Deutschland

Drifts und Drives – Rund um Hockenheim

Hockenheim

Rund um Hockenheim 

Golfspielen und tolle Autos fahren, also eine Driving-Experience im doppelten Sinne. Das gibt es auch in Deutschland, rund um Hockenheim. In der Region, der Kurpfalz, lassen sich Golf, Genuss und spektakuläre Fahrerlebnisse ideal kombinieren. GM fuhr hin, passenderweise mit einem Sportwagen. Aber einem mit vier Türen und Batteriebetrieb: dem Porsche Cayenne E-Hybrid Coupé. 

Hockenheim – so ziemlich jeder hat den Namen dieser Stadt schon mal gehört. Viele im Südwesten schon allein deshalb, weil die Gemeinde nahezu täglich in den Verkehrsmeldungen des SWR auftaucht – das Kreuz Hockenheim (A 6 und A 61) ist eine fast permanente Staufalle. Ganz besonders bekannt ist Hockenheim aber natürlich durch seine Rennstrecke, auf der über Jahrzehnte die Formel 1 zu Gast war. Nikki Lauda, Ayrton Senna, Nelson Piquet, die Schumacher-Brüder, Lokalmatador Sebastian Vettel oder aber Lewis Hamilton und Max Verstappen waren Sieger des Deutschland Grand Prix, denen im legendären Motodrom die Zuschauer zujubelten. 

»Porsche-Paradies« 

In unmittelbarer Nähe des Motodroms, auf dem Gelände des Rennsport-Mekka, befindet sich seit vier Jahren ein weiterer Grund den Namen Hockenheim zu kennen – und das insbesondere für Fahrzeugeigentümer und Fans der Marke Porsche: das Porsche Experience Center. Es bietet den Besuchern anspruchsvolle Fahrangebote unter hochprofessionellen Bedingungen auf unterschiedlichen Kursen und laut Unternehmen »einmalige, emotionale Erlebnisse mit Gänsehaut-Effekt«. 

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Bevor irgendwelche Missverständnisse aufkommen: Das PEC, wie es gerne auch genannt wird, ist für jedermann offen. Dort kann, gegen entsprechende Gebühr, unter 13 verschiedenen Programmen ausgewählt werden. Diese reichen vom reinen Beifahrer-Dasein über Fahrprogramm mit dem Fokus auf Sicherheit bis hin zu einem echten Rennsporterlebnis oder Fahren im Offroad-Parcours. Allein hier kann aus 17 Modulen gewählt werden. Insgesamt stehen vom rein elektrisch angetriebenen Taycan bis zum Rennwagen 911 GT2 RS Clubsport knapp 80 unterschiedliche Porsche-Modelle zur Verfügung.  

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Nun mag manch einer glauben, dass ein solches Zentrum eher aus der Zeit gefallen scheint und nur was für totale Motorsport-Freaks ist. Doch dem ist nicht so. Das Angebot ist vielseitig und kommt bestens an, auch weil neben den Fahrprogrammen viele Möglichkeiten für Veranstaltungen zur Verfügung stehen. Für 2022 liefert Porsche genaue Zahlen: 41.000 Besucher zählte man in Hockenheim, rund 10.000 Fahrerlebnisse wurden angeboten. Neben diesem Experience Center (Nummer eins gibt es seit 2008 in Silverstone, England) betreiben die Zuffenhausener weltweit acht weitere, davon befindet sich in Leipzig noch ein weiteres in Deutschland. Die Nummer zehn soll demnächst folgen: 2024 soll in Toronto eröffnet werden. Ganz offenkundig – die Autos der Marke Porsche begeistern weltweit. 

Golf in Hülle und Fülle 

Zurück in die Kurpfalz: Es ist nicht nur Motorsport, sondern auch viel Golf, das rund um die nicht besonders aufregende »Große Kreisstadt« des Rhein-Neckar-Kreises lockt. Rund um Hockenheim befinden sich zahlreiche und vor allem auch richtig gute Golfplätze, die binnen einer guten halben Stunde Fahrtzeit erreicht werden können. Beispiel gefällig? Da wären die »Sportplätze«: Zum einen der Golf Club St. Leon-Rot mit seinen Top-Kursen, oder aber der GC Mannheim-Viernheim, oder auch der GC Pfalz, der auch in diesem Jahr der Gastgeber des Final Four der Deutschen Golf Liga war.

