Reihenweise bissen sich die Hochkaräter am knöcheltiefen Rough die Zähne aus. Scores von bis zu +19 standen für die Profis auf der Anzeigetafel. Nur drei Spieler – Viktor Hovland, Sam Burns und J.J. Spaun – blieben bislang unter Par. Für Stephan Jäger und Sepp Straka ist die US Open-Reise vorbei – und das schon vor dem Wochenende. Mit +9 und +11 scheiterten beide knapp am höchsten Cut seit Jahren.
Burns wird Favoritenrolle gerecht
Schon im Vorfeld der US Open galten viele der Putting-Spezialisten als Mitfavoriten – einer von ihnen: Sam Burns. Der Amerikaner führt die Statistik „Strokes Gained: Putting“ in dieser Saison mit großem Abstand an. Nun liegt der fünffache PGA-Tour-Sieger zur Halbzeit in Führung und darf am Moving Day gemeinsam mit J.J. Spaun das Finale des Tages bestreiten.
Viktor Hovland kämpft weiterhin mit seiner Schwungumstellung. Trotz eines Turniersiegs in diesem Jahr und einiger solider Ergebnisse will sich das richtige Schwunggefühl einfach nicht einstellen. Umso wichtiger das starke Resultat von heute: Als Zweitplatzierter geht der FedEx-Cup-Sieger von 2023 in die dritte Runde. Dank eines Chip-Ins auf dem kurzen Par 4 (Bahn 17), liegt er bei einem Schlag unter Par.
Hole In One für Perez
Das erste Hole In One des Turniers geht an Victor Perez. Aus 192 Yards verwandelte der Franzose zum ersten Ass und geht damit als sechstplatzierter ins Wochenende.
Hatton nutzt Oakmonts Konturen
Die sonst so tückischen Ondulierungen der Grüns in Oakmont lassen sich mit dem richtigen Touch auch zum eigenen Vorteil nutzen. Tyrrell Hatton gelang auf Bahn 12 ein Traumschuss – Eagle!
Thomas bekommt die volle Breitseite Oakmonts
Wenn Profis sich wie Amateure fühlen, spielen sie wahrscheinlich in Oakmont. Justin Thomas bekam die volle Breitseite des legendären Kurses ab und notierte am zweiten Tag erneut eine 76. Ein Vierputt besiegelte die Albtraumrunde für den zweifachen PGA-Championship-Sieger.
Wartezeiten hoch
Wer die Early Coverage im Fernsehen verfolgt hat, ist früher oder später vermutlich ungeduldig geworden. Bereits an Bahn 2 musste die Gruppe um Hovland, Morikawa (nicht gerade bekannt für schnelles Spiel) und Scheffler rund 5 bis 10 Minuten am Abschlag warten – nur um danach auch für ihren zweiten Schlag erneut ausgebremst zu werden. Ein zähes TV-Erlebnis für die Zuschauenden. Die langsame Spielgeschwindigkeit ist seit Längerem Thema bei den Verantwortlichen der Tour – spürbare Veränderungen hat es bislang jedoch nicht gegeben.
Cut verpasst?
- Shane Lowry (+17)
- Justin Rose (+14)
- Justin Thomas (+12)
- Bryson DeChambeau (+10)
- Joaquín Niemann (+10)
- Dustin Johnson (+10)
- Tommy Fleetwood (+9)
- Phil Mickelson (+8)
- Cameron Smith (+8)