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Golf-Equipment Neuheiten 2021: Callaway, Titleist & Co

Golf Equipment - der epic Driver

Höher, schneller, weiter: Golf Equipment

Das erste Jahresquartal ist für Hersteller und Equipment-Fans eine besonders spannende Zeit. Viele neue Produktfamilien kommen auf den Markt und machen Lust auf die Saison. Auch 2021 dürften neue Metal-Woods von TaylorMade und Callaway die Gemüter bewegen. Titleist präsentiert in der neuen ProV1-Serie die größten Veränderungen seit der Erstausführung vor 20 Jahren; Mizuno greift am Driver-Markt an und Wilson Staff zeigt, dass Qualität und Innovationen auch erschwinglicher sein können.

TaylorMade 

TaylorMade gehört zu den Schlägerherstellern, deren Hauptserien einen festen einjährigen Produktzyklus durchlaufen. Folglich löst SIM2 die vor zwölf Monaten vorgestellte SIM-Reihe ab. SIM steht für »Shape in Motion«, ein Ausdruck der das Streben des Herstellers nach aerodynamischen Schlägerköpfen mit optimierter Masseverteilung erfassen soll. Die SIM2-Schlägerfamilie umfasst Driver, Fairway-Hölzer, Hybrids sowie Eisen. Während die Hölzer Golfer aller Spielstärken bedienen, sind die Eisen im Game-Improvement-Segment angesiedelt.

TaylorMade SIMS2-Driver.

Drei Großkopferte

Wie schon in den Vorgängerserien umfasst auch die SIM2-Serie drei Driver-Modelle für verschiedene Spieler-Präferenzen. Das Modell SIM2 übernimmt die Position des SIM. Wie seine Vorgänger zeichnet es sich durch den niedrigsten Spin und flachsten Launch innerhalb der Serie sowie einer seitenneutralen Gewichtung aus. Anders als seine Vorgänger ist der Driver nicht mit einem Schienensystem zur Anpassung des Gewichtsschwerpunkts ausgestattet. Der SIM2 Max folgt auf den SIM Max. Das Modell bietet das höchste Trägheitsmoment (MOI) und somit die beste Fehlerverzeihung. Das Draw- bzw. Anti-Slice-Modell SIM Max-D unterstützt eine Flugkurve von rechts nach links (für Rechtshänder). Entscheidend dafür ist ein fersenseitig positioniertes Gewicht und die leicht geschlossene Schlagfläche.

TaylorMade Driver Zusammensetzung
Vier Hauptbestandteilen kommt entscheidende Bedeutung im Aufbau der SIM2-Driver zu. Ein geschmiedeter Aluminiumring ist eines dieser Elemente. Die anderen Module sind die Karbonkrone, die Karbonsohle und die Titanschlagfläche im Face-Cup-Design mit gefräster Innenseite.

Alu-Ring mit Schlüsselfunktion

Die Mattschwarze Karbonkrone steht in farblichem Kontrast zum erneut in der Farbe «Chalk» (Kreide) gehaltenen Teil des Cup Face. Die glänzend schwarze Karbonsohle sorgt in Kombination mit dem Blau des Aluminiumrings für einen auffälligen Look.

In den SIM2 finden sich aus vorherigen Serien bereits bekannte TaylorMade-Technologien – wie Twist Face, Speed Injection, Speed Pocket – wieder. Und doch unterscheidet sich die Konstruktion deutlich von den früheren Modellen. Es war das Entwicklungsziel, bei allen drei SIM2-Modellen die Fehlertoleranz zu steigern, ohne dabei Einbußen bei der Ballgeschwindigkeit, dem Spin-Verhalten und der Aerodynamik zu erleiden.

