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Fitzpatrick triumphiert in Dubai, McIlroy krönt Mega-Saison

Dramatisches Finale in Dubai: Fitzpatrick triumphiert im Play-off, McIlroy schreibt mit seinem siebten Race-to-Dubai-Titel Geschichte und vollendet ein Ausnahmejahr.

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Rory McIlroy und Matt Fitzpatrick
Rory McIlroy und Matt Fitzpatrick

Matt Fitzpatrick hat die DP World Tour Championship zum dritten Mal gewonnen – doch am Ende des Saisonfinales in Dubai gingen gleich zwei Sieger vom Platz. Während der Engländer im Stechen die Nerven behielt, vollendete Rory McIlroy eine Spielzeit, die in ihrer Fülle an Meilensteinen kaum zu überbieten war.

Ein Finale voller Dramatik

Das Leaderboard versprach Spannung – das Schlussloch lieferte. Fitzpatrick hatte mit einer bogeyfreien 66 (-6) früh im Clubhaus die Bestmarke bei -18 gesetzt. McIlroy, der lange souverän führte, büßte mit Bogeys an der 12 und 16 die Führung ein. Doch der Nordire wäre nicht er selbst, würde er nicht für einen letzten magischen Moment sorgen.

Mit einem präzisen Eisen und einem gelochten Fünf-Meter-Putt erzwingt McIlroy auf der 18 ein Stechen. Auch Rasmus Neergaard-Petersen hatte die Chance, verpasste jedoch aus 20 Fuß. McIlroy dagegen jubelte – wie zuletzt bei seinem Heimsieg bei der Irish Open – mit voller Inbrunst.

Im Play-off entscheidet ein Fehler

Doch in der Verlängerung kippte das Momentum. McIlroys Abschlag fand den Bachlauf, der das Fairway spaltet, ein Fehler, der ihm letztlich den Titel kostete. Fitzpatrick spielte konservativer, traf die sicheren Zonen und lochte am Ende den Par-Putt zum Sieg.

„Es bedeutet mir die Welt“, erklärte ein strahlender Fitzpatrick, der nach einem schwierigen Saisonstart und seinem starken Ryder Cup nun auch das Jahr mit einem prestigeträchtigen Erfolg beendet. „Nur ein schlechter Schlag heute – ich bin unglaublich stolz.“

McIlroy schreibt Geschichte

Auch ohne Turniersieg verließ McIlroy Dubai mit dem größeren Pokal. Der Masters-Sieg im April, der ihm den lang ersehnten Career Grand Slam brachte, vier Saisonerfolge und der historische Auswärtstriumph beim Ryder Cup – 2025 war sein Jahr.

Mit dem nun siebten Titel im Race to Dubai zieht McIlroy an Seve Ballesteros vorbei und liegt nur noch einen Gesamtsieg hinter Rekordmann Colin Montgomerie.

„Ihn zu übertreffen – so weit ging mein Traum nie“, sagte ein sichtlich gerührter McIlroy. „Seve bedeutet dieser Tour so viel. Wir tragen seinen Geist immer bei uns.“

Den Rekord von Montgomerie hat er klar im Blick: „Natürlich will ich ihn“, betonte McIlroy. „Ich war der erste Europäer, der den Grand Slam gewonnen hat – und ich möchte auch der erfolgreichste Spieler im Saisonranking sein.“

Nicolai von Dellingshausen, der im Juni in Österreich seinen ersten Tour-Titel gefeiert hatte, beendete das Turnier auf dem 22. Rang der 52 gestarteten Spieler. Der Düsseldorfer war der einzige deutsche Spieler im Feld.

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