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Für Tiger Woods zählt nur der Sieg

Chicago. Für dieses Unterfangen könnte es kaum einen besseren Ort geben als den Cog Hill Golf & Country Club. Wenn vor den Toren Chicagos gespielt wurde, hat Woods die BMW Championship stets für sich entschieden. 2007 und 2009 war dies der Fall. Vergangenes Jahr stellte er dabei mit 62 Schlägen einen famosen Platzrekord auf. Nur als das Turnier 2008 in St. Louis ausgetragen wurde, siegte mit Camilo Villegas (Kolumbien) ein anderer Profi.  
Dieses Jahr nun ist ein Triumph im Feld der 70 besten Profis der PGA Tour für Woods so wichtig wie nie. Anderenfalls läuft der Titelverteidiger nämlich Gefahr, vorzeitig aus dem Rennen um die Bonusprämie von zehn Millionen Dollar für den Sieger des FedEx Cup auszuscheiden. Um diese spielen bei der Tour Championship in zwei Wochen nur noch jene Spieler, die nach der BMW Championship in der FedExCup-Wertung einen der ersten 30 Plätze belegen. Woods rangiert momentan nur auf Platz 51 und braucht voraussichtlich mindestens ein Abschneiden unter den Top 5, um überhaupt an der Tour Championship teilnehmen zu können.
Außerdem gilt es für den Amerikaner zu bestätigen, dass Ryder-Cup-Kapitän Corey Pavin die richtige Entscheidung traf, als er ihm am Dienstag eine seiner vier Wild Cards für den Kontinentalwettstreit vom 1. bis 3. Oktober in Celtic Manor (Wales) zukommen ließ. Bei der BMW Championship wird der 14-fache Majorsieger übrigens auf alle elf Mannschaftskollegen treffen, darunter den Weltranglistenzweiten Phil Mickelson, den Vierten Steve Stricker und den Fünften Jim Furyk.
Während Team USA in Chicago also komplett am Start ist, wird die europäische Equipe von Luke Donald (England), Rory McIlroy (Nordirland) und Ian Poulter (England) vertreten. Insbesondere Donalds Auftritt darf mit großer Spannung erwartet werden. Der Weltranglisten-Achte hat in Chicago studiert, er tritt gewissermaßen als Lokalmatador an. Vor allem aber befindet er sich momentan in ausgezeichneter Form. Nach seinem geteilten zweiten Platz beim letzten Turnier in Boston liegt Donald in der Fedex-Cup-Wertung aussichtsreich auf dem fünften Rang.
Majorsieger Martin Kaymer ist bei der Play-off Serie (Barclays, Deutsche Bank-, BMW-, Tour Championship) nicht am Start, da er in diesem Jahr noch keine Tourkarte für die US PGA Tour hat. Auch die anderen beiden Major-Gewinner: US Open Sieger Graeme McDowell (nicht qualifiziert) und British Open-Champ Louis Osthuizen (keine US PGA Tourkarte) sind beim großen Showdown um die 10 Millionen US Dollar nicht am Tee. Einzig und alleine Masters-Sieger Phil Mickelson (aktuelle die Nummer 14 in der FedExCup-Liste) ist mit dabei, wenn am Donnerstag das dritte der vier Play-off-Turniere beginnt.