Einen ordentlichen Start legte das Team Deutschland mit Martin Kaymer (Mettmann) und Alex Cejka (München) beim 55. Weltcup im Mission Hills Golf Club im chinesischen Shenzhen hin. Auf dem Olazabal-Kurs der größten Golf-Anlage der Welt spielte das Duo am ersten Tag eine 66 und lag damit auf dem geteilten zehnten Platz. Kaymer/Cejka hatten die deutschen Farben auch in den beiden vergangenen Jahren vertreten und dabei die Plätze sechs (2007) und fünf (2008) belegt.
„Wir wollen hier gewinnen“, hatte Routinier Alex Cejka vor seinem zehnten Weltcup-Start als Ziel ausgegeben. Dies zu erreichen, dürfte allerdings schwierig werden. Denn an der Spitze demonstrierte das irische Team mit Jungstar Rory McIlroy und Graeme McDowell auf seiner 58er Runde glänzendes Golf. Zwölf Birdies und ein Eagle durch IcIlroy an Loch 15 stand für die Führenden zu Buche.
„Ich hoffe, Colin Montgomerie hat diese Runde gesehen“
Damit lagen McIlroy, der vor Martin Kaymer Zweiter der abschließenden europäischen Geldrangliste belegte, und McDowell drei Schläge vor Argentinien und vier vor Japan. Auf dem geteilten vierten Platz folgte Titelverteidiger Schweden mit Robert Karlsson und Henrik Stenson mit 64 Schlägen.
„Ich hoffe, Colin Montgomerie hat diese Runde gesehen“, sagte Rory McIlroy nach der Golf-Demonstration, mit der sich das Paar für einen Platz im europäischen Ryder-Cup-Team für das Duell 2010 in Wales mit den USA empfohlen hat. „Monty“, der in Shenzhen nicht spielte, ist der Teamkapitän. „Das war eine großartige Teamleistung, keiner hat den anderen mit schlechten Schlägen unter Druck gesetzt“, sagte der erste 20 Jahre alte McIlroy.
Deutschland hat den seit 1953 ausgetragenen Weltcup bislang zweimal gewonnen, jeweils mit Beteiligung des Anhauseners Bernhard Langer. Das deutsche Golf-Idol siegte 1990 gemeinsam mit dem Hamburger Torsten Giedeon und 2006 mit dem Ratinger Marcel Siem. Rekordgewinner sind die USA mit 23 Erfolgen. Deren letzter Triumph durch Tiger Woods und David Duval liegt allerdings bereits neun Jahre zurück.