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Putten wie Brandt Snedeker

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Ich spielte mit dem Golflehrer unseres Club ein Pro-Am, von denen es in Italien ziemlich viele gibt. Beinahe jedes Wochenende wird für ein paar hundert Euro gespielt, und viele Golflehrer verdienen sich bei diesen Turnieren ein bisschen was dazu, denn auch hierzulande sind die goldenen Zeiten auf der Range vorbei.

Das Hinzuverdienen klappt natürlich nur, wenn die Amateure mitziehen. Was es ziemlich gut trifft: Amateure heißen in Italien »Dilettanti«. 

Ich ließ auf den letzten drei Löchern zwei Anderthalbmeter-Putts zum Par zu kurz. Mein Pro verzog das Gesicht, als hätte ihm Hulk auf den Fuß getreten. Mit Metall-Spikes. Wir kamen nur als zweites Team in der Bruttowertung rein. Die 500 Euro Preisgeld verpassten wir um einen Schlag.

Auf der Rückfahrt saß mein Pro auf dem Beifahrersitz und konnte sich nicht beruhigen. Ich bekam einen »Fön« verpasst. Mein vom Duschen nasses Haar trocknete von ganz allein.

Dieses zögerliche Putten musste aufhören. Also nahm ich mir den entschlossensten Putter zum Vorbild, den es derzeit auf der Tour gibt. Brandt Snedeker rät zum »Pop-Putten«. Der Schläger trifft hart auf den Ball und stoppt sofort, wie eine Abrissbirne. Der Putter federt nach dem Kontakt sogar leicht zurück.

 

Hier ist Brandt selbst, der es erklärt:

Und hier ist Brian Manzella, der eine gute Übung dazu zeigt:

Auf den ersten Bahnen passierte etwas Merkwürdiges: Das Putten machte plötzlich Spaß! Die Bälle fielen zwar nicht ins Loch, aber ich vermied auch größere Fehler. Doch dann, am letzten Loch, kam er doch, der verfluchte Dreiputt. Was einen faden Beigeschmack hinterlässt. Als würdest du die beste Pasta deines Lebens essen und dann auf der allerletzten Gabel ein schwarzes, dickes, lockiges Haar entdecken.