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Top-Adresse der Region: Der Golf Club St-Leon-Rot verfügt über zwei starke 18-Löcher-Plätze und einen 9-Löcher-Kurs.

Auch der GC Heddesheim mit seinem herausfordernden Platz liegt nahe. Noch näher ist der GP Rheintal, weniger als 15 Minuten Fahrtzeit entfernt. Wer dort abschlägt, hört schon mal die Boliden, die auf dem Ring ihre Runden drehen. Etwas südlicher gibt es für Freunde von Golf und Genuss das Heitlinger Resort in Tiefenbach, gut 35 Minuten vom »Ring« entfernt. Eine Woche Golfspielen auf unterschiedlichen Plätzen – hier ist es kein Problem! 

Die vielen Möglichkeiten der Region sind natürlich auch den Verantwortlichen in den Clubs nicht verborgen geblieben und so schlossen sich neun Anlagen mit insgesamt zehn Plätzen zum Verbund Golfland-Rhein-Neckar zusammen. Mit dabei sind auch Hotels, und so bietet dieser Verbund für Golf-Touristen immer wieder interessante Offerten an.  

Sehenswürdigkeiten satt 

Aber Golf- und Fahrvergnügen sind nicht allein ein Grund in die Gegend rund um Hockenheim zu reisen. Touristische Attraktionen gibt es hier zuhauf. Allein Heidelberg mit seiner malerischen Altstadt und der weltberühmten Schlossruine lockt jährlich zahllose Gäste an. Neben der klassischen Universitätsstadt bietet sich auch eine Reise nach Mannheim an, das weitaus mehr zu bieten hat als man gemeinhin annimmt. So beispielsweise das gewaltig große Barock-Schloss, mit einer umbauten Fläche von gut sechs Hektar. In weiten Teilen wird das Gebäude von der Uni genutzt, dennoch steht es für Besuche offen. Daneben verfügt die Stadt über richtig viel Grünfläche, eine enorme Wirtschaftskraft und mit den »Planken« eine anerkannt gute Einkaufsmeile in Deutschland. Zudem wird Sport in der Stadt großgeschrieben: Die Adler und die Rhein-Neckar-Löwen sind im Eishockey und Handball erste Adressen im Land.  

Während Mannheim mit seinen über 300.000 Einwohnern richtige Großstadt-Atmosphäre vermittelt, geht es rund um die Kurpfalz-Metropole deutlich beschaulicher zu. Geboten wird aber auch »auf dem Land« so einiges: Erwähnt sei hier nur kurz der Weinbau. Rund um Hockenheim sind die nordbadischen Anbaugebiete ebenso nahe wie die Pfälzer Reben. Und auch die Region Hessische Bergstraße ist »um die Ecke«. Mit dem Weinanbau eng verbunden ist auf der linken Seite des Rheins die pittoreske Gemeinde Deidesheim. Seit vielen Jahrhunderten wird dort der Rebsaft gewonnen. Deidesheim, bereits seit 1395 Stadt und inzwischen seit über 50 Jahren Luftkurort, erreichte überregionale Bekanntheit durch Helmut Kohl.

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Erraten? Ja, es ist die Altstadt von Heidelberg mit alter Brücke und der berühmten Schlossruine.Erraten? Ja, es ist die Altstadt von Heidelberg mit alter Brücke und der berühmten Schlossruine.

Der 2017 verstorbene Bundeskanzler lud in seiner Amtszeit zahlreiche Staatsgäste in sein Lieblingslokal im Ort ein. Einige von diesen Kanzler-Gästen waren auch in Speyer – und es ist nicht vermessen zu sagen, dass ein Besuch dieser Stadt – vor allem wegen seines monomentalen Doms – zum Pflichtprogramm der Region gehört. Der Dom ist die größte romanische Kirche der Welt und zählt seit über 40 Jahren zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Neben dem alles dominierenden Gotteshaus bietet Speyer eine hübsche Innenstadt, die einen Bummel lohnt. Sehenswert sind zudem Schwetzingen, Sinsheim oder Ladenburg, die Möglichkeiten sind vielfältig. Und das Erfreuliche: Ein Besuch der Gegend ist nicht an Jahreszeiten gebunden. Die meisten Golfplätze haben wegen des milden Klimas (1.800 Sonnenstunden jährlich) durchgehend geöffnet und wenn in den meisten Regionen im März noch der Winter regiert, treiben in der Kurpfalz schon die ersten Knospen aus den Ästen. Es lohnt also die Überlegung: Ist das vielleicht eine Alternative zum Saisonstart in Südeuropa?  