Um eine solche »neue Dimension der Fehlerverzeihung« erzielen zu können, mussten die Ingenieure »die Bauweise von Drivern von Grund auf neu überdenken«, sagt TaylorMade. Den Schlüssel dafür habe man in Form der Forged Ring Construction gefunden. Ein präzise geschmiedeter Ring aus hochfestem Aluminium bildet in den SIM2-Drivern einen Großteil des Chassis. Durch ihn werden die Hauptkomponenten des Driver-Kopfs vereint. Der Alu-Ring wird mit einem Schraubgewicht an seiner Rückseite verbunden (16 Gramm im SIM2, 24 Gramm im SIM2 Max und 22 Gramm im SIM2 Max-D). Die Platzierung dieses beträchtlichen Gewichts tief und hinten im Schläger verlagere die Schwerpunktprojektion exakt in die Mitte der Schlagfläche, optimiere die Launch-Bedingungen und steigere außerdem das Trägheitsmoment (MOI) – was gleichbedeutend mit einer besseren Fehlerverzeihung ist.

Ein Mehr an Masse an der Kopfrückseite bedeutet für die Ingenieure, dass an anderer Stelle Gewicht gespart werden muss. In den Drivern ist nicht nur die Krone, sondern auch die Sohle aus sehr leichtem Karbonkomposit gearbeitet.
Die Schlagfläche ist der einzige Teil des Kopfes, der aus Titan gefertigt ist. Das starke, biegsame Material gewährleistet eine hohe Energieübertragung für schnelle Ballgeschwindigkeiten. Neu in den SIM2-Drivern ist, dass die exakte Stärke der Schlagfläche durch eine CNC-Fräsung der Innenseite bestimmt wird.
Preise: 529 Euro (alle drei Modelle)

High-Flyer

Auch bei den Fairway-Hölzern gibt es drei Varianten, die sich jedoch stärker als in

TaylorMade SIM2 Rescue.

der Vergangenheit voneinander unterscheiden. Gemein ist allen drei Modellen, dass das Schwerpunktzentrum (CG) für einen höheren Launch gesenkt wurde sowie V-förmige Sohlen, die die Bodeninteraktion verbessern sollen. Das SIM2 Ti ist eine Multi-Material-Konstruktion mit Titan-Schlagfläche, Karbon-Krone und schwerer Sohlenplatte aus Stahl (80g) zur CG-Senkung. Die Spieleigenschaften beschreibt der Hersteller als High-Launch/Low Spin bei gleichzeitig hoher Workability; also der Möglichkeit für versierte Golfer, die Flugkurve mühelos beeinflussen zu können.

Obwohl das SIM2 Ti kleiner ausfällt als sein Vorgängermodell habe man das MOI um fünf Prozent steigern können. Das SIM2 ist das einzige Fairway-Modell der Reihe mit verstellbarem Hosel. Das SIM2 Max mit einer Schlagfläche aus C300 Stahl ist gegenüber seinem Vorgängermodell gewachsen und bietet das höchste Trägheitsmoment. Noch etwas größer fällt das Anti-Slice-Modell SIM2 Max-D aus, das sich neben der Draw-Gewichtung auch durch höhere Lofts und leichtere Standardschäfte auszeichnet. Preise: 419 Euro (SIM2 Ti) 319 Euro (SIM2 Max & SIM2 Max-D) 

Nimm Zwei

TaylorMade SIM2 Max.

Hybrids heißen bei TaylorMade seit jeher »Rescues«. Nachdem der Hersteller in den letzten beiden Produktgenerationen das Angebot an Rescues von zwei auf ein Modell reduziert hatte, kehrt man nun zurück zum Doppelangebot. Während sich das SIM2 Max mit kleineren Verfeinerungen recht nah am leicht zu spielenden Vorgängermodell hält, soll das kompaktere, komplett in Schwarz gehaltene SIM2-Rescue Golfer ansprechen, die sich von ihrem Hybrid eisenähnlichere Spieleigenschaften wünschen – also vor allem einen flacheren Ballflug und mehr Spin für ein kontrolliertes Anspielen der Grüns. Den Ansatz der vielseitigen Einsetzbarkeit unterstreicht hier auch das verstellbare Hosel, für Loft- und Lie-Anpassungen. Preise: 259 Euro (SIM2 Max), 299 Euro (SIM2)  

CAP Back statt Speed Bridge

TaylorMade verspricht, mit den neuen SIM2 Max und SIM2 Max

TaylorMade SIM2 Max Eisen.

