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Leonie Harm

2018 war ein überragendes Jahr für Leonie Harm vom GC St. Leon-Rot. Als erste Deutsche in der langen Geschichte der Ladies‘ British Open Amateur Championship gewann sie im Hillside Golf Club in Southport, England, die 115. Auflage dieses so prestigeträchtigen Turniers. Marcus Neumann, Sportvorstand beim DGV sagte dazu: „Das stellt alles in den Schatten. Dieser Triumph ist durch nichts zu toppen. Das ist der absolute Hammer.“

Noch im selben Jahr gewann die Stuttgarterin die 78. German International Ladies Amateur Championship.
Dabei war der Weg zu ihren Erfolgen kein leichter. 2013, nur fünf Jahre vor ihrem Triumph, wurde sie von einem Auto beim Joggen angefahren. Die damals 16-Jährige erlitt schwerwiegende Verletzungen an Rippen, Lunge und Kopf. Doch Leonie Harm kämpfte um ihr Leben, erwachte aus dem Koma und kam zurück.

Umso beeindruckender ist ihr Comeback. Studiert hat sie dank eines Golfstipendiums an der Universität in Houston, wo sie im Golfteam spielte und ein College-Turnier gewinnen konnte. Und auch bei den Profis durfte sie schon früh mitmischen. Durch den Sieg bei der Ladies‘ British Open Amateur Championship, qualifizierte sie sich für die Ricoh Women’s British Open, bei der sie leider den Cut verpasste. Zudem sah man Leonie bei der Augusta National Women’s Amateur und der U.S. Women’s Open 2019.

2022 konnte Leonie einen hervorragenden zweiten Platz beim Amundi German Masters erspielen. Nur die Schwedin Maja Stark war besser.

Harm mit starkem Jahr 2025

Eigentlich hatte Leonie Harm genug vom Profi-Golf. Das Karriereende stand so gut wie fest. Dann kam der Zufall ins Spiel. In Saudi-Arabien trat PGA-Pro Scott Edwards mit einer folgenschweren Schwungidee an Harm heran. Die Folge: Sie traf den Ball umgehend besser, das Selbstvertrauen kehrte zurück, und die neue Motivation für einen weiteren Anlauf führte sie über die LET Access Series und einige Top-Ergebnisse zurück auf die Ladies European Tour. Die Höhepunkte und Stärken der Saison: ein geteilter zweiter Rang in Schweden und nur ein einzig verpasster Cut in Teneriffa. Am Ende reichte es für Platz 31 in der Saisonwertung. Nur Briem und Fünfstück waren noch besser.