Die Plätze 

Golf Club St. Leon-Rot, Platz St. Leon

Gastgeber von European-Tour-Events und vom Solheim Cup: Dieser Platz hat schon viele Spitzenspieler gesehen. Doch während sich für die Cracks die großen Herausforderungen eher in Grenzen halten, auch wenn in den vergangenen Jahren noch einmal Tees »ganz hinten« hinzukamen, hat der Durchschnittsgolfer hier viel zu tun. Da sind zum einen die zahlreichen Bunker, denen man aus dem Weg gehen sollte. Zum anderen beheimatet St. Leon viele Wasserhindernisse. Wer sich richtig einordnet, kann das Nass eigentlich leicht überwinden, doch eine allzu mutige Selbsteinschätzung kann schnell dazu führen, dass der ein oder andere Ball im Teich versinkt. Ganz besonders gilt dies für Bahn 5.

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Das schwerste Loch am Platz verlangt einen gut platzierten Drive von mindestens 220 Metern, um eine halbwegs vernünftige Chance zu haben, den Ball auf das linkerhand von Wasser verteidigte Grün zu bringen. Besser ist es jedoch, die knapp 400 Meter lange Bahn gleich mit einer Drei-Schlag-Strategie als persönliches Par 5 zu spielen. Wer Wasser nicht fürchtet, sondern als optisches Element eines Platz-Layouts schätzt, freut sich über die Kombination 11 bis 14, denn hier gibt’s wirklich reichlich davon. Und auch auf der schweren Schlussbahn darf ein weiterer See natürlich nicht fehlen. In puncto Pflegezustand ist der Club immer eine Messlatte gewesen, somit hat SLR die bestgepflegten Plätze landesweit. Die intensive Arbeit der zurückliegenden Jahre hat Früchte deutlich getragen. 

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Opelstraße 30 
68789 St. Leon-Rot 
Tel. 06227 / 8 60 80, gc-slr.de 
18 Löcher, 6.166 Meter/5.286 Meter (H/D) 
Par 72, CR 72,8/73,8, Slope 132/131 
Greenfee: 105 Euro

Golf Club St. Leon-Rot, Platz Rot 

Auf diesem Platz muss man einen guten Score wahrlich erarbeiten. Und zwar von Anfang an! Auf Bahn 1 lauern viele Bunker in der Landezone und ein mächtiges, frontales Sandhindernis vor dem Grün. An der 2, einem kurzen Par-4-Dogleg, umzingelt reichlich Wasser die Putt-Fläche, und die 3 gilt laut Scorekarte als schwerstes Loch des Platzes. Eine nahezu adäquate Alternative dazu ist die 7: Das von Gelb 361 Meter lange Par 4 mit dem zusätzlich von einem imposanten Bunker verteidigten Inselgrün ist zugleich das viel fotografierte Signature-Hole. Viel Wasser gibt’s auch auf Bahn 9, an deren linker Seite bis zum Grün ein Teich funkelt.

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Direkt daneben wartet aber Entspannung, denn da endet die erste Halbrunde an einer der schönsten Stellen der gesamten Golfanlage – dem Halfway-House. Gut gestärkt lassen sich dann die Aufgaben der zweiten Neun anpacken. Beispielsweise Loch 12, ein strammes Par-4-Dogleg mit 383 Metern Länge, und natürlich das starke Finale: An den Bahnen 15 und 16 gilt es Doglegs zu meistern, die 17 ist ein gut bebunkertes, stattliches Par 3 (187 Meter) und die 18 verlangt noch einmal viel Zielwasser beim Schuss ins Grün. Fazit: Der Kurs Rot ist ein schöner und wirklich fordernder Platz, weil er Sportlichkeit und Naturerlebnis besonders gut verbindet.  