OS (Oversize) Eisen ein »neues Level im Game-Improvement-Segment« erreicht zu haben. Die Multi-Material-Konstruktionen sollen ein Maximum an Länge und Fehlertoleranz bieten und dabei ein hervorragendes Schlaggefühl vermitteln, das – so die kühne These des Herstellers – dem eines einteiligen, geschmiedeten Eisens entspricht.

Länge und Fehlertoleranz werden vor allem durch sehr dünne, über einen großen Bereich biegsame Schlagflächen, starke Lofts sowie ein hohes MOI erreicht. Das dritte große Entwicklungsziel betrifft die sensorische Seite

TaylorMade SIM2 Max OS Eisen.

der Golfer. Damit das Schlaggefühl nicht hart und unangenehm wird, setzte TaylorMade in den Vorgängerserien auf die Speed-Bridge-Technologie, einer stegartigen Stahlverbindung von Topline und unterem Rückenteil des Schlägerkopfs, die den oberen Schlagflächenbereich stabilisiert und dadurch Vibrationen verhindert. In den SIM2-Eisen wurde das Speed-Bridge-Prinzip mit dem neuen Cap-Back-Design weiterentwickelt. Dabei erstreckt sich ein Multi-Material-Insert über die Rückseite des Eisenkopfs und unterstützt so die Topline über die gesamte Länge. Der Vorteil gegenüber dem alten Design: Der beschriebene Stabilisierungseffekt werde gesteigert, ein tieferes CG möglich und zudem ein höheres MOI erzielt.

Um seine volle Wirkung zu entfalten, braucht das Cap Back Design einen »Partner« und den stellt das Thru-Slot Speed Pocket dar; ein durchgängiger Spalt in der Sohle, der sich von der Ferse bis zur Spitze des Kopfs erstreckt und die Biegsamkeit des unteren Schlagflächenteils steigert. In diesem Bereich ist dies entscheidend, weil hier bei Eisenschlägen die meisten Ballkontakte stattfinden. Das Zusammenspiel von Cap Back und Speed Pocket ermöglicht einen größeren, nicht gestützten Bereich der Schlagfläche. »Ohne die gesteigerte Steifigkeit im oberen Teil, wäre die hohe Biegsamkeit im unteren Teil sowie der insgesamt gewachsene Sweetspot nicht darstellbar«, erklärt Matt Bovee, Chefentwickler für Eisen bei TaylorMade. Preis: 999 Euro (7 Eisen, Stahlschäfte)  

Titleist 

Es ist die ikonische Golfballserie schlechthin. Der Titleist Pro V1 steht wie kein anderer Ball für Leistung, Qualität und Erfolg. 2000 kam die erste Pro V1-Version auf den Markt und veränderte die Golfwelt nachhaltig. 2003 kam die Variante Pro V1x dazu und stellte durch seine etwas anderen Merkmale sicher, dass jeder Golfer einen, seinen Präferenzen entsprechenden, Titleist-Tourball finden konnte. Seither wird die Reihe alle zwei Jahre aufgefrischt. Während diese neuen Produktgenerationen in der Vergangenheit oft nur leichte Veränderungen aufwiesen, ist die 2021er-Generation ein echter Hammer: Neuerungen vom Kern bis zur Schale, in beiden Modellen! Neu ist das Mischverhältnis der Kerne, die Mantelschicht und auch die Schale; Letztere sowohl in ihrer Urethan-Rezeptur als auch in den Dimple-Designs. Beide Modelle liefern mehr Länge, mehr »Drop-and-Stop«-Kontrolle rund ums Grün und außerdem ein weicheres Schlaggefühl als ihre Vorgänger.

