dabei allein auf den letzten sechs Bahnen vier Birdies. Hilz belegt gemeinsam mit Thomas Biermann (Frankfurter GC) den geteilten zweiten Rang (219; +3).

AK-50-Meister und Golfgewinner Marc Mazur (Mitte) zwischen Thomas Biermann (li.; Frankfurter GC) und Kai Hilz (r.; GK Braunschweig). Foto: C&V Sport Promotion

Mazur, der während der Runde das Live-Scoring verfolgt hatte, ist beeindruckt von den Leistungen seiner AK-50-Mitspielern: »Jan Götze – so stark. Auch Kai Hilz und Thomas Biermann ganz famos!« Und weiter über den St. Eurach GLC: »Man muss sagen, der Platz ist ein schwieriger. So schön die Bergaussichten sind – es sind sehr enge Bahnen und ein schweres Semirough. Das Turnier hat viel Spaß gemacht und es war ein beeindruckender Tag.«