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Unspielbar: Verhältnisse für späte Flights in Schottland an der Grenze zur Fairness

Die Unwetter auf britischem und irischem Boden machten den Pros am zweiten Tag der Alfred Dunhill Links ordentlich zu schaffen. Trotz heftigster Sturmböen wurde das Spiel nicht unterbrochen – sehr zum Ärger der später gestarteten Flights.

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Wenn der Regen von der Seite kommt. Darius van Driel setzt auf den Regenschirm von rechts.

In Großbritannien Amy, in Deutschland Detlef. Unter diesen Namen fegt ein Sturm derzeit über die Insel hinweg – sehr zum Unglück der Golfenden an der Ostküste Schottlands, wo gerade die Alfred Dunhill Links Championship ausgetragen wird. Während die Scores am Donnerstag und Freitagvormittag noch sehr niedrig waren und Robert MacIntyre mit 12 Schlägen unter Par die Spitze übernommen hat, wurde es mit dem Eintreffen von Amy zunehmend stürmischer und immer schwieriger, vernünftig Golf zu spielen.

Reihenweise wandten sich Profis über die sozialen Netzwerke an Tour und Veranstalter. Die Bedingungen seien nicht mehr turniertauglich gewesen und hätten keine fairen Verhältnisse mehr für jene Spieler geboten, die den Sturm in voller Härte erwischte.

„Natürlich gehört immer ein wenig Glück bei der Auslosung der Startzeiten dazu beim Links-Golf – aber wenn die Bedingungen unspielbar sind, dann sind sie eben unspielbar. Das Ziel sollte immer sein den Wettkampf so fair wie möglich zu gestalten und das hätte man durch bessere Entscheidungen erreichen können. In 15 Jahren als Profigolfer, habe ich mich nie über irgendetwas beschwert aber das muss gesagt werden.“ sagte Max Kieffer über die Verhältnisse und Entscheidungen der Tour.

Auch Bernd Wiesberger meldete sich auf Instagram mit deutlichen Worten: „Wahnsinn, dass die Verantwortlichen die Runde so lange fortgesetzt haben. Herausfordernde Bedingungen machen mir nichts aus – aber das war pure Inkompetenz.“

Matt Baldwin erwischt es komplett!

Den Engländer Matt Baldwin erwischte es in Schottland besonders hart. Bei sieben Schlägen unter Par lag der Veteran eigentlich gut im Rennen. Doch dann kam Amy. Ab Bahn 13 ging es steil bergab: Doublebogey, Triplebogey, Doublebogey, Triplebogey, Bogey. Ein kurioses Highlight setzte er trotzdem: Ein perfekt getroffener Drive, der im Sturm kaum 167 Yards weit flog – und nicht einmal das Fairway erreichte.

Schott auf Rang 4

Einer der deutschen Teilnehmer hatte mit seiner Tee-Time um 10:28 Uhr am Freitag gerade noch Glück. Freddy Schott liegt aktuell auf dem geteilten vierten Rang – und damit klar in Contention. Ein Spitzenresultat wäre für ihn ein wichtiger Schritt zum Erhalt der vollen Spielberechtigung für die kommende Saison.

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