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US-Profi Reed feiert beim US Masters ersten Major-Triumph

US-Golfprofi Patrick Reed hat beim 82. US Masters im Augusta National seinen ersten Major-Triumph gefeiert. Der 27 Jahre alte Texaner, der an der Augusta University studierte und sich damit in der Gegend bestens auskennt, setzte sich an der berühmten Magnolia Lane mit 273 Schlägen vor seinen Landsleuten Rickie Fowler und Jordan Spieth durch, die 274 bzw. 275 Schläge benötigten. Spieth, der 2015 in Augusta gewonnen hatte, überragte dabei mit der besten Turnierrunde von 64 Schlägen. Bester Nicht-Amerikaner war auf Platz vier der Spanier Jon Rahm mit 277 Schlägen. Martin Kaymer landete auf Platz 48; Bernhard Langer auf einem starken 38. Rang. 

Auf dem Weg zu seinem ersten Major-Titel bewies Reed Nervenstärke. Der Amerikaner war mit drei Schlägen Vorsprung vor dem Nordiren Rory McIlroy in den Finalsonntag gestartet. Allein diese Paarung versprach Spannung, erinnerte sie doch an das gemeinsame Match beim Ryder Cup vor zwei Jahren. McIlroy, der zum vierten Mal versuchte seinen Karriere-Grand-Slam zu vervollständigen, geriet allerdings recht früh ins Straucheln. Bereits an der zweiten Bahn vergab er einen sicher geglaubten Eagle-Putt und es sollte symptomatisch für seine Runde mit einem eiskalten Putter sein. Spätestens mit einem Bogey an der elften Bahn, verabschiedete sich McIlroy von jeglichen Titel-Ansprüchen.

In der selben Zeit und einige Löcher vor dem letzten Flight spielte sich derweil Jordan Spieth in Rage. Und ließ den fünf Birdies auf den ersten neun Löchern vier weitere folgen. Spieth war drauf und dran möglicherweise den größten Rückstand in der Geschichte des Masters aufzuholen ( er hatte vor Beginn des Finalsontags 10 Schläge Rückstand auf Reed) um sich sein zweites Grünes Jackett abzuholen, ehe ihn ein Bogey am 18. Loch vorerst mit zwei Schlägen Rückstand ins Clubhaus einkehren ließen.

Das spanische Disaster

Nerven zeigte auch der Youngster Jon Rahm, der bei seinem zweiten Masters für gehörig Aufruhr sorgte. Lange Zeit sah es so aus, als könnte der Spanier eventuell in die Fußstapfen seines Landsmanns Sergio Garcia treten und damit eine spanische Ära einläuten würde. Stattdessen wurde die 15. Bahn, auch Firethorn genannt, zum spanischen Fiasko. Rahm sah sich im Zugzwang das letzte Par 5  der Runde mit dem zweiten Schlag anzugreifen und landete stattdessen wie Garcia am ersten Tag im Wasser. Es folgte ein Bogey. Danach sah man dem Spanier sein Temperament an. Sichtlich unzufrieden mit dem jähen Ende seiner Aufholjagd (zuvor hatte er zwei Birdies in Folge gespielt), sammelte er noch drei Pars und war damit ebenfalls aus dem Titelrennen raus.

Zuletzt war es lediglich Rickie Fowler, der ebenfalls sein erstes Major gewinnen wollte, der Reed das Grüne Jackett noch hätte strittig machen können. Von Versagen kann dabei allerdings keine Rede sein. Der sympathische Amerikaner spielte auf den hinteren neun Bahnen Birdies auf den Löchern 12, 13, 15 und 18 und kann sich dabei keinen Vorwurf machen. Letztlich war es Reed, der alles in der Hand hatte und sich schließlich selbst zum Masters-Champ krönte.

©(Photo by Rob Carr/Getty Images)

Der zweimalige Masters-Champion Bernhard Langer aus Anhausen schloss das Turnier mit einer Par-72-Runde ab und belegte mit insgesamt 291 Schlägen den 38. Platz. Martin Kaymer aus Mettmann kam mit 294 Schlägen auf den 48. Rang.

Einen versöhnlichen Abschluss feierte US-Superstar Tiger Woods. Der viermalige Masters-Sieger und dreimalige Grand-Slam-Gewinner spielte am Sonntag eine 69 und rückte mit 289 Schlägen auf den 32. Platz vor.