Henrik Stenson

Bei vielen Profis liegt der Golfsport quasi im Blut. Nicht so bei Henrik Stenson. Der Schwede kam zum Golf über seinen Kumpel Pontus, der damals in der gleichen Straße wie Familie Stenson wohnte.

Stunde um Stunde verbrachte der junge Henrik auf dem Golfplatz. Weil der Vater bald keine Lust mehr hatte, auf dem Parkplatz auf seinen Sohn zu warten, griff er irgendwann selbst zum Schläger. Mit 12 Jahren spielte Henrik seine ersten Runden von den Ladies-Tees und erhielt Handicap 18. Nur ein Jahr später halbierte er sein Handicap und wurde mit 18 Jahren einstellig.

Eigentlich ist Stenson Linkshänder – Golf spielt er allerdings mit Rechts. 1994 spielte er für das Jungen National-Team Schweden und wechselte vier Jahre später, nach seinem Studium in den Staaten, ins Profilager.

Starker Start
Der Schwede spielte zunächst auf der Challenge Tour, wo er beide Jahre die Geldrangliste dominierte, ehe er 2001 auf die European Tour wechselte.

Hier konnte er direkt im ersten Jahr die Benson & Hedges International Open gewinnen und lag in den Jahren von 2005 bis 2008 in den Top 10 der European Order of Merit. Es folgte ein Karrieretief, das ihn sogar aus den Top 200 der Welt kickte.

Erst 2012 feierte der Schwede mit dem Sieg der South African Open sein Comeback. Der in Göteborg geborene Wahlamerikaner gewann im Jahr darauf gleich zwei der Playoff-Turniere des FedEx Cups der PGA Tour und kassierte damit rund 10 Millionen Dollar Preisgeld. Und damit nicht genug: Stenson gewann auch das Race to Dubai auf der European Tour. 2016 konnte Stenson sein erstes und einziges Major gewinnen. Bei den Open 2016 im Royal Troon Golf Club gewann der Schwede mit drei Schlägen Vorsprung vor Phil Mickelson.

LIV Golf

Seit 2022 ist Henrik Stenson bei der LIV Tour unter Vertrag, wo er im Team der Majesticks zusammen mit Ian Poulter, Lee Westwood und Sam Horsfield spielt. Er konnte in Bedminster eines der ersten LIV Turniere überhaupt gewinnen.

Nicht lang, aber präzise
Was macht Stensons Spiel aus? Er schlägt überdurchschnittlich oft mit einem Holz 3 ab. Damit gehört der Schwede vielleicht nicht zu den Longhittern unter den Profis, trifft dafür aber viele Fairways sehr präzise und brilliert mit einer guten Greens in Regulation-Bilanz. Trotz seines konstanten Spiels war Henrik Stenson noch nie an der Spitze der Weltrangliste zu finden, obwohl diese sicher mal zum Greifen nah war. Ganze 24 Wochen auf Rang zwei.

Ein Familienmensch mit Liebe zum Schnee
Privat ist Stenson, der seit 2017 eine Brillen-Linie sein Eigen nennt, ist seit glücklich liiert. Mit seiner Frau Emma, die er an der University of South Carolina kennenlernte und 2006 in Dubai heiratete, hat Stenson die drei Kinder Lisa, Kalle und Alice. Seine zweite Leidenschaft neben dem Golf ist Formel 1. Außerdem ist Henrik ein bekennender Tennis- und Fußball-Fan. Im Winter ist er meist im Schnee zu finden. Wenn die Golfsaison vorbei ist, verbringt er die kalte Jahreszeit gerne mit seiner Familie in den Bergen Schwedens. Hier steht auch das eigen Schneemobil Namens Stalin.