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Gebremst wie Luke Donald

Es war eine merkwürdige Zeit. Tiger Woods war von einem Hydranten, einer wütenden Ehefrau und einem kaputten Körper aus dem Spiel genommen, aber die neuen Superstars wie Dustin Johnson, Jason Day, Jordan Spieth und Justin Thomas standen noch nicht bereit.

An der Spitze der Golfwelt gab es ein Machtvakuum. Und deswegen konnten plötzlich Spieler wie Luke Donald und Lee Westwood ganz nach oben kommen. Beide sind zweifellos großartige Golfer, aber sie sind auch die einzigen Spieler, die ohne gewonnenes Majorturnier an Nummer eins der Weltrangliste standen.

Luke Donalds Zeit ganz oben – immerhin 56 Wochen – war geprägt von einem fantastischen kurzen Spiel und brillanten Putts.

Er absolvierte eine bemerkenswerte Puttübung, um dafür zu sorgen, dass er gleichmäßig durch den Ball kam. Er steckte Tees eng links und rechts von seinem Ball, so dass er den Ball zwar traf, der Putter aber augenblicklich gestoppt wurde und nicht mehr nach vorn schwingen konnte.

Viele Freizeitgolfer beschleunigen viel zu stark durch den Ball, was die Bewegung unruhig und sogar geyippt machen kann. Luke Donald musste sich auf das Momentum verlassen, dass er allein durch den Rückschwung erzeugte.

Sein Drill gehörte in jener Zeit zu seiner Routine; angeblich verging kein Trainingstag ohne ihn. Wenn ich so sehe, was täglich auf dem Putting-Grün gezuckt und gewackelt wird, dann sollten wir Normalsterblichen diesen Drill tatsächlich einmal in Erwägung ziehen. 

Und ich? Oh, vergessen Sie mich einfach. Ich habe derzeit ganz andere Dämonen zu bekämpfen (Chips, Pitches, Bunker) und bin auf der Suche nach einer preiswerten Hirntransplantation.