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Opelstraße 30 
68789 St. Leon-Rot 
Tel. 06227 / 8 60 80, gc-slr.de 
18 Löcher, 6.047 Meter/5.286 Meter (H/D) 
Par 72, CR 72,0/74,0, Slope 138/136 
Greenfee: 105 Euro 

Golf-Club Pfalz

Wer die 50 erreicht, der befasst schon mal ernsthaft mit einem Makeover. Die Mitglieder des GC Pfalz haben genau das beschlossen und sich für ein ordentliches Re-Design ihres Platzes nach einem halben Jahrhundert Spielbetrieb ausgesprochen. Man holte den renommierten Architekten Greg Letsche und beauftragte zudem Troon Golf als Berater. Die hohe Investition hat sich gelohnt: Es ist ein formidabler Parkland Course geworden, der fair gestaltet wurde und Golfer permanent vor – teils knifflige – Herausforderungen stellt. Das neue Bunkerkonzept (über 60) ist erwähnenswert.

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Das Motto hieß dabei »zurück zum Ursprung«. Die Hindernisse sind nicht übermäßig groß, allerdings eine Augenweide, da man die Gräser um die Bunker herum natürlich und hochwachsen lässt. Das ist optisch ungewohnt und manche Spieler würde wohl eine Lage im Sand favorisieren. Herausragende Bahnen gibt es viele. Unser Favorit war Bahn 11, ein kurzes Par 4. Einfach wunderschön mit dem Bach, der sich rechts vom Abschlag entlang schlängelt und mit dem Verlauf an Breite zunimmt, sowie dem durch viel (!) Wasser bestens verteidigtem Grün. Der Wald auf der rechten Seite verleiht dem Loch eine spezielle Aura. Nach der Runde ist es ein Genuss, mitten im Wald auf der Clubhausterrasse zu sitzen und die Pfälzer Herzlichkeit und Gastfreundschaft zu genießen. 

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Im Lochbusch 1  
67435 Neustadt an der Weinstraße 
Tel.: 06327/974 20, gc-pfalz.de 
18 Löcher: 5.973/5.176 Meter (H/D) 
Par 72, CR 72,4/73,8, Slope 136/132
Greenfee: 85 Euro 

Golf Club Mannheim-Viernheim 

Was für eine Pracht, eine wahre Schönheit! Kaum anders lässt sich der Auftakt zur Runde auf dem Platz an der badisch-hessischen Landesgrenze beschreiben. Ein Traum von Parkland-Golf, ob es nun die erste oder die starke zweite Bahn, oder aber die tolle 5 ist. Umso markanter ist der Wechsel, wenn es nach einigen Metern auf die sechste Bahn geht. Ab hier und bis zur Nummer acht unterscheidet sich der Platz kaum von vielen anderen Arealen in Deutschland. Von den »neuen Neun« gefielen uns die 9, ein nicht einfach zu spielendes Par 4 mit 361 Metern sowie die mit reichlich Wasser versehene 12 am besten.

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Mit der knackigen 15 (392 Meter von Gelb, Par 4) geht es dann wieder auf die »alten Neun«, die einst von Bernhard von Limburger gezeichnet wurden. Und es ist wie am Anfang der Runde – Parklandpracht in Reinkultur. Die beiden starken Schlussbahnen tun ein Übriges, dass man Viernheim mit dem guten Gefühl verlässt, einen richtig schönen und fordernden Platz gespielt zu haben. Das moderne, optisch sehr gelungene Clubhaus mit einer großen Terrasse rundet den guten Eindruck noch ab. Und der Zustand? Picobello, für eine Runde im Oktober bemerkenswert gut. Fazit: Da sollte man mal hin, insbesondere jetzt in der Nebensaison, wenn ab November das Greenfee auf 50 Euro fällt. 

