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Kaymer zeigt Nerven auf den Bermudas

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Die Augen leuchteten, doch die Hand zitterte etwas: Im erlauchten Kreis der vier Major-Gewinner fehlte dem deutschen Golfstar Martin Kaymer zum Auftakt der richtige Schwung. Bei der ersten Teilnahme an dem prestigeträchtigen PGA Grand Slam of Golf auf den Bermudas unterliefen dem 25-Jährigen gleich vier Bogeys.

Mit 74 Schlägen liegt Kaymer lediglich auf Platz vier. David Toms (USA), der mit 67 Schlägen vier unter Par blieb, führt nach dem Auftakt des zweitägigen 36-Löcher-Turniers der vier Gewinner der Major-Turniere vor dem Südafrikaner Ernie Els (68) und Graeme McDowell (Nordirland/72).

„Ich habe sicher nicht mein bestes Golf gespielt“, sagte Kaymer: „Ich habe versucht, den Moment zu genießen. Ich bin erst seit fünf Jahren Golfprofi, und ich habe darüber nachgedacht, wie überwältigend es ist, so früh in meiner Karriere schon hier zu stehen.“

Dabei ging Kaymer als Favorit in das Turnier – zumindest wenn es nach Squirt geht. Denn der Oktopus sagte, ähnlich wie der bei Fußball-WM in Südafrika Orakel-Krake Paul, einen Sieg des deutschen Shootingstars voraus.

Kaymer hat in diesem Jahr die Turniere in Abu Dhabi, Hilversum, das Major in Kohler/Wisconsin und die prestigeträchtige Links-Meisterschaft in Schottland gewonnen. „Es war einer dieser Momente, in denen man realisiert, dass man ein Gewinner ist. Es hat etwas gedauert, das zu realisieren“, sagte Kaymer nach der ersten Runde auf dem Port Royal Golf Course.

„Nicht normal, was ich in den letzten Jahren erreicht habe“

Der 25-Jährige aus Mettmann, derzeit die Nummer vier der Welt, könnte mit einem Sieg beim Andalucia Masters in der kommenden Woche sogar erstmals den Weltranglisten-Thron besteigen. „Es ist nicht normal, was ich in den letzten Jahren erreicht habe, vor allem nicht in diesem Jahr“, sagte Kaymer weiter.

Beim exklusivsten Golfturnier auf der PGA Tour nehmen die vier Gewinner der vier Major-Turniere bestehend aus US Masters, US Open, British Open und PGA Championship teil. Neben Kaymer ist allerdings nur Graeme McDowell (US Open) aktueller Major-Sieger. Für Phil Mickelson (US Masters) rückte Ernie Els nach, und David Toms ersetzt den verletzten Louis Oosthuizen (British Open).

Die mit 1,35 Millionen Dollar dotierte Veranstaltung wird mit kleineren Unterbrechungen seit 1979 ausgetragen. Rekordsieger ist US-Golfstar Tiger Woods mit sieben Erfolgen. Einziger deutscher Teilnehmer vor Kaymer war Bernhard Langer (Anhausen), der 1993 auf dem geteilten dritten Platz landete.