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Es geht in die entscheidende Phase!

Seit 1994 war Oliver Kahn mit der Nationalmannschaft bei Fußball Weltmeisterschaften, aber was er 2006 in Deutschland erlebte, bewegt ihn noch heute. „Es ist unglaublich, welche Emotionen gerade bei jungen Menschen geweckt wurden.“ Gleiches hält Kahn, der die deutsche Bewerbung um den Ryder Cup 2018 als Botschafter unterstützt, auch im Golf für möglich: „Der Ryder Cup in Deutschland könnte eine ebensolche Begeisterung auslösen und viele Jugendliche dazu bewegen, selbst Golf zu spielen. Die großen Stars hautnah erleben zu können, wäre für viele Fans ganz sicher das Größte.“ Kahn machte vor Journalisten und Vertretern aus Politik und Wirtschaft im Wittelsbacher Golfclub keinen Hehl aus seiner Meinung: „Ich hoffe, dass Deutschland im April nächsten Jahres den Zuschlag erhält und werde alles, was mir möglich ist, tun, damit wir als Sieger aus dem Wettbewerb mit den vier anderen Nationen hervorgehen.“
Voraussetzung dafür ist eine perfekte Bewerbung, die bis zum 30. Oktober in England vorliegen muss, und daran arbeitet die RC Deutschland GmbH derzeit mit Hochdruck. „Wir liegen im Zeitplan und hoffen, alle noch offenen Fragen bis zum 30.10.2010 beantworten zu können“, führte Erwin Langer, Geschäftsführer der RC Deutschland GmbH, aus.
In diese Arbeiten fließen auch die Ergebnisse eines Treffens mit den Verantwortlichen der Ryder Cup Europe LLP ein, über das Langer berichtete. Als Stärken der deutschen Bewerbung seien dabei die Nachhaltigkeit des Gesamtkonzeptes genannt worden. Dies sieht bereits in den Jahren vor und auch nach dem Ryder Cup 2018 die Nutzung als Leistungszentrum des Deutschen Golfverbandes, als Ausbildungseinrichtung der PGA of Germany vor. Mit dem angeschlossenen Museum und einer Hall of Fame des deutschen Golfsports, wird die Anlage auch permanenter Anziehungspunkt für alle am Golf Interessierten sein. Eine besondere Stärke ist nach Aussagen der Ryder Cup Europe das Engagement der Gebrüder Langer. Bernhard Langer hat in den Jahren von 1981 bis 2004 zehnmal als Spieler und einmal als erfolgreicher Kapitän entscheidend dazu beigetragen, der Marke „Ryder Cup“ zu jener Bedeutung zu verhelfen, die sie heute hat. Erwin Langer ist fast dreißig Jahre als zuverlässiger Turnier-Veranstalter ein angesehener Partner der European Tour, dem Hauptgesellschafter der Ryder Cup Europe.
Noch zu arbeiten gilt es bis zur endgültigen Abgabe der Unterlagen vor allem an der Finanzierung der fälligen Kosten nach einem möglichen Zuschlag für Deutschland. Langer: „Die Finanzierung der Lizenzgebühren muss schwarz auf weiß belegt werden.“ Dazu laufen derzeit Gespräche mit der Bundesregierung in Berlin, vor allem mit Fachministerien. Langer: „Im Gesamtfinanzplan ist auch eine Unterstützung aus Berlin enthalten, die derzeit im Mittelpunkt der Gespräche steht.“
Die Möglichkeit finanzieller Unterstützung sagte Claus M. Kobold, Präsident der Vereinigung clubfreier Golfer (VcG) zu: „Wir sind überzeugt davon, dass die Zahl der aktiven Golfer in Deutschland durch die Austragung des Ryder Cup in unserem Land die Grenze von einer Million schnell erreichen würde, was auch für die VcG eine deutliche Steigerung der Mitgliederzahl bedeuten würde. Deshalb sind wir bereit, uns an der Finanzierung zu beteiligen.“
Eine weitere Aufgabe sehen die Verantwortlichen der RC Deutschland darin, alle Golfspieler und interessierten für den Ryder Cup 2018 in Deutschland zu begeistern. „Wenn die gesamte Golf-Community hinter dem Projekt steht, erhöhen sich unsere Chancen“, erläutert Langer weiter.
Schließlich darf auch der positive Einfluss der jüngsten Erfolge von Martin Kaymer und Bernhard Langer nicht außer Acht gelassen werden: „Kaymer und Langer haben mit ihren Siegen bei der US PGA Championship, den Senior British und Senior US Open weltweit für Aufsehen gesorgt und dem deutschen Golfsport zu neuer, internationaler Aufmerksamkeit verholfen.“
Die Entscheidung, ob Deutschland den Zuschlag für die Austragung erhält, soll im April 2011 fallen.