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Porsche European Open 2022 Finaltag

Ein paar Ausnahmescores, beste Stimmung und ein glücklicher Sieger bestimmen die Porsche European Open 2022. Kalle Samooja bezwingt das Monster mit 64 Schlägen. Marcel Schneider brilliert mit einer 67 und landet unter den Top 5.

Der Sieger der Porsche European Open 2022 – Kalle Samooja aus Finnland holt sich seinen ersten Titel auf der DP World Tour. (Foto: Getty Images)-

Finnisch kalt – mit Kalle Samooja holt sich ein Finne bei der PEO 2022 seinen ersten Sieg auf der DP World Tour. In einer phänomenalen Aufholjagd bezwingt Samooja das Green Monster von Green Eagle und spielt sich mit einer sensationellen 64 (-8) an die Spitze. Dieses astreine Ergebnis stellt sogar die 67 (-5) von Marcel Schneider etwas in den Schatten.

PEO 2022 – (fast) alles neu

Die Porsche European Open (PEO 2022) stand ganz im Zeichen des Neuen – neue Aktionen (Riesenrad), neue Rekorde (sensationelle Aufholjagd des PEO-Champions 2022) und erstmalig seit der Erst-Austragung mal kein Sieger aus England (sämtliche Austragungen der PEO wurden von Engländern gewonnen).

Erster DP-World-Tour-Titel für Kalle Samooja

Der Finne springt mit seiner Rekordrunde von 8 unter Par von Rang 22, nach drei Runden, an die Spitze des Leaderboards und sichert sich damit einen emotionalen ersten Sieg in seinem 89. Start auf der DP World Tour. „Vom Abschlag bis zum Grün war ich die gesamte Woche schon richtig gut. Aber ich habe einfach schlecht geputtet. Als ich heute die Fahnenpositionen gesehen habe, wusste ich, dass ich, wenn ich so gut weiterspiele, viele Chancen bekommen würde und diese dann vielleicht lochen kann – und das habe ich heute getan“, so Samooja, der früh ins Clubhaus gekommen war und dort rund zwei Stunden auf die Konkurrenz warten musste.

Der frisch gebackene Sieger der PEO 2022 Kalle Samooja mit den Volunteers. (Foto: Getty Images)
Der frisch gebackene Sieger der PEO 2022 Kalle Samooja mit den Volunteers. (Foto: Getty Images)

Der Porsche Nord Course war für den 34-Jährigen, der sich dank dieses Erfolgs für die anstehende US Open qualifizierte, zuvor kein Ort für gute Ergebnisse. Bis zur Finalrunde war ihm keine Runde unter Par gelungen. Zweifel hatte Samooja dennoch nicht: „Ich hatte die sechs oder sieben unter Par heute Morgen im Kopf. Ich dachte, eine acht unter könnte genug sein.“ Und das war sie. Seine Runde von acht unter Par brachte ihn auf sechs unter Par – damit lag er am Ende zwei Schläge vor Wil Besseling (NED) und drei Schläge vor Richard Mansell (ENG) und Victor Perez (FRA). Es ist erst das dritte Mal in der Geschichte der European Tour (heutigen DP World Tour), dass ein Sieger an vier Tagen nur eine Runde unter Par spielt. 1992 und 2006 war dies Sandy Lyle und Jeev Milkha Singh beide Male auf dem legendären Ryder-Cup-Kurs in Valderrama, Spanien, gelungen.

Der Zweitplatzierte der Porsche European Open 2022 – Wil Besseling. (Foto: Getty Images)
Der Zweitplatzierte der Porsche European Open 2022 – Wil Besseling. (Foto: Getty Images)

Tommy Fleetwood: „Großartiger Austragungsort“

Die Premiere des Riesenrads sorgte immer für einen beeindruckenden Blick. Tommy Fleetwood, der das Turnier auf Rang neun beendete, spricht von einem „großartigen Austragungsort“. Die Top-Stars gaben sich während der gesamten Turnierwoche nahbar und erfüllten den Fans geduldig Autogramm- und Selfie-Wünsche. Auch das Wetter spielte mit und erlaubte Zuschauern und Spielern seit Donnerstag ein entspanntes Fest über das lange Pfingstwochenende.

„Es ist einfach großartig, wieder so viele glückliche Fans auf Green Eagle Golf Courses zu sehen“, so Turnierdirektor Dirk Glittenberg. „Die Stimmung in Verbindung mit dem schönen Wetter und den besonderen Side-Events im Public Village war wirklich fantastisch und die vielen Menschen hier werden die Botschaft nach außen tragen, dass die Porsche European Open 2022 ein mitreißendes Event waren – und das mit einem sehr sympathischen Sieger.“

Marcel Schneider spielte bei der Porsche European Open 2022 (hier in Runde 2) äußerst solide und brillierte ganz besonders in der Finalrunde mit einer 67. (Foto: Getty Images)
Marcel Schneider spielte bei der Porsche European Open 2022 (hier in Runde 2) äußerst solide und brillierte ganz besonders in der Finalrunde mit einer 67. (Foto: Getty Images)

Vier deutsche Golfer in Top 20

Ebenfalls bejubelt in dieser Woche: die deutschen Starter. Gleich vier Golfer aus Deutschland schafften es vor heimischen Fans in die Top 20. Marcel Schneider sprang mit einer starken 67 noch auf den geteilten fünften Rang und sicherte sich damit ebenfalls die Qualifikation für die US Open. Auch Yannik Paul löste mit seinem 18. Rang das Ticket für das Major in knapp zwei Wochen im The Country Club, Brookline, Massachusetts.

Marcel Siem bei der Porsche European Open 2022 – er liebt die Jubel der Fans und seine Fans lieben ihn. Siem spielte sich in die Top 20. (Foto: Getty Images)
Marcel Siem bei der Porsche European Open 2022 – er liebt die Jubel der Fans und seine Fans lieben ihn. Siem spielte sich in die Top 20. (Foto: Getty Images)

Grund zur Freude hatte auch Marcel Siem, der im Vorfeld eine Top 20 Platzierung als ambitioniertes Ziel angegeben hatte. Mit einem spektakulären Eagle auf der 18 sicherte er sich Position 18 neben Paul und Nicolai von Dellingshausen und sprach danach vom „lautesten Jubel, den er je in Deutschland bekommen habe“. Yannik Paul sagte: „Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, es war eine geile Woche“ – und Nicolai von Dellingshausen lobte den Kurs: „Der Platz ist der Hammer, er fordert einen in jeder Hinsicht und es macht wirklich Spaß hier zu spielen.“

Leaderboard

1. Kalle Samooja (FIN) -6
2. Wil Besseling (NED) -4
T3. Richard Mansell (ENG) -3
T3. Victor Perez (FRA) -3
T5. Marcel Schneider (GER) -2
T5. Masahiro Kawamura (JPN) -2
T5. Brandon Stone (RSA) -2
T5. Edoardo Molinari (ITA) -2
T5. Joakim Lagergren (SWE) -2

T18. Nicolai v. Dellingshausen (GER) +1
T18. Marcel Siem (GER) +1
T18. Yannik Paul (GER) +1
T25. Alexander Knappe (GER) +2
T29. Lucas Nemecz (AUT) +3
T34. Matti Schmid (GER) +4
T47. Hurly Long (GER) +6
T51. Freddy Schott (GER) +7