Stillstand ist ein Fremdwort für Green Eagle Golf Courses. Doch die größten Umwälzungen sind vollbracht.
»Zwei Jahre hatten wir hier eine große Baustelle, jetzt kehrt endlich etwas Ruhe ein«, meint der Green-Eagle-Eigentümer.
Die letzten Bahnen werden dieses Jahr geformt. »Nach dem Damenturnier fahren wir im Juli mit den Baggern rüber. Dann geht’s Volldampf mit den Erdarbeiten los.«
Woher nimmt der Golfplatzdesigner seine Inspiration?
»Ich kann vorher nicht genau sagen, wie es aussehen wird. Ich weiß zwar, wo Wasser hinkommt, wo ein Baum steht, aber alles andere ist Freestyle – wie beispielsweise die Birken auf Bahn Süd-West 2. Es war nicht geplant, dass sie auf einer eigenen Insel stehen.«
Mystik Ryder Cup
Einen festen Plan aber gibt es: Ryder Cup 2035.
Jedes Mal, wenn Michael Blesch von diesem Kontinentalvergleichskampf spricht, verändert sich sein Blick – seine Augen werden schmaler, sehnsuchtsvoll und entschlossen.
Warum eigentlich Ryder Cup?
»Weil er mystisch ist. Masters ist mystisch, Ryder Cup ist mystisch, Valderrama ist mystisch«, antwortet er, ohne zu zögern.
Deutschland durfte bisher noch keinen Ryder Cup austragen. Bei der letzten Bewerbung für 2022 zog man gegenüber Italien den Kürzeren.
Bei der Ryder-Cup-Vergabe geht es um ein ausgetüfteltes Konzept – und sehr, sehr viel Geld.
»Das Geld kommt nicht vom Verband, das Geld kommt nicht von der Politik, das Geld muss von Firmen kommen, die die Zuschauerzahlen garantieren«, erklärt Blesch.
Da müssen viele Faktoren zusammenkommen:
die Politik mit der Umsatzsteuerbefreiung und große Unternehmen, die die Abnahme von Ticketkontingenten garantieren.
Bleschs Ryder-Cup-Konzept baut auf Zuschauermassen dank eines Stadium-Course-Stils. Auch an die Wegeführung wurde gedacht:
»Fünf Meter mehr an der schmalsten Stelle können schon einen Unterschied machen – bei 35 Metern bekommst du in 15 Minuten, wenn die Leute vorwärtslaufen, 20.000 Besucher durch. Da stehen wir mit einem Logistiker, der die Verkehrsführungen von Rock am Ring macht, in engem Austausch.«
»Ich bin felsenfest der Meinung: Wenn wir den Ryder Cup 2035 kriegen, dann können wir den auch gleich acht Jahre später, 2043, hier nochmal machen.«
Michael Blesch
Golf-Festival
Üblicherweise wird bei so einem Event mit circa 70.000 Zuschauern kalkuliert.
Die 60.000 Tickets für den Ryder Cup in Bethpage diesen September waren blitzschnell ausverkauft – und das für den schwindelerregenden Preis von 750 US-Dollar.
Green Eagle hätte da deutlich mehr Kapazität. Ein Glamping-Konzept bietet auf 480 Hektar 60.000 Übernachtungsgästen einen Stellplatz – für regelrechte Golf-Festival-Stimmung.
Blesch rechnet mit 120.000 Personen, die kommen könnten. So viele Zuschauer gab es noch nie bei einem Ryder Cup – und sie würden den Entscheidern der Ryder Cup Europe LLP einen zweistelligen Millionenbetrag in die Kassen spülen.
Blesch setzt sogar noch einen oben drauf und sagt etwas provokant:
»Ich bin felsenfest der Meinung: Wenn wir den Ryder Cup 2035 kriegen, dann können wir den auch gleich acht Jahre später, 2043, hier noch mal machen. Wenn nämlich 120.000 Leute kommen, verdienen die hier viel Kohle.«
Er ist von dem Konzept absolut überzeugt und rechnet »zu einem hohen Prozentsatz« mit dem Zuschlag. Im Idealfall könnte schon 2027 eine Entscheidung fallen.
>>>Zur offiziellen Website gehts hier.<<<
>>>Schon 2022 entschied man sich für eine Bewerbung.<<<