Titleist Pro V1 und Pro V1x
Titleist Pro V1 und Pro V1x.

Das Zusammenspiel der Schichten

Die Entwicklung von Golfbällen ist eine Wissenschaft. Ein weiches Schlaggefühl ist bei Golfern aller Spielstärken sehr gefragt. Weit fliegen soll der Ball und bei Schlägen ins Grün viel Spin zur besseren Kontrolle entwickeln. Baut man jedoch einen Ball aus mehreren, ausschließlich weichen Komponenten, ist das Ergebnis ein relativ langsamer – also kurzer – Ball. Hier kommt dann das ausgefeilte Zusammenspiel der verschiedenen Schichten zum Tragen: Um der niedrigeren Kompression der neuen Kerne entgegenzuwirken, nutzt Titleist eine neue, feste High-Flex-Mantelschicht aus einem hochelastischen Ionomer. Durch sie wird die Ballgeschwindigkeit aufrechterhalten und der Spin im langen Spiel reduziert.
Die neue Schale aus gegossenem Urethan ist die weichste Schale, die je für einen Pro V1(x) hergestellt wurde. Sie erhöht den Spin rund ums Grün, indem das weiche Schalenmaterial gegen die härtere Mantelschicht des Balls und in die Grooves der Schlagfläche gedrückt wird.

Dimples sind entscheidend für die Aerodynamik eines Golfballs. Die neuen Dimple-Designs sorgen für einen stabileren Ballflug. Anders als viele Hersteller hat Titleist für jedes einzelne Ballmodell ein eigenes Dimple-Muster, das genau auf die jeweiligen Komponenten und Zielvorgaben abgestimmt ist. Seit 2011 hatten sich die Dimple-Designs der Pro V1(x) nicht mehr geändert. Mit den neuen Mustern ist sich der Hersteller sicher, alle Komponenten perfekt aufeinander abgestimmt zu haben. Die Resonanz auf den Profitouren jedenfalls ist äußerst positiv. Beide Modelle werden sowohl in Weiß als auch in Gelb angeboten. Preis: 59,99 Euro pro Dutzend. 

Callaway

Jeder Schlägerhersteller hat seine eigene Sortimentslogik. Branchenriese Callaway bietet gleich zwei umfangreiche Hölzer-Serien an, die jeweils einen zweijährigen Produktzyklus durchlaufen und im jährlichen Wechsel vorgestellt werden. Vor einem Jahr kam die Mavrik-Familie auf den Markt, vor zwei Jahren Epic Flash, vor drei Jahren Rogue, vor vier Jahren GBB Epic. 2021 ist wieder Epic-Zeit!
Noch umfangreicher ist das Eisen-Sortiment des Unternehmens. Hier gibt es Neues aus der geschmiedeten Apex-Reihe, die auch neue Hybrids umfasst.

Epische Geschwindigkeit

Drei Driver- und zwei Fairway-Holz-Modelle umfasst die mit Hilfe künstlicher Intelligenz entwickelte Epic-Linie 21, die ein Angebot an Golfer eines großen Spielstärkenbereichs ist und neue Maßstäbe für Ballgeschwindigkeiten setzen soll.
Die Driver-Modelle Speed, Max und Max LS wurden jeweils für einen bestimmten Spielertyp konzipiert. Epic Speed sei der bisher »schnellste« Epic-Driver, sagt der Hersteller. Damit ist zum einen die besonders aerodynamische Kopfform gemeint, die ein schnelleres Schwingen ermöglicht. Zum anderen liegt der Schwerpunkt (CG) beim Speed relativ weit vorn, was grundsätzlich hohe Ballgeschwindigkeiten unterstützt.