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Alte Mannheimer Straße 5 
68519 Viernheim 
Tel: 06204/60 700, gcmv.de 
18 Löcher: 6.172/5.307 Meter (H/D) 
Par 72, CR 72,5/73,6 Slope 130/125
Greenfee: 80 Euro 

Golfplatz Rheintal 

Ein Club, der schon auf mehr als ein halbes Jahrhundert Geschichte zurückblicken kann. Sogar noch länger, denn schon in den 50er Jahren wurde auf dem Gelände gegolft, allerdings nur von US-Soldaten. Ab dem Jahr 1971 war die Anlage war Rheintal Heimatclub deutscher und amerikanischer Golfer. Seit 2014 gehört der Club zu den Gutperle Golf Courses. Der Platz liegt inmitten von zahlreichen Bäumen, meist Kiefern und so liefert ein ganz klein wenig die Umgebung ein Hauch von Augusta. Meist geht es auf diesem Platz schnurgerade zwischen den Bäumen entlang.

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Hervorzuheben sind die erste Bahn, als knackiger Auftakt (370 Meter von Gelb, Par 4) leicht bergauf, die schwere 5 und die hübschen Par-3-Bahnen (12 und 15) sowie die prächtige 14, ein ellenlanges Par 5. Ebenfalls bemerkenswert die 13, bei der die Herren von tief unten rund 170 Meter über eine Brache schlagen müssen, um dann das links wieder das unten gelegene Grün anzuspielen. Kann gefallen, muss aber nicht. Gefallen haben auf jeden Fall die Grüns, die auch im Spätherbst absolut spurtreu waren und auch durch ihren formidablen Pflegezustand überzeugten. 

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An der Bundesstraße 291 
68723 Oftersheim 
Tel: 06202/92 09 40, golfplatz-rheintal.de 
18 Löcher: 5.705/4.631 Meter (H/D) 
Par 71, CR 70,5/69,3 Slope 128/121
Greenfee: 70 Euro

Golfclub Heddesheim 

Auf der gepflegten Anlage wartet eine sportlich fordernde Runde, wie allein schon die knapp 6.200 Meter Distanz vom gelben Abschlag belegen. Doch das ebene Gelände, geziert von altem Baumbestand, zahlreichen Sträuchern und Streuobstwiesen, hat darüber hinaus noch ein paar weitere Gefahren für einen guten Score zu bieten: Die vielleicht größte sind die an gut jedem dritten Loch blinkenden Gewässer, z.B. gleich an Bahn 3. Und dass hier auf den Drive strategisch durchdacht platzierte Fairway-Bunker lauern, merkt der Gast spätestens am 281 Meter kurzen Par 4 mit der Nummer vier, das insgesamt acht Sandgruben aufweist.

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Zudem sind die Putt-Flächen interessant onduliert und auch gut verteidigt, bestes Beispiel dafür ist die 9, ein Par 3, dessen »Inselgrün« vollständig von einem Bunker umzingelt ist. Echtes Wasser gibt’s dann wieder an der 11, einem Par 3. Der stärkste Teil von Heddesheim ist allerdings zweifellos das Finale: Die Bahnen 15 bis 17 sind nicht nur allesamt lang, sondern zugleich mit Wasser beziehungsweise einem Biotop bestückt. Und das großartige Schlussloch verlangt von allen, die hier Par spielen wollen, einen beherzten Schuss über den Teich – was zum Gaudium der Zuschauer auf der hübschen Terrasse aber nicht jedem immer gelingt. 

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Gut Neuzenhof, 68519 Viernheim 
Tel: 06202/92 09 40, gc-heddesheim.de 
18 Löcher: 6.179/5.368 Meter (H/D) 
Par 72, CR 72,4/73,8 Slope 128/129
Greenfee: 70 Euro 

Heiltlinger Golf Resort 

Wer hätte gedacht, dass Europas Golflegende Tony Jacklin ganz eng mit Baden-Württemberg verbunden ist? Im Heitlinger Golf Resort »Jacklin« es so: Warren Jacklin, der Sohn des Ryder-Cup-Helden ist hier der Head-Pro und gleichzeitig Golfdirektor. Er hat den gelungenen Umbau des Platzes federführend umgesetzt und dabei seinen Vater, der auch ein renommierter Designer ist, in seine Gedanken einbezogen. Herausgekommen sind 18 äußerst gelungene und abwechslungsreiche Löcher.

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Während die vorderen Neun Parklandcharakter mit leicht zu bewältigenden Anstiegen haben, geht es auf den Back Nine ordentlich zur Sache. Hier ist eine gewisse Grundkondition und Präzision gefragt. Die Bahnen 10 und 11 sind sehr schmal und Tester fürs Nervenkostüm. Anschließend wird es freundlicher, aber auch hügeliger. Schön ist’s und die Blicke auf die Weinberge sind ein Genuss. An der 17 und 18 sind die Trauben zum Greifen nah.  

