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Bernhard Langer: “Meine Karriere grenzt an ein Wunder”

Meine sentimentale Seite

Sentimental bin ich eigentlich nicht. Mein schrilles rotes Outfit, als ich besagtes Masters 1985 gewann, habe ich nicht aufgehoben, genauso wenig die Bälle meiner weltweit 112 Turniersiege. Wenn ich aber Filme schaue, dann brechen bei mir alle Dämme. Dann bleibt kein Auge mehr trocken, ich lass es dann einfach fließen.

(Fotokredit: Stuart Franklin/ALLSPORT

Besser als vor zehn Jahren

39 mal schon konnte ich auf der Champions Tour gewinnen, darunter zehn Senior-Majors. Nur Hale Irwin hatte mit 45 Siegen noch mehr Erfolge. Doch ich verbessere mich nach wie vor. Mein Bunkerspiel, sowie Putten und Chippen ist heute besser als vor gut zehn Jahren. Natürlich merke ich auch, dass ich nicht mehr ganz so viel Energie habe wie früher. Kraft und Beweglichkeit haben ebenso abgenommen und ein paar Kilos habe ich auch zu viel auf den Rippen.

Die Sache mit dem Putten

Es gibt nicht wenige, die mir Regelbruch beim Putten vorwerfen. Ich würde den Schaft am Oberkörper anlegen, verankern, wie man hier in den USA sagt, so lautet der gängige und immer wiederkehrende Vorwurf. Nichts davon ist wahr, es mag wegen meines etwas weiteren Shirts manchmal den Anschein erwecken, aber glauben Sie mir, ich wäre der letzte, der mit Betrug leben könnte.

Wenn du ganz oben stehst, gibt es immer Neider, die dir den Erfolg nicht gönnen. So sind die Menschen eben. Viele andere auf der Champions Tour haben den gleichen Putter und die gleiche Technik, doch über jene wurde noch nie ein kritisches Wort verloren.