Epic Max hat das höchste Trägheitsmoment (MOI) der drei Modelle und bietet die größte Fehlertoleranz. Die Kombination aus hohem MOI, tiefem CG und Draw-Gewichtung sei perfekt für Golfer, die auf der Suche nach mehr Konstanz und weniger Streuung sind. LS steht für Low Spin. Der Epic Max LS bietet zwar den geringsten Spin innerhalb der neuen Linie, nicht aber so extrem gering wie vorherige Sub-Zero-Modelle und sei deshalb auch für eine größere Gruppe von Golfern spielbar. Bei beiden Max-Modellen lässt sich auf einer Schiene am hinteren Perimeter ein Gewicht zum Feintuning der Flugkurve bewegen.

Die Jailbreak-Technologie

Callaway Jailbreak Speed Frame
Der Jailbreak »Speed-Frame« versteift den Schlägerkopf nicht nur in vertikaler Richtung, sondern auch horizontal und torsional. Das führe im Ergebnis zu höheren Ballgeschwindigkeiten über einen größeren Bereich der Schlagfläche.

Die Jailbreak-Technologie war die große Story in der ersten Epic-Generation. Zwei Stäbe im Inneren des Schlägerkopfs verbinden die Sohle mit der Krone, versteifen dadurch die Kopfstruktur und erlauben der Schlagfläche, eine größere Aufpralllast aufzunehmen und damit eine höhere Ballgeschwindigkeit zu erzeugen. In den SerienRogue, Epic Flash und Mavrik wurde dieses Prinzip verfeinert und sukzessive auf Fairway-Hölzer und Hybrids erweitert. In den neuen Epic-Drivern gibt’s eine größere Veränderung von Jailbreak.

Flash Face: Die Innenseite der Flash Face-Schlagfläche hat ein eigentümliches Wellenmuster. Die Dicke der Schlagfläche ändert sich scheinbar willkürlich, ist jedoch das Ergebnis vieler Tausend Rechenprozesse unter der Vorgabe, den «schnellen» Bereich der Schlagfläche so groß wie möglich zu gestalten, damit auch nicht mittig getroffene Bälle weit fliegen.

Aus den zwei Stäben ist ein rahmenartiges Gebilde geworden. Die Architektur dieses neuen Jailbreak »Speed-Frame« versteife den Schlägerkopf nicht nur in vertikaler Richtung, sondern auch horizontal und torsional. Das führe zu höheren Ballgeschwindigkeiten über einen größeren Bereich der Schlagfläche. Ausgedacht hat sich diese Weiterentwicklung von Jailbreak – wie könnte es bei Callaway anders sein – ein Supercomputer mit seiner künstlichen Intelligenz (A.I.).

Künstliche Intelligenz

»Steckenpferd« des A.I.-Rechners ist das Design von Schlagflächen. Erstmals in der Epic Flash-Serie, dann in den Mavrik-Schlägern und nun auch in der Epic 21-Linie als sogenanntes Flash Face SS21. Die aus einer »superstarken Titanlegierung« gefertigten Schlagflächen seien »speziell zur Optimierung des Jailbreak Speed Frame entwickelt worden«, mit welchem es zusammenarbeite. Dabei ist jedes Modell mit einer eigenen auf die jeweiligen Kopfgeometrie und den Loft zugeschnittenen Schlagfläche versehen.

Der Kronen-Anteil aus Karbonfaser-Verbundstoff ist in den Epic-Drivern größer als je zuvor in einem Callaway-Driver und auch ein zur Kopfspitze liegender Teil der Sohle ist aus dem leichten Material gefertigt. Preise: 549 Euro (alle drei Modelle)

