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Holzen wie Tiger Woods

Der Einfluss, den Tiger Woods aufs moderne Golf ausgeübt hat, ist und Zeitzeugen wahrscheinlich gar nicht richtig klar. Dabei wird man uns noch in vierzig Jahren fragen: Wo warst du, als Tiger Woods 1997 Augusta National zerstörte?

Und wo warst du, als sein Chip 2005 beim Masters ins Loch fiel? Sie wissen schon, dieser Chip (hier mal aus einer ganz anderen Perspektive):

 

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Und wo warst du, als Kommentator Gary Koch die legendären Worte »Better Than Most« sprach?

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Jedenfalls: Den mächtigen Stempel, den Tiger unserem Sport aufdrückte, konnte man damals in den Clubturnieren sehen. Denn plötzlich begannen Hinz, Kunz und ich damit, für Chips am Grünrand ein Holz 3 zu nehmen. So wie es Tiger oft genug vormachte, besonders zu Beginn seiner Karriere. Etwa hier:

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Als der Stern des Tigers dann allmählich verblasste, verschwanden auch die Hölzer wieder im Bag, und wir alle fummelten wieder mit extrem gelofteten Wedges am Grünrand herum.

Neulich aber lag mein Ball in einer fiesen kahlen sandigen Lage nah am Grün, knapp zu weit vom Grün, um schon den Putter rauszuholen. Mir war klar, dass ich mit einem Wedge den Ball fetten oder toppen würde. Was tun?

Ich erinnerte mich an Tiger Woods. Und ich zog mein Holz 3 hervor. Ich will nicht sagen, dass ich den Ball perfekt traf. Aber er war doch besser als alles, was ich mit meiner 58-Grad-Schaufel jemals erreicht hätte. Mein Rat: Geben Sie dem alten Tiger-Schlag eine Chance. So sorgen Sie und ich ganz bescheiden dafür, dass Tiger Woods‘ Vermächtnis bestehen bleibt.