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TOUR NEWS: Scheffler tanzt zur Nummer eins

Europa, USA, Australien, Asien, Afrika, Südamerika: Die Golf-Profis und -Proetten sind ständig auf Achse. In den Tour News fasst Golf Magazin die Ergebnisse der wichtigsten Profi-Turniere zusammen.

Scheffler bald wieder auf der 1?
Mit Vollgas zur Nummer eins: Scottie Scheffler (Photo: Getty Images)

DP WORLD TOUR: Commercial Bank Qatar Masters
Austragungsort: Doha GC, Doha, Katar
Preisgeld: 2.000.000 US-Dollar

1. Ewen Ferguson (SCO) 281/-7
2. Chase Hanna (RSA) 282/-6
T3. Adrian Meronk (POL) 283/-5
T3. Markus Kinhult (SWE) 283/-5
T21. Nicolai von Dellingshausen (GER) 286/-2
T27. Lukas Nemecz (AUT) 287/-1
T35. Bernd Ritthammer (GER) 288/Par
T40. Max Kieffer (GER) 289/+1
T69. Yannik Paul (GER) 294/+6
CUT: Matthias Schmid, Max Schmid, Hurly Long, Marcel Schneider (bd. GER)

Mit Eagle, Par, Birdie spurtet der Rookie an die Spitze und holt sich im 37. Start seinen ersten Titel auf den DP World Tour. »Das ist das Resultat harter Arbeit. Ich danke auf diesem Weg meiner ganzen Familie, die mich immer unterstützt und motiviert hat.“
Solide Auftritte aus deutscher Sicht dürfen Nicolai von Dellingshausen (21.), Bernd Ritthammer (35.) und Max Kieffer (40.) attestiert werden. Matthias Schmid, vergangene Woche noch Dritter, hängt in Katar etwas durch und scheitert am Cut.

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Erster Sieg auf der DP World Tour in der Tasche: Ewen Ferguson (Photo: Getty Images

+++ Ergebnisse +++

PGA TOUR: WGC Dell Technologies Matchplay
Austragungsort: Austin CC, Austin (TX)
Preisgeld: 12.000.000 US-Dollar

In jüngster Vergangenheit kursierten immer zwei Namen: Collin Morikawa (USA) und Viktor Hovland (NOR). Wer davon würde es schaffen, Jon Rahm (ESP) vom Thron zu kicken? Die Antwort: Keiner. Aber Scottie Scheffler gelingt es. Der Amerikaner ist seit seinem Sieg der Waste Management Open im Februar auf der Überholspur. Danach gewinnt er das Arnold Palmer Invitational und nun das Matchplay in Austin. Genau hier studierte er an der University of Texas.

Was für eine Vorstellung! Im Halbfinale räumt er den bis dato ungeschlagenen Dustin Johnson 3&1 aus dem Weg und im Duell um Platz eins muss ihm Landsmann Kevin Kisner nach dem 15. Loch gratulieren. Drei Siege in den letzten fünf Turnierstarts, schneller konnte das nur David Duval 1996 umsetzen (in 21 Tagen).

Mit 25 Jahren Nummer 1

In nur 92 Anläufen spurtet Scheffler nach ganz oben und ist erst der sechste Spieler, dem der Sprung auf Rang eins im Alter von 25 Jahren oder jünger gelingt. „Ich fühle mich nicht wie eine Nummer eins, ich bin noch der gleiche Mensch wie vor vier Monaten und möchte auch so bodenständig bleiben.“

„Ich liebe dich, Scott. Ich bin stolzer darauf, wer du bist, als auf dein Golfspiel. Du bist ein wunderbarer junger Mann.“

Vater Scott Scheffler
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Vater und Sohn: Scott und Scottie Scheffler (Photo: Getty Images)

Für Furore sorgt ein Oldie beim Matchplay. Richard Bland (49) übersteht seine Gruppe souverän und fährt dabei sogar ein Remis gegen Bryson DeChambeau (USA) ein. Im Achtelfinale ist für den Engländer gegen DJ Endstation. Die höchste Packung erhält Joaquin Niemann. Der Chilene wird zum Auftakt 8&6 von Maverick McNealy (USA) vom Platz gefegt.

Finale:
Scottie Scheffler (USA) – Kevin Kisner (USA) 4&3
Spiel um Platz 3:
Dustin Johnson (USA) – Corey Connors (CAN) 3&1
Halbfinale:
Scottie Scheffler (USA) – Dustin Johnson (USA) 3&1
Correy Conners (CAN) – Kevin Kisner (USA) 2up

Corales Puntacana Championship
Austragungsort: Corales Golf Club,  Punta Cana, Dominikanische Republik
Preisgeld: 3.700.000 US-Dollar

1. Chad Ramey (USA) 271/-17
T2. Alex Smalley (USA) 272/-16
T2. Ben Martin (USA) 272/-16
T4. Jhonattan Vegas (VEN) 273/-15
T4. Cameron Percy (AUS) 273/-15
T44. Matthias Schwab (AUT) 283/-5
CUT: Martin Kaymer (GER)

Von der einmaligen Atmosphäre in der Karibik und dem tollen Platz kann sich Martin Kaymer nicht inspirieren lassen. Schon nach der ganz schwachen Auftaktrunde (+6) ist klar, es muss in ein Wunder her, um im Wochenende dabei zu sein. Das Wunder bleibt aus.