Schnell wie Driver

Bei den Fairway-Hölzern durfte sich Callaways Supercomputer ebenfalls austoben und neben loftspezifischen Schlagflächen auch eine speziell auf diese Schlägerkategorie abgestimmte Jailbreak-Weiterentwicklung kreieren. Diese »A.I. Velocity Blades« stehen weiter auseinander als zuvor und sind leicht schräg angeordnet. Dadurch soll eine optimale Biegsamkeit der Face Cup-Schlagflächen aus geschmiedetem Maraging-Stahl gewährleistet werden; gerade im bei Fairway-Hölzern so wichtigen unteren Schlagflächenbereich, wo Ballkontakte bei Schlägen vom Boden oft stattfinden. Callaway verspricht Driver-ähnliche Ballgeschwindigkeiten. Das Speed hat eine kompakte Kopfform, die bessere Spieler ansprechen dürfte, und einen vorne liegenden Schwerpunkt (CG) für niedrigen Spin. Die Max-Köpfe sind deutlich größer mit einem eher flachen Kopfprofil, das einen mühelosen hohen Launch ermöglichen soll. Über zwei austauschbare Sohlengewichte (14g und 2g) lassen sich beim Max der Spin und die Abflughöhe beeinflussen. Beide Modelle haben – anders als noch die Fairway-Hölzer der Serie Epic Flash – keine justierbaren Hosels. Preise: 329 Euro (beide Modelle) 

Schmiedekunst für Alle

Die Apex-Familie wächst! Und wird zugänglicher! Mit dem Apex DCB (Deep Cavity Back) umfasst die Linie zum ersten Mal ein Game-Improvement-Eisen für Spieler mit höheren Handicaps. Es bietet die höchste Fehlerverzeihung der insgesamt fünf Modelle aus der Apex 21-Reihe und hat den größten Kopf mit breiteren Sohlen, dem meisten Offset und den stärksten Lofts. »Schmiedekunst trifft Technologie«, so fasst Chefentwickler Dr. Alan Hocknell die Apex-Philosophie zusammen. »In den Apex-Eisen zeigen wir unsere besten Technologien, verpackt in edlen, hochwertigen Köpfen, die ein hervorragendes Schlaggefühl vermitteln.« Für die DCB bedeutet das u.a. Wolfram-Gewichtseinsätze, Dämpfungsmaterial aus Urethan sowie mithilfe künstlicher Intelligenz entwickelte Face Cup-Schlagflächen.

Auch Apex-Hybrids waren bisher ganz klar ein Angebot an sehr gute Golfer. In der 21er-Generation wird erstmals eine größere, fehlehrverzeihende Standard-Variante und eine kompakte Pro-Version angeboten. Zwar gab es im Callaway-Sortiment nicht wirklich einen Mangel an Hybrids, doch mit dem größeren Angebot an Apex-Eisen wollte man beim Hersteller Sorge dafür tragen, dass auch alle Apex-Fans zu ihrem Recht kommen. Das Technologien-Paket umfasst Jailbreak, A.I.-Schlagflächen, Karbonkronen, Wolfram und ein verstellbares Hosel (nicht in der Pro-Version). Preise: 1.399 Euro (7 Eisen mit Stahlschäften), 299 Euro (Hybrid) 

 

Mizuno

Mizuno kann auch Driver!

Das japanische Traditionsunternehmen Mizuno nimmt am Golfmarkt eine ganz besondere Stellung ein. Bei kaum einem anderen Schlägerhersteller geht die Wahrnehmung der Güte von Eisen und Hölzern so auseinander. Während sich Mizuno-Eisen einer großen Fangemeinschaft in der ganzen Welt erfreuen und unter – vertragslosen – Tourpros in diesem Segment regelmäßig erste Wahl sind, konnte man im Bereich der Metal Woods bisher nicht annähernd so reüssieren und kämpft um Marktrelevanz. Zuletzt erhöhten die Japaner das Tempo und die Bemühungen beträchtlich. Die neue ST-Serie versteht der Hersteller als Höhepunkt eines dreijährigen Driver-Entwicklungsprojekts. Entscheidende Bedeutung kommt dabei dem Einsatz von Karbonfaserelementen sowie der Schlagfläche aus Forged SAT2041 Beta Titanium zu – einem Produkt von Nippon Steel, das als leichtes, hochfestes Material für die Automobilindustrie entwickelt wurde und dort für komplexe Bauteile verwendet wird, die die Fähigkeit erfordern, starken Kräften standzuhalten.

