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Reise Florida: Spielen, wo die Stars wohnen

Gürteltiere, Kanadareiher – und natürlich Alligatoren

Die Digest-Tester haben den roten Kurs noch etwas besser bewertet als den blauen. Die Unterschiede aber sind minimal, und sie werden für alle, die dort spielen, auch bestimmt durch die Tagesform, den Wind oder die Fähigkeit, die Grüns lesen zu können. In jedem Fall gehören beide zu den besten Plätzen, die man gegen Greenfee in Florida spielen kann. Apropos: Für Gäste des Resorts liegt das Greenfee in der Hauptsaison (Januar bis März) bei 170 Dollar; die Zimmerpreise beginnen bei 299 Dollar. Vom 1. Januar bis 15. April sind keine Golfcarts erlaubt; Sie können dann für 15 Dollar einen Trolley zum Ziehen mieten oder einen der mehr als 150 Caddies anheuern. Die tragen nicht nur die Schläger, sondern weisen auch die Richtung, finden die Bälle und erzählen oft wunderbare Geschichten. Aber auch der Service kostet: 100 Dollar für den Caddie und mindestens die Hälfte als Trinkgeld. Streamsong ist wahrlich kein billiges Vergnügen, aber ein großes. Und wenn Sie nicht auf die Hauptsaison angewiesen sind, kommen Sie deutlich billiger davon; das Greenfee für die zweite Runde kostet dann zum Beispiel nur noch 50 Dollar. Coore und Crenshaw haben auch die Driving Range entworfen, die höchsten Ansprüchen genügt. Tom Doak hat am Clubhaus ein zusätzliches Par 3 gebaut, auf dem die Stechen gespielt werden können, wenn es nach 18 Bahnen noch unentschieden steht. Und selbst für ein kleines, entspanntes Wettspiel nach der Runde (und mit ein paar Bieren) ist die Bahn wie geschaffen. Durch sein raues, wildes Gelände und die Abgeschiedenheit (mit Tampa ist die nächste Großstadt gut 80 Kilometer entfernt) kommt man sich in Streamsong wie in einem Naturreservat vor. Wir haben Kormorane gesehen, Kanadareiher und Alligatoren jeder Größe. Ein Gast aus Kanada hat nach der Runde sogar von einem Nashorn-Baby gesprochen. Wie sich herausstellte, waren ihm auf der Runde ein paar Gürteltiere begegnet. Auch das klingt nach einem richtig schönen Spiel!

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Künstlich aufgeschüttete Mondlandschaft: Das moderne Clubhaus, in dem man auch wohnen kann, ist das Zentrum des Streamsong Resorts.

Reise Florida: Ein paar Insider-Tipps

Meiden Sie die Hauptsaison! Von Januar bis April fahren die Amerikaner selbst nach Florida. Deshalb sind die Hotelpreise und Greenfees bis zu doppelt so hoch wie in den restlichen Monaten. Im Sommer geht es richtig heiß zu! Wer zur Jahresmitte kommt, spart Geld. Dafür darf man auch nicht erwarten, dass die Plätze in perfektem Zustand sind. Und man sollte früh auf die Runde gehen, um nicht nur die Mittagshitze (bis zu 40 Grad) zu vermeiden, sondern auch die Gewitter am Nachmittag. Achtung: Die Hurrikan-Saison dauert von Juni bis November.
Gute Gründe für die Nebensaison! April, Mai sowie September bis November gelten nicht nur vom Wetter als beste Reisezeit, sondern auch, weil man immer noch bis zu 30 Prozent der normalen Kosten sparen kann. Historisch gesehen ist der November der trockenste Monat des Jahres.
Ohne Sonnenschutz geht nichts! Die Sonne spielt das ganze Jahr mit, auch wenn
man sie nicht immer sieht. Die Caddies im Streamsong Resort zum Beispiel schützen sich aus gutem Grund mit Lichtschutzfaktor 30.
Vergleichen Sie die Flugpreise! Es gibt einige große Flughäfen in Florida, sodass man nicht auf einen einzigen angewiesen ist und verschiedene Fluggesellschaften vergleichen kann. Für Gäste aus Deutschland sind Miami und Orlando die wichtigsten.
Nachtleben? Dann ab nach Süden! Jüngere Golfer, oder die, die es geblieben sind, finden deutlich mehr Abwechslung in Miami und Fort Lauderdale als in Tallahassee oder St. Petersburg. Orlando ist dank der verschiedenen Amüsier-Parks wie Disney World oder SeaWorld eher das Ziel für Familien.

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