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Video: Wie funktioniert eigentlich Backspin?

Backspin
Für viele Amateure und Amateurinnen ist der Backspin eines der größten Rätsel im Golfsport: Wie schlägt man den Ball so schick ins Grün, dass er zur Fahne zurückrollt? Im Fernsehen bei den Pros, wie Sie unten bei Tiger Woods beobachten können, sieht es kinderleicht aus, ist es aber nicht. Playing Pro Anna Rawson erklärt die Basics, die es für einen Schlag mit Backspin zu beachten gilt.

1. Die richtige Schlägerwahl

Nehmen Sie immer den kürzesten Schläger mit dem Sie die geforderte Schlagdistanz erreichen können. Sind Sie sich beispielsweise unsicher, ob Sie ein Eisen 9 oder ein Pitching Wedge nehmen sollen, entscheiden Sie sich unbedingt für das Wedge, wollen Sie Backspin erreichen. Das kürzere Eisen hat mehr Loft, eine Grundvoraussetzung, um Spin auf den Ball zu bringen. Natürlich brauchen Sie auch eine hohe Schlägerkopfgeschwindigkeit, um den Ball im wahrsten Sinne des Wortes „wegzuquetschen“. Ball-Boden ist hier das Stichwort – wer hierbei zu langsam agiert, verliert jegliche Chance, Spin zu erzeugen.

2. Sauberer Ballkontakt

Eins vorweg: Versuchen Sie das mit dem Backspin wirklich nur dann, wenn Sie sich mit Ihrem Ball auf dem Fairway befinden. Backspin lässt sich nämlich verlässlich nur von kurz Gemähtem erzeugen. Aus Roughlagen kommt zu viel Gras zwischen Schlagfläche und Ball. Natürlich sieht man das ab und an bei den Profis, Backspin aus dem Bunker oder kurzen Rough. Doch lassen Sie sich gesagt sein, das ist sehr ambitioniert, versuchen Sie es besser gar nicht. Konzentrieren Sie sich auf einen sauberen Ballkontakt vom Fairway aus!

Einer der Besten, wenn es darum geht, Spin auf den Ball zu bringen: Sergio Garcia. (Photo credit by Andrew Redington/Getty Images)
Einer der Besten, wenn es darum geht, Backspin auf den Ball zu bringen: Sergio Garcia. (Photo credit by Andrew Redington/Getty Images)

 

3. Balance halten

Jetzt kommt die größte Herausforderung: Es geht beim Backspin darum, schnell zu schwingen und dennoch das Gleichgewicht zu halten. Eine Philosophie auch von Longhitter Dustin Johnson, der stets aggressiv aber kontrolliert auf dem Platz agiert.
Bewahren Sie die Ruhe, einmal tief durchatmen und dann mit vollem Tempo bei maximaler Kontrolle und Balance durchschwingen!

4. Komprimieren Sie den Ball

Ein ganz wichtiger Punkt: Wer kein Divot hinterlässt, wird nie Backspin auf seinen Ball bringen können. Das passiert dann, wenn Sie den Ball nur vom Rasen wischen. Sie müssen hier richtig mit den Gegebenheiten des Fairways arbeiten. Sie brauchen einen sauberen Ball-Boden-Kontakt, um den Ball vom Boden wegzuquetschen, das Divot kommt dann ganz automatisch – hinter dem Ball, nicht schon davor. Achten Sie bei den Pros einmal darauf. Bei Schlägen mit viel Spin auf dem Grün, war vorher immer ein Divot im Spiel.

Fazit: Backspin zu erzeugen ist nicht einfach, aber es ist auch kein Hexenwerk!

  • Nehmen Sie sich ein Wedge, um Spin auf den Ball zu bringen.
  • Schwingen Sie kontrolliert, ohne dabei die Balance zu verlieren, mit einer hohen Schlägerkopfgeschwindigkeit durch den Ball.
  • Entscheidend ist, dass Sie einen Ball-Boden Kontakt erzeugen. Heißt, Sie quetschen den Ball vom Boden weg. Das gelingt nur, wenn Sie ein Divot (hinter dem Ball) produzieren. Ohne Divot, kein Backspin!