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76684 Östringen, Birkenhof  
Tel. 07259/ 86 83, heitlinger-genusswelten.de  
18 Löcher, 5.716/4.972 Meter (H/D)
Par 72, CR 71,1/72,5 Slope 137/135  
Greenfee: 80 Euro  

GM-Reiseführer: Kurpfalz  

Hotels  

In der Region mit seinen zahlreichen touristischen Anlaufstellen gibt es Unterkünfte in Hülle und Fülle von schlicht bis luxuriös. In Städten wie Mannheim und Heidelberg sind zudem viele Hotelketten mit Häusern vertreten. In Heidelberg steht mit dem 5-Sterne-Hotel Europäischer Hof ein besonderes Haus. Es ist keiner Kette zugehörig, inzwischen in der fünften Generation im Familienbesitz und eines der anerkannt besten Hotels des Landes. Eine Übernachtung im Doppelzimmer gibt es ab rund 280 Euro.

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Heitlinger Hof

In Viernheim ist das Hotel Central Hotel am Königshof eine gute Anlaufstelle, zum GC Mannheim-Viernheim und zum GC Heddesheim sind es nur wenige Minuten. Übernachtungen im Doppelzimmer gibt es in dieser 4-Sterne-Unterkunft bereits ab 80 Euro.  Der Ketschauer Hof in Deidesheim ist ein ehemaliges Herrenhaus (Weingut Geheimer Rat Dr. von Bassermann-Jordan) das nun ein luxuriöses Boutique-Hotel mit 17 Zimmern beherbergt. Preise DZ/F ab 240 Euro. Und schließlich bietet das Heitlinger Resort in Tiefenbach die Kombination aus Golf, Essen und Übernachtung. Das DZ gibt es hier ab 169 Euro. 

Restaurants  

Wie bereits erwähnt: Im Heitlinger Resort lässt sich auch trefflich speisen, dort stehen zwei Restaurants zur Auswahl. Immer eine Empfehlung ist das gastronomische Angebot im Golf Club St. Leon-Rot, dessen Restaurants sich seit einiger Zeit in neuem Gewand präsentieren. In Heidelberg und Mannheim sind die Auswahlmöglichkeiten reichlich, in der Multi-Kulti-Stadt Mannheim finden sich Essensangebote aus zahlreichen Ländern. In Deidesheim ist der altehrwürdige Deidesheimer Hof immer noch eine gute Adresse. Und in Ketsch, in unmittelbarer Nähe zum Hockenheim Ring, ist das Restaurant Ente des hübsch gelegenen See Hotels ein oft genannter Name, wenn es um gutes Essen geht. 

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GC St. Leon-Rot

Golf  

Die hier genannten Preise gelten für die Hauptsaison, mit Beginn des neuen Jahres können sich die Greenfees erhöhen, manche Clubs bieten bis zum Start des Frühjahrs deutlich reduzierte Tarife an. Pakete für die Clubs der Region werden u. a. vom Verbund Golfland Rhein-Neckar offeriert.  

Reisezeit  

Die klimatischen Bedingungen Deutschlands hier aufzulisten, ist überflüssig. Also gilt, dass von April bis Oktober die beste Reisezeit ist. Dank des milden Klimas in der Kurpfalz ist der Frühling hier schneller da als im Rest des Landes und der Winter wird nicht wirklich hart. Viele Plätze haben fast ganzjährig geöffnet.  

Anreise  

Für die Inlandsreise bietet sich der PKW an, die Region rund um Mannheim ist bestens über die Autobahnen zu erreichen, planen Sie besser mal ein paar Fahrminuten mehr ein – Staus gibt’s hier eigentlich täglich. Für Bahn-Fans: Kaum eine Stadt ist so gut mit dem ICE zu erreichen wie Mannheim. 

Infos  

Hilfreiche Websites für die Reiseplanung:  
golfland-rhein-neckar.de 
tourismus-bw.de/regionen-und-staedte/regionen/kurpfalz 
deutsche-weinstrasse.de 
porsche-experiencecenter-hockenheimring.de