Das Modell ST-Z weist eine neutrale Gewichtung auf und hat ein breites Profil mit flacherer Schlagfläche. Der ST-X mit seiner höheren Schlagfläche wirkt kompakter und unterstützt durch seine Fersengewichtung einen Draw. Preise: 499 Euro (beide Modelle) 

Mizuno Driver
Die neuen Mizuno Driver.

Wilson

Wilson Staff fliegt bei vielen Golfern ein wenig unter dem Radar. Zu Unrecht, finden wir! Immerhin produziert das Unternehmen seit über 100 Jahren Golfschläger und kann mit 62 Major-Siegen, die mit Eisen von Wilson erzielt werden konnten, auch auf ein reiches sportliches Erbe zurückblicken. Neben der Tour-Linie »Staff Model« steht die Game-Improvement-Linie mit dem D-Kürzel. Die neue D9-Schlägerfamilie löst die D7 ab; sie umfasst Driver, Fairwayhölzer, Hybrids und Eisen, jeweils in einer Herren- und einer Damen-Variante.

»Unser bester bisher«

Für die Entwicklung der D9-Driver-Schlagflächen aus Titan machte sich Wilson moderne Computermodellierungs-Software zunutze. »Durch den Einsatz unserer Software und der Mitarbeit unserer Tour-Spieler, ist der D9-Driver unser bisher bester«, sagt Jon Pergande, Global Innovation Manager bei Wilson Golf. Peak-Kinetic-Response (PKR) nennt der Hersteller die vom Computer erdachte Schlagflächentechnologie, bei der jeder Millimeter der Oberfläche fein abgestimmt auf »explosive Weite« sei. Die dreilagige Krone des Drivers besteht aus geflochtenem Grafit zwischen gewebter und unidirektionaler Kohlefaser. Dadurch sollen sowohl Vibrationen gedämpft als auch das Gewicht reduziert werden, um einen niedrigeren Schwerpunkt zu erreichen, der einen hohen Ballabflug unterstützt. Preis: 349,99 Euro 

Dick und Dünn

In den Fairway-Hölzern und Hybrids setzt Wilson auf Schlagflächen aus Maraging-Stahl. Die größte Veränderung zur Vorgängerserie läge jedoch im Schlagflächenprofil. Zum ersten Mal setzt Wilson in Fairway-Hölzern und Hybrids auf eine variable Schlagflächendicke, mit deren Hilfe hohe Ballgeschwindigkeiten über einen möglichst großen Bereich der Schlagfläche sichergestellt werden sollen. Preise: 229,99 Euro (FW), 199,99 Euro (Hybrid) 

Die Kraft der Löcher

Entwicklungsziel bei Game-Improvement-Eisen ist es, ein Maximum an Fehlertoleranz und Ballgeschwindigkeit bereitzustellen. Dafür eignen sich vor allem dünne biegsame Schlagflächen und niedrige Lofts. Damit der Ball nicht nur schnell, sondern auch hoch und weit fliegt, muss der Schwerpunkt tief sein. Wilson nutzt dazu seit einigen Jahren sogenannte »Power-Holes«, mit Urethan gefüllte Aussparungen in den Sohlen der Eisen, die die Biegung der Schlagfläche im Treffmoment verstärken und dadurch die Energieübertragung auf den Ball verbessern. Für die exakte Geometrie, Positionierung und Anzahl der Power-Holes 2.0 in den D9-Eisen ließ Wilson seinen Supercomputer rechnen. Im Ergebnis seien die D9-Eisen nicht nur länger als das Vorgängermodell, sondern auch als vergleichbare Eisen führender Konkurrenten. Preis: 699,99 (7 Eisen mit Stahlschäften) 

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