Chad Ramey (USA) macht sich seinen großen Traum vom ersten PGA Tour-Titel wahr. Österreichs Matthias Schwab landet im Mittelfeld.

+ + + ERGEBNISSE + + +

LPGA TOUR: JTBC Classic
Austragungsort: Aviara GC, Carlsbad (CA)
Preisgeld: 1.500.000 US-Dollar

1. Atthaya Thitikul (THA) 272/-16
2. Nanna Koertz Madsen (DEN) 272/-16
3. Na Rin An (KOR) 273/-15
T59. Sophia Popov (GER) 286/-2
T65. Isi Gabsa (GER) 287/-1
T68. Morgane Metraux (SUI) 288/Par
CUT: Olivia Cowan, Esther Henseleit, Caro Masson (alle GER), Albane Valenzuela (SUI)

Nach zwei LET-Siegen gelingt der Thailänderin auch ihr erster auf der LPGA Tour. Sie gewinnt das Stechen am zweiten Extraloch mit einem Bogey gegen ihre dänische Mitspielerin. Die Basis für ihren Titel legt sie mit einer fantastischen Schlussrunde von nur 64 Schlägen. Mit 19 Jahren und 25 Tagen ist die Asiatin die jüngste Gewinnerin seit Brooke Henderson 2016 (Portland Classic, 18 Jahre, 9 Monate, 23 Tage).

Sophia Popov und Isi Gabsa, die alle vier Runden absolvieren, können zu keiner Zeit vorne mitmischen.

LADIES EUROPEAN TOUR: Joburg Ladies Open
Austragungsort: Modderfontein GC, Johannesburg Südafrika
Preisgeld: 250.000 US-Dollar
1. Linn Grant (SWE) 208/-11
2. Kim Metraux (SUI) 213/-6
T3. Nicole Garcia (RSA) 214/-5
T3. Alice Hewson (ENG) 214/-5
T3. Maria Hernandez (ESP) 214/-5
T18. Luisa Dittrich (GER) 220/+1
T29. Leticia Ras-Anderica (GER) 223/+4
T35. Helen Tamy Kreuzer (GER) 224/+5
T35. Verena Gimmy (GER) 224/+5
T59. Carolin Kauffmann (GER) 228/+9
66. Sarah Schober (AUT) 229/+10
CUT: Sophie Witt, Karolin Lampert, Sarina Schmidt (alle GER), Anais Maggetti (SUI)

Traumstart für die Schwedin Linn Grant als vollwertiges LET-Mitglied. Sie gewinnt asap die Joburg Ladies Open – mit fünf Schlägen Vorsprung. Für die 22-Jährige war es der dritte Triumph in einem Monat auf der Sunshine Ladies Tour. Beste Deutsche: Luisa Dittrich auf T18.

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Erster Start als vollwertiges LET-Mitglied und gleich der erste Sieg: Linn Grant (Photo: LET)

+ + + ERGEBNISSE +++

CHALLENGE TOUR: SDC Open
Austragungsort: Zebula Golf Estate & Spa, Limpopo, Südafrika
Preisgeld: 250.000 US-Dollar

1. Clément Sordet (FRA) 267/-21
2. Ruan Conradie (RSA) 267/-21
3. Deon Germishuys (RSA) 268/-20
T5. Freddy Schott (GER) 271/-17
T20. Nick Bachem (GER) 276/-12
T31. Allen John (GER) 278/-10
T34. Joel Girrbach (SUI) 279/-9
T49. Alex Knappe (GER) 281/-7
T49. Robert Foley (SUI) 281/-7
CUT: Dominic Foos, Timo Vahlenkamp, Max Rottluff, Hinrich Arkenau, Jonas Kölbing (alle GER), Timon Baltl, Niklas Regner (bd. AUT), Jeremy Freiburghaus, Benjamin Rusch (bd. SUI).

Ein Routinier der Challenge Tour hat mal wieder zugeschlagen. Titel Nummer fünf für den Franzosen Clément Sordet, und zwar im Stechen am ersten Extraloch gegen den Süadfrikaner Ruan Conradie. Für Aufsehen aus deutsche Sicht sorgt Freddy Schott mit einem feinen fünften Platz. Damit sichert er sich einen Startplatz im nächsten Event.

KORN FERRY TOUR: Lake Charles Championship
Austragungsort: Country Club at Golden Nugget,  Lake Charles (LA)
Preisgeld: 750.000 US-Dollar

1. Trevor Werbylo (USA) 266/-18
2. Seonghyeon Kim (KOR) 266/-18
3. Eric Cole (USA) 269/-15
T4. MJ Daffue (RSA) 270/-14
T4. Anders Albertson (USA) 270/-14
T21. Thomas Rosenmüller (GER) 274/-10
T41. Jeremy Paul (GER) 276/-8

Beim Playoff-Sieg des Amerikaners Trevor Werbylo sieht es zu Finalrundenbeginn auch gut aus für die beiden deutschen Vertreter. Beide haben beste Chancen in den Top-15 zu landen. Es fehlt das etwas Glück am Sonntag und so verlieren sie an Boden/Plätzen.